textstrom goes leerstand

Es war wieder so weit. Ein Textstrom Poetry Slam, der außerhalb des Rhiz seine Wellen schlägt. Diesmal zum Anlass eines Projektes von Raumplanungsstudent_innne, die die Linzer Strasse bespielen und Anreiner, Geschäftsinhaber_innen und Interessierte zusammenbringen wollten, um gemeinsam an der Straßengestaltung zu feilen. In diesem Zuge und unter dem Thema „textstrom goes leerstand“ fand ein Poetry Slam statt, der dazu aufrief sich mit dem Thema Leerstand, Zwischennutzung von Räumen, Stadtentwicklung etc. auseinander zu setzen.
raum
Es fand sich eine sehr nette Runde von sechs Slammer_innen zusammen, die in zwei Runden das Publikum mit ihren Gedanken und Ideen zu Stadt, innere und äußere Leere und viele weiteren Themen Raum gaben.

Eröffnet wurde der Abend von Clara Felis, die den Opferlämmintext brachte mit Fragen, was bliebe, wenn Leere vorherrscht oder was bliebe, wenn im Verweilenden Dinge geändert werden können.

Den tatsächlichen Slam eröffnete Roland Kloss, der nicht nur an diesem Abend Mitveranstalter und Tontechniker war, sondern auch die Pause mit Boogie Woogie bespielte und seinen ersten Slamauftritt hatte. Sein erster Text berichtete aus dem Blickwinkel der Stadt und die wollende Veränderung, die sie sich wünscht. Sein zweiter Text war eine Hommage an Graz. Stichwort: Stadt und Grazer Kleeblatt.

Als zweiter Starter folgte Jimi Lend, der bei seiner ersten Texteinheit zwei Texte brachte. Zum einen eine Aneinanderreihung von Markennamen, die spielerisch verwoben wurden. Zum anderen einen Text zu Immobilienmaklern und ihren teils schmierigen Announcen. In der zweiten Runde ging es um braune Zustände unter anderem auf Skibrettern, mit weiß-rot gepunkteter Unterwäsche und braunen Streifen. Stichworte: Fluss und Parkpickerl.

Lore Murbacher kam spontan und füllte ihre beiden Runden mit kleinen Gedichten und Gedankenspielereien. Vieles zum Thema Dezember, Jänner, Winter, Wetterlage und Schnee. Stichworte: Licht und Tiere.

Es folgte Osama mit einem Text zur inneren Leere auf einer Südseekreuzfahrt in der ersten Runde. In der zweiten Runde stellte er sich die Frage, was fällt dir ein und was verant-wort-lich bedeutet. Stichworte: Straßenbahn und Leitung.

Simon Tomaz gab in der ersten Runde zwei Text zum besten. Einerseits erzählte er von lauter Sternbildern, die sich bekriegen und die manches mal nur Stardreck sind. Der zweite Text war ein Variation auf bekannte belletristische Titel. Die zweite Runde widmete er Strasser in James Bond Manier. Stichworte: Grau und Bond.

Die erste Runde beendete und die zweite Runde eröffnete Schreibi. In der ersten Runde brachte er drei kleinere Texte, erspart mir die Details, war die Anforderung eines Textes. Die zweite Runde eröffnete er mit einer Salatverschwörung. Stichworte: Freiraum und Häupl.
leerstand
Die Punkte aus beiden Runden zusammengezählt machten Schreibi zum Sieger eines kleinen feinen gemütlichen Slams.

Vielen Dank an alle Menschen, die da waren, sich beteiligten, applaudierten, Stichworte fanden und teilweise Poetry Slam zum ersten Mal erlebten. Kommt wieder!
Zum Beispiel zum nächsten regulären textstrom Poetry Slam:

23.01.2013
textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Mieze Medusa & Markus Köhle
DJ: Bacchus

ich freu mich darauf!
clara felis

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