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Nothing in Common (Christine Teichmann & Wittrich) - Foto von Katharina Wenty

Gemeindebau-Dance-Moves und Kneissl-Knicks – TEXTSTROM 19. März 2022

Im Ernst-Happel-Stadion tanzen 40.000 für den Frieden, in der Brunnenpassage wird auch ein Statement gegen den Krieg gesetzt: Nothing in Common (Christine Teichmann und Wittrich) eröffnen den textstrom-März-Poetry-Slam mit einem Text zum allgegenwärtigen Thema Krieg. Klar, gibt es unterschiedliche Seiten, aber Krieg ist nie eine Lösung.

11 Poet*innen sind auf der Liste, es kommen alle dran, es sind viele zum ersten Mal dabei. Das macht es für uns alle spannend. Ein Neuling beginnt:
Nelson Okorie erntet das Stichwort „lohnt es sich?“ das sich auf falsches Lächeln und vieles Andere beziehen kann. Premiere überstanden, weitermachen!
AnnAir ist mittlerweile schon ein alter Slam-Hase und weiß zu berichten, dass es nicht die Masken sind, die uns alle den Atem rauben, sondern eine lange List von Ungeheuerlichkeiten, Bienensterben und Eisschollenschmelze ist nur eine Zeile davon – ab ins Finale!
Leonie May beschwört Freundebuchphantasien und offenbart sich veränderndes Lieblingsessen, auch Hobbys ändern sich: von Gummitwist zu Sauerteigmeditation. Da berührt und führt ebenfalls ins Finale.
BlueBrownie ruft dazu auf, auf der Suche nach uns selbst, einander nicht zu vergleichen, aber das Persönliche zu öffnen. Guter Rat und guter erster Auftritt. Bis zum nächsten Mal!
Sebastiano Cotreneo hatte schon ein Bild, wie der Auftritt ablaufen würde, er vertextet die Umgebung und die konkrete Gegenwart und schaut auch schon in die mögliche Zukunft. Wir freuen uns darauf, wenn er auch in Zukunft mit dabei ist. Das gilt auch für die nächste Erstauftretende:
Alea. Habibi, mit dir ist alles schön. Alea stellt sich Liebe leicht vor und süß, wie die Vergleiche im Arabischen. Ein Text wie Honigbrot mit Würfelzucker.
BraVe gab die Tinderella, das Tinder-Bot-Schöne und das Tinder-Bot-Biest. Sie wünschte sich den Zeitgeist zurück in die Flasche und stellte klar, wer, wenn schon Fee, die wahre Fee ist: es sind Toffifee und Kaffee. Wie wahr, wir sind der Meinung: BraVe gehört ins Finale!
Linda Meisel legt einen beeindruckenden Erstauftritt hin. Sie hat Gemeindebau-Dance-Moves drauf, sie ist gegen Anpassung, fürs Anderssein und Neue-Dinge-Ausprobieren. Das macht sie hoffentlich demnächst wieder: im Leben und auf der Slam-Bühne.
Jasmin Gerstmayr spricht über zwei unmögliche Beziehungen: Bauchgefühl und Gehirn sowie Putin und Kneissl. Es woar nuar a Knicks und 50.000 Euro Ohrringe. Schön wie das Wort „Traumlandverweilchen“.
Milan Loewy nahm die Hürde des Erstauftritts so locker, wie er sonst drei Zebrastreifen auf einmal nimmt. Er berichtet von seinem Exo-Skelett, dem Trainingsanzung, der seine Alltagsrüstung und Liebe ist und der aus Liebe schon mal ein Jahr nicht gewaschen wird, dafür aber in der Mikrowelle landet. Wir freuen uns auf Mehr Loewy-Alltag.
Mike Hornyik beschließt die Vorrunde mit einer Liste von Dingen und Verhaltensweisen, die eh noch okay sind, stellt dem gegenüber, was nicht okay ist und was nicht nur nicht okay, sondern niemals zu tolerieren ist. Das ergibt in Summe die perfekte Dramaturgie. Vom Krieg-Text von Nothing in Common zum alles zusammenfassenden Text von Mike. Eine rundere Vorrunde ist kaum denkbar und Mike ebenfalls im Finale.

Da stimmt NiC andere Töne an. Es geht um Aufklärungsgespräche mit Seitenwechsel. Es geht um Socken, die besser ausgezogen werden sollten und Dinge, die Kinder von den Eltern nicht hören wollen.
AnnAir wiederum würdigt Wolfgang Ambros, der ja grad 70 wird und hat eine skurrile Übersetzung eines Austro-Pop-Klassikers angefertigt: Ein Hoch auf die Hauptnekropole, Paukenschlag.
Leonie May schwelgt in Erinnerungen an Großelterntage, an Tage, wie damals, an Genusstage, wie diese, die einem zu dem machten, was man ist.
Mike Hornyik entdeckte das Moos in sich, also seine Moosseite, die leicht überfordert, aber sehr unterhaltsam ist: Gib Regen, Oida, wos is?!
BraVe trat eine Zugreise mit schwerem Gepäck an. Das Gepäck ist mehr ein Inneres. Das Spielen von „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst“ hilft auf die Sprünge dabei, zu sehen, wie man ist und sein möchte.
Und wer gewinnt die „Da ist ein Haar in meinem Handke“-Tasche? BraVe! BraVe ist textstrom-Siegerin im März 2022. Gratulation und auf ein Wiedersehen im April!

Der Nachbericht ist von Markus Köhle, die fantastischen Fotos von Katharina Wenty!

Hui, textstrom im Pandemie-Jänner 2022

Es darf wieder geslammt werden. Es darf wieder getrunken werden (schön brav vor der Tür). Es sind alle geimpft und getestet. Es sind alle froh, dass es im Jänner 2022 einen Textstrom-Poetry-Slam in der Brunnenpassage gibt. Mama und Papa Slam moderieren und Elif Duygu featured. Was für ein Start ins neue Slamjahr.

textstrom Poetry Slam - Januar 2022

Sieben Poet*innen sind am Start und den Anfang macht Fili Vanilli, den wir unter anderem Namen schon öfter auf der Bühne begrüßen durften. Er bringt Waldviertel- und Wienerfahrung mit, verarbeitet Großstadtgeräusche und Großstadtgerüche und kontrastiert sie mit der Landstille. The city is just a huntingground. Nice!
Kathi Forstner läuft. Der Startblockblick ist nach vorne gerichtet. Es geht hier definitiv um mehr als Sport. Es geht sich sogar ein zweiter Text aus mit Wochenfrühstücksbrösel, Wohnungs-Stillleben und Vaterspuren. Sportlich poetisch!
Leonie May stellte auch fest, dass da Leben ganz schön schnell läuft, dass sie sich ganz schön überfordert fühlt und jetzt endlich das Gute will. Recht so!
Miriam liest Einträge aus dem persönlichen Sexismuserfahrungsregister. Es geht um Grenzüberschreitungen unterschiedlicher Art, die sich leider noch immer ständig wiederholen. Eindringlich!
Fanny Famos bietet Einblicke in ein Familienleben. Für den Vater jeden Tag dreimal Sonntag, für die krankenpflegende Mutter seit Monaten Dauerstress. Klatschen für die Aufrechten!
Omia Rose entlässt ein fünfstufiges Insektarium in den Raum. Julitage und Julinächte im Jänner. Da schwirren die Libellen, da summen die Bienen, da kommen sogar junge Katzen vor. Tierisch gut.
Jasmin Gerstmayer stellt uns ein paar ihrer Identitäten vor und hat einen hehren Wunsch: Schön wärs, wenn die inneren Identitäten mal was Sinnvolles täten. Schön.

Wir haben ein Finale, das wiederum von Elif eingeleitet wird. Sie gesteht: Ja, ich bin ein Lauch. Wir gestehen: Wir mögen Lauch und wir mögen Elif.
Omia Rose will schweben und beschwört die schwerelose Stille.
Fili Vanilli schenkt uns sunny mother moments die den dusty clouds trotzen.
Leonie May lässt ihr altes Ich aufleben, um das Neue in besseres Licht zu rücken.
Kathi Forstner nimmt uns mit in ihrem Gedankenkarussell, ja, der Kopf macht lustige Dinge und wir wollen mehr davon. Das Publikum ist der Meinung: Kathi Forstner ist eine würdige Jänner-Textstrom Siegerin.
Wir danken dem gesamten Brunnenpassagen-Team und freuen uns auf den Feber-Textstrom.
Mit fröhlichem Juhui – Papa Slam Markus

textstrom poetry slam Wien

textstrom, 9. Oktober 2021 – Es geht wieder rund!

Es geht wieder rund. Studis sind wieder in der Stadt und es darf auch endlich wieder was gemacht werden. Am Samstag, den 9. Oktober 2021 sind wir vom Textstrom-Team extrem positiv überrascht, wie viele Menschen in die Brunnenpassage strömen. Techniker Gerry (Vielen Dank!) kommt mit dem Nachbestuhlen kaum nach. Das Awareness-Team am Eintritt kontrolliert korrekt und zügig. Die Anmeldungen waren schon im Vorfeld zahlreich. Das Publikum ist gemischt und bunt. Alles, wie wir es lieben. Und die Texte erst! Sprachen- und Formenvielfalt. Neulinge, alte Hasen, ein Team, beste Poetry-Slam-Vielfalt. Vielen Dank an alle. Ihr wart großartig. Aber mal der Reihe nach.

Kurz vor Beginn hat sich Kurz verabschiedet. Der Abend war also schon mal gut. Katharina Wenty und Markus Köhle moderierten erstmals gemeinsam und fühlten sich sichtlich wohl miteinander. Die Stimmung war von Anfang an gut und wurde durch Featured Artist Donia gleich nochmal besser. Beim Ö-Slam in Linz gesehen, gleich geladen, denn Mehrsprachigkeit hat sie drauf, wie kaum eine andere. „Führt ein Leben in Frieden zu Kälte im Herzen?“, fragt sie und erhitzt damit jedenfalls die Gefühlstemperatur im Raum.

Claudia widmete ihren Dialekttext ihrem verstorbenen Vater, der jetzt im Himmel Karten spielt und für sie 35 Jahre lang ein Held ohne Umhang war. Stichwort: Bierli.

Das Slam-Team Katharina Püschel und Simon Bauer hatte einiges zum Thema Anfangen und Aufhören zu sagen, es ging aber auch um Ängste und um tanzen und kichern und dazwischen, dazwischen liegt bekanntlich das Jetzt.

Ann Air entführte uns in ihr Elternhaus in Südfrankreich, sie erzählt von ihrem Vater, der ein guter Lehrer und Sportler war und auch gerne sang (alles im 4/4-Takt), dass er überdies die 43-O-Aussprech-Arten im Französischen beherrschte, war ein interessantes Spezialwissendetail.

Nicole Kadlec stellte unmissverständlich klar: The world is fuckt up! Sie thematisierte den Spalt in der Gesellschaft und dass sie sich vor möglichen Fragen einer zukünftigen Tochter jetzt schon fürchtet: Mammi tell me about…

Und vom Englischen ging es direkt ins Italienische mit Sergio Garau. In seiner Flucht-Odyssee ließ er nicht nur Deutsch und Italienisch verschmelzen sondern auch griechische Mythologie und das Ganze wie immer bestechend dargeboten.

Alex hat einen Beziehungs-Analyse-Text loszuwerden, der sowohl Kuss-Hymne als auch Zärtlichkeits-Ode ist. Zwischen uns lautete der Titel und die schöne Kernaussage: So weit entfernt ist nur, was nah war.

Mike Hornyik präsentiert (ob der politischen Ereignisse) fröhlich ein Horrorgedicht. Er träumt von Kickl, bietet ihm aber Paroli und wie! Außerdem wird er im Laufe des Abends mehr als sein hundertstes Buch verkauft haben.
Tatjana berichtete von ihren Erfahrungen auf Singleplattformen und kommt zum Schluss, dass Kennenlernen offenbar nicht mehr in Mode ist, denn vom Geplauder zum Dick-Pic ist es nur ein sehr kleiner Schritt.

Laura Grevel schließlich beschwört den Stoneageman, die Steinzeitmänner und ruft dazu auf Grenzen zu überwinden: Go through, geh durch! Mach weiter so!

Ins Finale schaffen es Ann Air, Sergio Garau und Mike Hornyik. Donia hat nochmal was multilingual klarzustellen, nämlich: Ich bin mehr als die Frage woher ich bin!

Sergio Garau packt diesmal sogar Sardisch aus und wettert über einen Truppenübungsplatz auf seiner Heimatinsel: ein düsteres, starkes Stimmungsbild auf sardisch und in eigener Übersetzung.

Mike Hornyik weiß, was sich alles nicht ausgeht und was alles nicht sein muss, zum Beispiel Tequila mit Ketchup.

Und Ann Air zitiert uns alle zum Diktat. Stracciatellastanitzel ist dabei noch eines der leichteren Wörter. Hippopotamus gehört ohnehin öfter gesagt und geschrieben und ja, der Text war der Höhepunkt!

Ann Air gewinnt den Textstrom Poetry Slam im Oktober und eine Stefanie-Sargnagel-Tasche der Büchereien Wien. Mike Hornyik wird als zweiter mit einer „Ich lese, bis ich verwese“-Tasche von der Wien Bestattung belohnt und alle kriegen Applaus, Bücher, DUMs und viel, viel Liebe!

Ironiepathos und Superheldenvirgins mit Mumu

DSC04888Der März textstrom poetry slam zeichnete sich durch ein äußerst klatsch- und johlfreudiges Publikum aus. Das rhiz war rappelvoll, die TeilnehmerInnenliste lang, 12 wurden gezogen, vier leider nicht. Clara Felis machte das Opferlamm und rief zum Hüpfen im Sitzen auf. Schön. Yasmin Hafedh und Markus Köhle moderierten, Jimi Lend gab den DJ und steuerte auch Auftrittsjingles bei und Jon war der Mann an den Mischpultreglern.

Tom aus Graz hatte keinen Alf-Pyjama an, aber erzählte von Manfred, dem fünfbeinigen Monster unter seinem Bett. Manfred war nett und Toms Wertung 28. Simon Tomaz las aus dem Veroarschungstagebuch eines reichen Menschen, der sich Gedanken über die Slamily macht. Schön böse und auch 28 Punkte. Maximilian Humpert vermisste wen und tischte seinen Romantischfetisch auf: 29 Punkte. Andrea begab sich bei ihrem ersten Auftritt auf Sinnsuche, thematisierte Schnelllebigkeit und Zufriedenheit und erreichte dafür 25 Punkte. Sandy Gomez fuhr gen Italien und wartete mit einem Mumu-Muschi-Text auf, ihr wisst schon, über das da unten: 28.

DSC04897Fabian Navarro thematisierte seine Herkunft und stellte klar: Ich bin keine Kartoffel, ich bin eine Patata: 30. Ulli sprach über SchülerInnen-LehrerInnen-Beziehungen und die Problematik der Bewertung: 23. Rhonda offenbarte, dass Oberflächlichkeit ihr größtes Problem ist und erntet für „Ich bin was ich bin und ich ess was ich ess“ 24 Punkte. Das Team Kirmes Hanoi pustete ein Mikro aus – nein, das war wohl Momentmal-Men mit Helfer Besonnenheitsboy und der böse Dr. Trugschluss lauerte im Hasspostig-Deepweb-Keller: 29. Mriri stellte seinen talentierten Sohn Lukas vor – kann 27 Lockrufe des Eichhörnchens – und ums Papierlochen ging’s auch, aber nur am Rande: 25. Käthl fragte: Wo bleibt denn dein Herz? Sie fragte laut und ließ eine Beschimpfungskaskade vom Stapel: 29. 378 schließlich beleuchtete den point of no return und versteckte die Tu-das-nicht-se in einer Schatulle unterm Bett: 24.  Tolle Vorrunde, sehr abwechslungsreich und das Publikum zu recht bester Laune. Jimi Lend tat das seine dazu.

DSC04895Im Finale warf Käthl die Wärmemaschine Herz an: Home is where the heart is. Kirmes Hanoi deckte eine Origin-Virgin-Story auf – oh doch! Maximilian Humpert gab sich nice und holte uns aus dem Ironieversteck hervor und Fabian Navarro schließlich gab den Ritter mit Blickfick und Anpimmeln. Maximilian gewinnt den Slambeutel voller Spenden und alle FinalteilnehmerInnen werden mit Büchern aus dem Milena-Verlag (DANKE) belohnt. Danach wurde noch schön abgezappelt und Getränkegutscheine blieben auch nicht über. Freude. Jubel. Juhui!

Heiße Nachbartipps und versaute Bettwäsche

Gulaschsuppe – Suppenschlitz – Glühwürmchen und Ehering. Vier wahllos herausgepickte Stichwörter der Vorrundentexte des textstrom Oktober Poetry Slams. Publikum wie immer zahlreich, ausdauernd und begeistert – DANKE! – PoetInnen auch wie immer zahlreich und 12 kamen dran (vier sind fix nächstes Mal dabei).
Mieze Medusa und Markus Köhle moderierten und die aktuelle, frisch-gebackene Ö-Slam-Championess Yasmin Hafedh peitschte als vorbildliches Operlamm die Stimmung  ein. 1001 Liebe dafür!

Andi Petö stellte als Nummer 1 die Mantelfrage und thematisierte Standardabonnenten. Io! gab Herzdialoge über ein zuschlagendes Herz zum besten. Stichwort: Alleinsamkeit. Jahson The Scientist – Stichwort: Chuck Burried – fragte, wer Angst vorm schwarzen Mann hat, Nicolas wiederum sah grau, Herren in Grau sonderzahl, Atomkraft blieb als Kurzzusammenfassung.
Walter Johannes reimte über ein Besteckbattle, ein Klomuschelgetuschel und eine Klapperstorchbescherung – Klapperdiklo! Adina thematisierte das Anderssein und fragte: Wer sagt, dass du nicht wichtig bist? Also: Ärmel hochkrempeln! Dafür gab’s 33,5 Punkte und einen Finalplatz. Yannick hatte einiges über seine Ex zu sagen, empfahl no more hugs und gab eine Lebensweisheit seiner Oma preis.
Alice schlüpfte gleich in mehrere Rollen, spielte u. a. pumperl zua und zauberte eine Stimmung ins rhiz, dass es die reinste Freude war: mit 36,5 Punkten Höchstvoting der Vorrunde. Kathrin Kolleritsch schwebte in Metaphorik und gab sich die Kugel für den Startschuss. Das war feinste Herbstmelancholie in Textform. Christian „Schreibi“ Schreibmüller wusste allerlei Erhellendes und Betrübliches über „Den Anen“ und „Den Anderen“ zu berichten und erntete dafür viel Applaus und mit 34 Punkten ebenfalls einen Finalplatz.
Pascal Optional ließ eine Fabel vom Stapel, in der ein gewisser Gaulhof und die Maulwurfmafia wesentliche Rollen spielten und mit der Nummer 12 nahm dann noch Florian Supé Anstoss und dribbelte leichtfüßig mit seinem Text über das „Alles-richtig-machen“ im Beziehungskontext und 34 Punkten ins Finale. Pause und Musik von DJ Wisdom.

Im Finale hatte Adina Adrenalin zu bieten,  Florian kompromisslose Trash-Prosa, Schreibi weitere Details des Anen und der Anderen und Alice schoss mit ihren Rassismusvariationen den Vogel ab – Höchstvoting! Grandiose Siegerin. Florian auf Platz 2. Adina auf der 3 und Schreibi am Blechplatz. Jubel – Trubel – Heiterkeit bis in die Morgenstunden. DJ Wisdom und all den Tanzenden SlammerInnen sei Dank! Schön war’s.
Bis zum nächsten Mal. Es freut sich: Euer Papa Slam m.


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Regenbogenblumenzucht

DSC06862Klar, im Februar ist nichts wichtiger, als ein sonniger Slam. Klar, im Februar kann man die Schnauze voll haben von nass, kalt, klamm, feucht. Aber es gibt ein Heilmittel: POETRY SLAM. Und ja, dass dem so ist, wissen viele. In Scharen, in Massen, in Meuten, in Horden kamen sie, die Publikümmer und versüßten sich gegenseitig den Abend. 12 PoetInnen traten an – das ist schön und gut, weil so kamen alle dran und zwei waren auch richtig lange und ausdauernd angereist.

Slammama Mieze Medusa weilte in Hamburg. Clara Felis und Markus Köhle übernahmen und freuten sich auf: Marlene Prinz, Bo Wimmer, Christian Ritter, Robin, Facilis, El Awadalla, Simon Tomaz, Die Koseschimpfer, Osama, Synonym, Nicolas und Adrian.
Mit einer Ode an den Schlaf den Slam zu beginnen ist natürlich super! Lieber Schlaf, du fehlst mir! Stichwort Morgenstund. Danke Marlene (19 Punkte). Danach lieferte Bo Wimmer eine Ode an das Slammer-Dasein und outete sich als Allgäuer Milchkuh mit Flaterate-Vodka-Geballere-Affinität. Logisches Stichwort: Bahnbrechend (28). Damit war die Latte hoch gelegt und der nächste Gast folgte. Christian Ritter referierte über das Risiko zu sterben. Erwähnte schöne Worte wie „Bauchwegrüttelgürtel“ und das Publikum fasste mit „rotes Fleisch“ zusammen (24). Der mit dem lautmalerischen Namen heißt Robin und brachte acht Texte – toll! DSC06851
Darunter en Jesus-Diss und einmal Kurzprosa. „Kein Bock!“ (24). Dann Facilis mit dem „SWAG“ über dumme Kinder und Ausstrahlung (21). El Awadalla brachte Auszüge aus ihrem neuen Projekt AKH-Dialoge. Ich schreib nur: „Um ochte nüchtern!“ (21).

Dann war es an Simon Tomaz mit seinem Dopplertext die Menge zu rocken. „Was passiert, wenn dich ein Krieg kriegt. Und wo krieg ich dann ein Heer her?“ Der „Kein Kontext Text“ fuhr das Höchstvoting der Vorrunde ein (29). Ich will „heute die RedakteuerInnen von Heute häuten!“ – JUHUI!!!
DSC06870Danach hatte es das neu formierte Team „Die Koseschimpfer“ schwer. Ein Dialog von Kinski und Ranicki , viele Ks und 21 Punkte. Osamas Rumlauftext erdete die Menschen wieder – Erdbeerkuchen und 25 Punkte dafür. Synonym rappte auf englisch: we stick together like cow, milk and chadder – „bling! bling!“ (19). Nicolas machte sich Gedanken über Hipsterbärte und 1. Welt-Probleme (Terroristen, 24) und schließlich der Junge mit der Regenbogenblumenzucht, der Sternschnuppenverschießer – Ach, wenn ich doch bloß Flügel hätt‘ (28).
FINALE: Osama mit Oooohhh! Adrian mit Betthupferl. Bo mit Schafprinzessin und Simon mit Waterworld.

Die Drittplazierten: Adrian „Mein Bett riecht noch“ und Osama „Kann sein ein Anfang“
Der Zweite: Simon „Zukunftsprotokoll“  Tomaz
Der Sieger des textstrom Poetry Slam im Feber 2013:
„Man hat Zugbindung“ BO WIMMERDSC06880

MYLF flugzeugelt zum Höchstvoting

Den Oktober textstrom Poetry Slam haben MYLF für sich entschieden. Sechs Mal die 8 macht (nach Streichung zweier Achten) 32 für: Europa ist ein Flugzeug mit näselndem Kapitän. Sevi erslammte sich mit einem Text über Individualismus, Fernsehlosigkeit und Mainstream 29 Punkte, Platz zwei und eine Flasche Whiskey. Und den dritten Platz (26 P.) belegte Christian „Schreibi“ Schreibmüller mit drei Gedichten über das Alt sein, die Existenz und den Allerheiligen Platz.
Das rhiz war angenehm voll, im Publikum tatsächlich noch Slamneulinge und auf der Bühne gab es auch einige Premieren. Clara Felis gab die Operlämmin und rief auf, die Gegenwart zu umarmen. Den Anfang machte & Radieschen Mastermind Andi Plammer, Stichwort: Altersschwaches Geschlecht (25). Gefolgt von Frieda Paris (Stranger Richard, 19 P) und MYLF (Pieps, 30). Insgesamt waren 11 Teilnehmende am Start, also 12 Poetinnen und Poeten, deshalb Voting nach den ersten dreien und dann immer nach zweien.
Eleonore ging auf die Jagd (Reh) und erbeutete 24 Punkte. Sevi berichtete vom Sparen und seiner Oma (Schmalz, 26), Michael vom Schweinchensex (Straßenbahn, 20) und Christian Voltätsch von Sehnsucht und Liebe (Loveletter, 17). Christian „Schreibi“ Schreibmüllers Bewusstseinsverschleuderungstext (Heb ab!) hievte ihn mit 28 Punkten ins Finale. Simon Tomaz verpasste dieses mit 25 Punkten und einem Text über sehr literarische Frauengeschichten und einer Fülle von Buchtiteln () nur knapp, Woyzek groovte in Spokenword-Manier über Kunstdiebstahl (New York) zu 22 Punkten und Wolf Morrison fuhr als letzter der Vorrunde mit seinen Texten über Sido und das Heinzelmännchen sowie Sex ebenfalls 22 Punkte ein. Somit war das Finale klar, kurz und knackig: Sevi – Schreibi – MYLF
DJ Bachus
machte österreichischen HipHop für uns und das Publikum zeigte sich sehr tanzfreudig. Schön war’s, bis November, Punkt. Schluss: Markus K.

Und noch ein paar wackelige Fotos! Danke fürs Mitfeiern!
Zum Flickr-Fotoalbum!
Sevi, Team MYLF bei textstrom Poetry Slam Wien