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Bestlaune und Bestleistungen im November!

Während sich ganz Wien in der U-Bahn angrantelt, läuft im Wiener rhiz das textstrom Publikum zu Höchstleistungen auf: knallvoll wie noch nie (und es ist meistens knallvoll), quietschvergnügt und eine Jury, die sich Profil zeigen traut und keine Angst davor hat, sich ausbuhen zu lassen!

Und dann noch die PoetInnen: 16 haben sich angemeldet. 12 dürfen ans Mikro, einer wird Opferlamm. Osama, Fanny Famous & Der Kosmonaut bekommen einen Fixstartplatz beim Jänner-Textstrom.

Aber beginnen wir am Anfang: Danke an Clara Felis für Frühdienst und Vorbereitungen und gute Laune.

textstrom Poetry Slam Wien

Opferlamm Andia Plammer punschtrinkt sich durch die Wiener Innen- und Vorstadt, ein hochgeistiger Adventkalender also!

Der aus Innsbruck angereiste Martin Fritz hat Startnummernpech und erzählt dem angetanen Publikum alles, was sie über Tiger wissen wollen! Stichwort: Tiger, 20 Punkte

Danach Andi Pianka. Er taucht beim Naked Lunch mit Anzug und Krawatte auf. Sperr ma und Sperma und Smegma und Smeagol, Stichwort: Naked Lunch, 13 Punkte.

Martin Fritz bei textstrom Poetry SlamAndi Pianka bei textstrom Poetry Slam

Christopher Hütmannsberger bedankt sich für den Startplatz in Heidelberg beim Slam 2012 mit einer Textpremiere. „warum setzen wir die Latte so verdammt tief an!“ Stichwort: eigentlich, 28 Punkte.

Thomas Meyer war auf einer Hochzeit, bei der der Bräutigam nicht mit Ja geantwortet hat. Stichwort: Hochzeit, 14,5 Punkte.

Christopher Hütmannsberger bei textstrom Poetry Slam WienMarlene Prinz bei textstrom Poetry Slam WienMario Tomic bei textstrom Poertry Slam Wien

Marlene Prinz slamdebutiert ebenfalls. Ein Text über Generationen, eine Jugend ohne Zukunft, die Generation „urbehindert hearst“. Sie schafft es auf Anhieb ins Finale! Wenn das keine Einladung zum Wiederkommen ist! Stichwort: Zukunft, 25,5 Punkte

Aus Graz angereist ist Mario Tomic. Er erzählt von einem Date mit gegenseitigem Schöntrinkambitionen: „Wir zwei mögen sie zwei“. Am Klo packt er dann versehentlich seine Sprinkleranlage aus, ein Sitzsprinkler quasi. Stichwort: Stehpinkler, 28,5 Punkte

Janea war daheim, war dort froh und ist jetzt wieder froh hier zu sein. Der Kaffee ist mal ein Kaffee, mal ein Kaffee. Stichwort: Kekse, 17 Punkte.

Stichwörter werden übrigens mit in Plastik eingepacktem gutem Atem belohnt. Ach Heidelberg, schön war es bei dir.

Mieze Medusa & Clara Felis bei textstrom Poetry Slam WienJanea bei textstrom Poetry Slam

Simon Tomaz interessiert sich für Zeitgeschehen und Blockbusterkino. Er lässt Ernst Strasser auf James Bond treffen, 007 trifft auf die Normalnull inklusive Verfolgungsjagd auf der Südosttangente: „Sie reihen sich in den Stehverkehr ein“. Stichwort: Kaugummi, 22 Punkte.

Firsttimer Nicolas will reich sein wie ein Raumstationserrichter im privaten Sektor. Stichwort: Wolfsrudel, 15 Punkte.

Adrian performt auswendig und erzählt uns von Träumen, den eigenen, den von anderen, vom Weitergehen und vom Stillstand. „Geh doch. Geh! Doch du bleibst stehen.“ Stichwort: Flügel, 23,5 Punkte.

Christoph Rogers ist ebenfalls zum ersten Mal bei uns. Er stellt sich dem Publikum mit kurzen, Novemberernsten Gedichten vor. Winter in Wien halt, eine Welt zerbricht, ein Plakat fällt von der Wand. Stichwort: Knospe, 14 Punkte.

Und zuletzt noch eine Textpremiere: Yasmin Hafedh ist angfressen und hört dabei Total Eclipse of the heart. „Once upon a time I was falling in love, now I’m only falling apart“. Stichwort: falling apart, 27 Punkte.

Und Zeit für die wohlverdiente Pause mit Musik von Mademoiselle Galore und Bücherbühne betreut von Mr. radieschen Andi Plammer. Zum &radieschen kann man übrigens immer Texte schicken. Tut das doch, bitte schön!
Und als Tipp, weil ja Weihnachten immer früher da ist, als man glaubt. Verschenkt Bücher. Z.B. Mundpropaganda, die österreichische Poetry Slam Szene in ein Buch gepresst!

Bücherbühne bei textstrom Poetry Slam WienAdrian bei textstrom Poetry Slam WienYasmin Hafedh bei textstrom Poetry Slam Wien

4 SlammerInnen
haben es ins Finale geschafft…
Marlene Prinz weiß für ihren Finaltext noch keinen Titel, das Stichwort wird titelgebend sein, kündigt sie an. Gut also, der Text heißt Sternenstaub. 21 Punkte.

Yasmin Hafedh erzählt Österreich etwas über seine Opferrolle und was sie davon hält. Das Stichwort ist rätselhafterweise Deutschland. 26 Punkte.

Christopher Hütmannsberger erinnert daran, dass es in der U-Bahn gratis Zeitungen gibt, die gern über royal weddings berichten. Stichwort: gratis Zeitungen, 29 Punkte.

Mario Tomic gibt sich Blümchensexerfahren. „Gib mir noch einen Tag, noch einen einzigen Tag! Stichwort: zeitfasten (oder ähnliches unleserliches Gekritzel), 30,5 Punkte.

Das Ergebnis also:
1. Platz: Mario Tomic
2. Platz: Christopher Hütmannsberger
3. Platz: Yasmin Hafedh

SiegerInnenehrung bei textstrom Poetry Slam Wien im November 2012
Zum Flickr-Foto Album von textstrom Poetry Slam!

Danach passieren noch allerlei Vollmondbedingte Dinge. Mademoiselle Galore hat gute Laune, das tanzfreudige Publikum sowieso auch. Zu spätere Stunde übernehme ich das DJ-Pult mit mittelmässigen Übergängen und erstklassigen Platten. Zu noch späterer Stunde diskutieren sich Christopher und ich durch die weltweite HipHop-Szene, damit wir drüber gred haben. Zu noch späterer Stunde trifft die heimkehrende Slammasterin auf Markus K. und Mario Tomic, die hochgeistig über Allerlei diskutieren, damit sie drüber gred haben. Vollmond! Gnade gibt’s später. Der Zustand vom Klo ist übrigens auch am nächsten Morgen noch einwandfrei. Alles Fiktion also, lieber Mario, alles Fiktion!

Danke, an die angereisten Gäste Mario Tomic und Martin Fritz. Danke, an alle SlammerInnenn, die aufgetreten sind. Danke ans Publikum und ans rhiz und wir sehen uns in Kürze:

Slamtermintipps:

Klappe auf! Poetry Slam

Mittwoch, 5.12.2012 , ab 20:00 Uhr
LOOP, Lerchenfelder Gürtel, U-Bahn Bogen 26, 1080 Wien
Klappe auf! veranstaltet einen Poetry Slam für das FrauenRecht auf ein gewaltfreies Leben moderiert von Mieze Medusa und Clara Felis

textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Dienstag, 18.12.2012, ab 20:15 Uhr
Achtung! Rapslam!
Line-up wird noch bekannt gegeben. Aber: es ist ein Dienstag, es wird 2 Runden für alle geben: eine mit Beat, eine ohne! Es wird ein Spaß!

Ich freu mich auf euch!
Mieze Medusa

Slam-September Auftakt

Am 26. September war es endlich wieder soweit. Nach langer Sommerpause mit lauter Slamgastauftritten auf anderen Bühne wieder eine Rückkehr zu den gewohnten Räumlichkeiten des Rhiz. Als Moderatorinnenduo gaben sich Nadja Bucher und Clara Felis die Ehre diesen Auftakt zu gestalten und durch den Abend zu führen. DJ Jimi Lend aka Groovy Blue war sowohl zur musikalischen Unterstützung mit dabei als auch als teilnehmender Slammer auf der Bühne. Zu ihm gesellten sich 10 weitere, die mit ihren Texten auf der Bühne das Publikum zum Lachen, Zuhören, Staunen, Lauschen, Mitmachen etc. brachten.

Zunächst gab es die üblichen Einstimmung und Fragerunde der Moderatorinnen mit Animationslaune und Jurykartenverteilung. Beiläufig wurde Slam erklärt und ein Applausgeräuschpegeltest erklatscht.

Clara Felis brachte als Opferlemming gleich die Zuhörenden wieder zum Aufstehen, um den Alltag von sich zu klopfen und sich erst mal zurückzulehnen.

Nach der Probewertung eröffnete Adrian den Slam mit einem Text zum Thema Schlüssel und die Fähigkeit sich selbst aufzuschließen um sich selbst zu befreien. Darauf folgend spielte Bella Tedesca in verschiedenen Sprachen und öffnete Sprachbarrieren und Sprachverständnisse. Jimi Lend brachte den Freestyle zurück auf die Bühne und bot zwei weitere kurze Texte, nationalkritisch und selbsterklärend. Mit Sabrina gab es das Novum technische Hilfsmittel anstatt eines Textblattes zu verwenden. Ein Gegenstand ist ein Gegenstand ist ein Gegenstand ist ein Gegendstand… Wolf Morrison erzählte auf zwei verschiedenen Weisen von der Liebe, ein mal mit 14 und ein paar Jahre später. Sevi berichtete von einer durchzechten Nacht und dem Tag danach. Mit Politiker-Slogans schlug Andi Plammer um sich. Und Jo Lie versuchte den Moment einzufangen. Einen Teufelskreis und einer Variation an Konsequenzen der Aussage „weil er’s g’sagt hat“ schilderte Schreibi. Matthias will wöllte verschiedenes, vor allem Freiheit. Die Vorrunde beschloss der Kosmonaut mit einem Text zu Farbenblindheit.

Ins Finale kamen Jo Lie, Andi Plammer, Sevi und Adrian.

Den Sieg des ersten textstrom Poetry Slam ersprach sich Sevi, den zweiten Platz machte Adrian, den Dritten Andi Plammer und Jo Lie debüttierte mit dem vierten Platz.

Danke an alle die da waren. Es war ein schöner Abend und der nächste kommt schon ganz bald! Und zwar zu gewohnter Zeit an gewohntem Ort am 24.10. Moderiert wird dieser Slam von Mieze Medusa und Markus Köhle!

2 SiegerInnenfotos noch:
textstrom Poetry Slam Wien

textstrom Poetry slam Wien