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Genau so! – textstrom am 13.10.2018

Wow. Genauso stellen wir uns Poetry Slam vor. Vielfältig, mehrsprachig und gut gelaunt. Gestern freuten sich Markus Köhle und Mieze Medusa über alles: Als wir ankamen war bei der Brunnenpassage alles schon vorbereitet, die Bühne schaute schön aus und drie motivierte Menschen mit Slamtexten haben schon auf uns gewartet: Elif Duygu, unsere Featured Poet heute abend, Simon Tomaz, gern gesehener Gast bei textstrom Poetry Slam und Topoke, den wir schon ewig aus der HipHop-Szene kennen. 6 weitere Slammer und Slammerinnen melden sich noch an, das Publikum kommt zahlreich… Los geht’s!

Nach dem üblichen Prozedere (Jury finden, Mehrsprachigkeitspunkt erklären, Respect the poets, innere Funkyness beim Fingerschnippen bei Gänsehautmomenten channeln) geht es los mit Elif Duygu. Sie erzählt von einem Liebestrank, von Harry Potter und Herzgasse, von Erdbeermarmelade, Sex und Geld, Bushaltestellen und Kaffee. „Wie riecht Liebe für dich?“

Das Losglück hat entschieden, dass sich die Slam-Newbies auf den frühen Startplätzen tummeln. Das Publikum ist aber ohnehin gut aufgewärmt und liebevoll, deshalb passt das!
Nora hat sich spontan entschieden, lieber mitzumachen als Jury zu sein. Gut! Ihr Text erzählt vom Zuhause, wo alles zusammenfällt, von Auslandssemester und Home Sweet Home. Das Publikum mag’s, die Jury vergibt 31 Punkte.
Gulli heißt in echt anders. Sein Text handelt von unterschiedlichen Varianten der -samkeit: Von Grausamkeit und Achtsamkeit. Als er eindrücklich vom finnischen Weihnachtsfeierschweigen erzählt, fährt vor der Tür ein Kehrwagen mit ordentlich Krach vorbei. Auch das ist Slam! 34 Punkte.
Mirvat kennen wir vom „Wir schreiben uns ein“ Projekt. Sie erzählt von der Flucht ihrer Familie aus Syrien, von Schmerzvermeidungsmethode, dem Versuch die schönen Dinge zu sehen, von der Bootsfahrt bei Nacht und davon, dass es gelingen kann, sich von der Angst mit der Frage abzulenken, ob jetzt ein salziger oder ein süßer Snack helfen könnte. Eindrucksvoll und super vorgetragen. Es gibt 39 Punkte und Standing Ovations.
Lena kennen wir vom Poetry Slam in Melk und auch vom September-textstrom. Neuer Text, der mit aus der Mathematik entlehnten Sprachbildern von Freundschaft, Ehrlichkeit und Essstörungen erzählt. „Du sagst, wie gut es dir nicht geht.“ „Ich bin Sorgenexpertin.“ „Du bist wie der Börsenkurs, du stürzt manchmal ab.“ 37 Punkte & Fingerschnipsen die Menge.
Topoke ist in Sachen Mehrsprachigkeit ein Highlight. Er flowt entspannt über Heimat, Frankreich und Kongo, musikalisch und performancestark. 39 Punkte!
Andreas Plammer, &radieschen-Herausgeber, Chef des Cafe-Anno-Literaturmovements ist endlich wiedermal auf der textstrom Poetry Slam Bühne zu sehen! Ein Kickl-Western im Prater. Kickls Pferd ist auch braun, aber es kann nichts dafür, es gibt viele Cameo-Auftritte von Alt- und Aktuell-Politikern. „Wir brauchen berittene Pferde!“ 39 Punkte
Simon Tomaz ist seit 1 1/2 Monaten Neo-Lehrer. „Ich kann so nicht arbeiten“, sagt er, er verteilt Zuckerln im Schulkulturkampf, er erstellt eine Topographie der Wiener Bezirke anhand der Fotos des Bundespräsidenten. Wer hängt in deinem Klassenzimmer: Noch der Fischer, schon der Van der Bellen oder hat sich fälschlicherweise ein Hofer-Konterfei reinverirrt? 40 Punkte -> Finale
Ann Air hat wahrscheinlich als einzige Topokes Text vollständig verstanden und ist lieb zu mir und meinem Schulfranzösisch: sie wiederholt die französischen Sätze auf deutsch. Ein wunderbarer Text über Leila, die Nacht und die Heimat. Das Kreuz des Südens hinter dir gelassen. Tempelhüpfen unterm Mangobaum. In Wiener Gassen, durch die der Winterwind bläst. 42 Punkte -> Finale

Fotos gibts auch!
textstrom Oktober 2018

Wir hören nochmal einen Text von Elif Duygu. Wieder geht es um die Liebe. „Lass sie reden und lass deinen Gefühlen freien Lauf!“ -> Liebe Slamszene, ladet Elif überall hin ein. Super war’s!

Wir entscheiden uns für ein Zweierfinale. Denn auf Platz drei gibt’s dreimal Gleichstand und bei 8 StarterInnen ein Fünferfinale zu machen, das geht ja nicht.
Simon Tomaz mag nicht mehr alle Buchstaben verwenden und lässt die Vokale a, e, i und u weg. Bleibt das O. Otto kokst, der Text hat natürlich einen Prolog, ein Troll kommt vor, Sowie ein Vollmond… you get the drift.
Ann Air reimt alles auf AR und erzählt vom Zimmer ausräumen, als ihr Sohn auszieht. Der Sohn sitzt im Publikum und widerspricht nicht.

Im Applausbattle stellt sich raus, was wir den ganzen Abend schon wissen: Ihr seid gut gelaunt und höflich und begeistert… -> Doppelsieg für Simon Tomaz und Ann Air!

Bleibt uns zu sagen: Danke fürs Kommen, empfehlt uns weiter und kommt am Donnerstag zu Slam im Wasserglas in den ersten Bezirk in die ÖGL!

Der nächste Slam in der Brunnenpassage ist ein Sonderformat:
Mein erster Slam riechtet sich besonders an Leute, mit wenig Slamerfahrung. Wir kooperieren mit dem Verein FOMP. Wie das am 18.11. aussieht, könnt ihr hier rausfinden!

Der nächste reguläre textstrom in der Brunnenpassage steigt am 9. Dezember 2018!

Herzlich, Mieze Medusa & Markus Köhle

textstrom Saison Kick Off September 2018

Endlich wieder Textstrom. Endlich wieder Poetry Slam in der Brunnenpassage. Der Sommer war schön aber auch ganz schön lang. Textstrom geht in die 15. Saison, acht Poetinnen und Poeten sowie Featured Poet Kolja Fach sorgen für einen gelungenen Auftakt und Mieze Medusa und Markus Köhle moderieren.

textstrom September 2018

Kolja Fach macht Deutsch-Rap á la Haftbefehl zum Thema und unterzieht die Lyriks einer gestrengen Analyse. Das lockert das Publikum auf und es kann los gehen.
Nadja entscheidet sich kurzfristig auf die Bühne zu gehen und nicht Jury zu sein. Erster Auftritt, Startnummer eins. Wo geht die Reise hin?, fragt sie sich und beantwortet dies vorerst mit: Wir kämpfen uns vom Boden nach oben!
Katharina Wenty widmet sich Frauenschicksalen in Favoriten, Indien und dem Tschad und wird sich so einen der Finalplätze sichern.
Richard Lee berichtet von Nichmischbarem und von motions not trackable. Der Aufruf zuzuhören und durchzuatmen kam an und brachte ihn ebenfalls ins Finale.
Lena hatte von einem Du & Ich zu erzählen, das kein Wir mehr war, womit es nichts mehr zu verlieren gab. Reinhard wiederum vertextete einen Hofmobiliendepot- und einen Wien-Besuch, da fuhren 93 Kutschen auf und wurde sich „angebiedermeiert“.
Thomas Mayer Phantasönlich hatte ein Geheimnis zu hüten und er tat dies ausdauernd und die Zeit sprengend.
Pippilotta rief dazu auf, ein bissl aufzustehen, denn es „warat wegen der Freiheit“, das ist einen Finalplatz wert.
Luxus schließlich macht den Bart zum Inhalt seiner fünf Minuten im Rampenlicht und verrät jede Menge Situationen, in denen es sich lohnt, sich durch den Bart zu fahren. Das Publikum fährt drauf ab und hievt Luxus mit 30 Punkten (und der ersten Welle des Abends) mit Höchstwertung ins Finale.

Nach der Pause ist Kolja Fach wieder an der Reihe, er geht es sportlich an und verbiegt sich beim MacFit in Dresden, um uns davon zu erzählen.
Pippilotta hatte was zu sagen und zwar, dass das was Mama sagt, was Papa sagt und was andere sagen wuarscht ist. Richard Lee zweiteilte seinen Text über Sublimierung in zwei Teile und nahm in einem davon Alzheimer-Patient-Perspektive ein. Katharina Wenty präsentierte eine Ikarus-Version: „Flieg nicht zu hoch, flieg nicht zu tief, flieg geradeaus, nicht schief“ und bekam dann doch zu viel Sonne ab. Luxus zu guter Letzt machte Depressionen, Suizid und Körperfunktionen zum Thema und wir wissen nun alle, dass unser Herz täglich circa 86.000 Mal schlägt.

Die Jury wurde im Finale entlastet, das gesamte Publikum durfte entscheiden, wer den September-Textstrom für sich entscheidet. Und das Publikum machte es uns leicht. Pippilotta ist die Siegerin des Abends!

Bericht von Markus Köhle!

textstrom am Strassenfest / Juni 2018

Wir haben am Straßenfest geslamt, Markus Köhle und Mieze Medusa moderierten. Henrik Szanto war unser Feature. Das Line Up hat zu uns gefunden, wie man halt im öffentlichen Raum zusammenfindet: Zufällig, mit Glück, mit Absicht, mit Hilfe von GPS, mit vollen Textmappen!

Danke an Akitas, Verena aka Zuckergoscherl, Anna Haden, Memo, Reinhard, … supergut. Und den Rapchor haben wir uns danach natürlich auch noch angehört!
Danke fürs Kommen und bis bald!

textstrom Poetry Slam Juni 2018

textstrom im April

Ach, die Brunnenpassage ist eine gute Location. Ich komme hin, alles bereits vorbereitet. Ach, das Textstrom Publikum ist ein gutes Publikum. Es ist Samstag und schön. Da könnte frauman auch was Anderes vorhaben. Aber zum dienstältesten Wiener Poetry Slam zu kommen ist natürlich auch immer schön. Wir freuen uns! Yasmin Hafedh und Markus Köhle moderieren, Special Guest ist Ana Ryue und auch diesmal ist wieder eine ganze Schulklasse im Publikum (und nächstes Mal dann hoffentlich einige auf der Bühne).
Unsere Featured Poetin wirft gleich zu Beginn den Herzanker aus und entführt uns in eine bilderreiche Körperwelt, daraufhin ist das Feld bestens bestellt für die Nummer 1 des Abends:
Henrik Szanto. Der hat einen weiteren Text aus seiner Ich-komme-aus-Ungarn-und-Finnland-Reihe dabei und die Wiederholungszeile lautet „Tor für Deutschland“. Das Publikum johlt.
Leonie ist die nächste. Sie trägt Meinungsvielfalt in sich, thematisiert Freiheit und Feigheit von Menschen und wettert fein gereimt und außerst rhythmisch wider die Ignoranz.
Raffael trägt ein Partnervermittlungsinstitut-Dramolett vor, in dem es mitunter tierisch zugeht. Aus dem ersten Dreier-Paket steigt Henrik ins Finale auf.

Anja weiß auf englisch zu berichten, dass some people so so so magic sind, sie hat viel Liebe in ihren Texten und das nehmen alle gerne an.
Jonas hat sich auf die vielen Wege des Fortschritts eingeschossen. Es geht um menschliche Selbstbeschränkung und darum das nix gewiss ist, aber alles Flow haben kann.
Denise Platter legt ihren Text sehr persönlich an („Biberterror in Wörgl!“), bittet, die anwesenden Schülerinnen und Schüler (IHRE!) nicht mit Zigaretten und Alkohol zu füttern und fährt das Höchstvotum ein, womit sie eine Welle erntet und ins Finale katapultiert wird.

Simon Tomaz ist Reporter auf der Friedenskonferenz der Tiere. Bei diesem weltpolitischen Aufmarsch treten unter anderem Orang Utan Donald und die Spitzmaus Sebastian auf.
Katharina Wenty flip-flop-klick-klickt sich durch besondere Augenblicke und Mohamed lässt seinen Gefühlen freien Lauf und erzählt, wie es ihm in den letzen Jahren in Österreich ergangen ist. Katharina weiter und der Name des Lucky Losers lautet: Mohamed.

Die Pause wird genutzt, um sich Bücher und Getränke zu besorgen. Dann darf Ana Ryue nochmal ran und weiß, dass es nicht um dies und das sondern um dieses und jenes geht. Mohamed hat was über Mut und Ängste zu sagen. Henrik findet 8 Jahre ein schwieriges Alter und Hunde treu. Katharina ergreift für Schmetterlingskinder das Wort: Meine Haut ist mein Käfig und Denise macht das Wien-Klima zum Thema: Entweder arschkalt oder scheißheiß. Der Abend war definitiv scheißheiß, brachte schließlich zwei Drittplatzierte (Henrik und Mohamed), eine glückliche Zweite – Denise und eine Siegerin mit dem Namen: Katharina Wenty!

textstrom Poetry Slam

Zum 14. Geburtstag gab’s Schneesturm und Liebe: textstrom im März 2018

Der Samstag, der 17. März 2018 war ein besonderer Tag. Textstrom feierte sein 14jähriges Bestehen, alle freuten sich darauf und auf den Frühling, nur der Winter hatte noch Sturm auf Lager. Egal. Gingen wir halt bei Schneefall in die Brunnenpassage. Dort ist ohnehin alles weiß und warm.

Dass sich dann tatsächlich 14 Poetinnen und Poeten anmeldeten, war für Mieze Medusa und Markus Köhle Grund genug, das Zeichen an- und alle dranzunehmen. Einen besonderen Featured Artist hatten wir uns auch geladen: Muhammet Ali Bas (Sprachkünstler aus Vorarlberger mit türkischen Eltern, in Wien lebend).
Er sorgte dafür, dass das zahlreich anwesende Publikum auch zu einem zuhörenden wurde und warf eine ornamentale Textgeburt in den Raum, die immer wiederkehrende Debatten und ein spirituelles Dilemma thematisierte. Er hat kein Problem mit dem Kanaken auf seiner Haut und seiner Brust. Das Publikum auch nicht. Es ist in Stimmung. Der Raum schreit nach mehr und bekommt Sunny.

Sunny legt ein grandioses Debüt hin. Sie spricht über das Pendeln zwischen zwei Welten, über das sich nirgends zugehörig fühlen. Sie fragt, wer oder was normal ist und die Frage überträgt sich in alle Reihen.
Simon Tomaz reinigt den Ort energetisch, bevor er diverse zukünftig mögliche Urteile verliest und sich damit mindestens einen Plastikschalensitz am Flughafen verdient.
Fatima reimt sich auf englisch und spanisch durch das Schicksal von Prinzessin Rosea und einem verlorenen, australischen Fred, Amelia ist auf den Hund gekommen und alles ändert sich vom Olé zum Hallo!
Janea Hansen nützt den von den Eltern geschenkten Massagegutschein, um auf der Liege liegend über aktuelle österreichische Missstände zu sinnieren und dann mit Furor darüber herzuziehen. Da werden Basti und Kickl gewatscht und alle anderen Würschteln in der Regierung auch ordentlich durchgewalkt. Das Publikum ist zu recht entzückt.
Katharina Wenty macht die Schizophrenie ihrer Mutter zum Thema, von Pausen vom Leben brauchen, vom Beten für den Weltfrieden und von Augen, die wie Sterne funkeln ist da die Rede und das Publikum legt noch eins drauf. Zweite Welle des Abends.
Adele hat zu ihrem ersten Poetry Slam Auftritt ihre gesamte Schulklasse mitgebracht, das ist gut für die Stimmung. Ihr geht es um das Lernen und Wissensvermittlung, um finnische Gammelmormos, französische Verben und lateinische Verzweiflung.
Lea hat in zwei Texten über Drogen und Abhängigkeit zu berichten, unterstreicht, dass wir nur ein Leben haben, nicht neun und spricht mit dem Rauchen-Text auch ein mehr als aktuelles Thema an.
Osama verschreibt sich der Fortbewegung. Erst öffentlich dann im eigenen Automobil. Die U-Bahn – das Tier, das dich durch den Moloch Stadt manövriert und dich auf den Bim-Pöbel herabblicken lässt. Bewegend!
Patricia Christine Kleinwächter slammte über Shoppingnöte und Einkaufsfreuden, über ihre Anprobierphobie und lästige Kunden an der Kassa, quasi die Leiden des Einkaufens.
Sophia (ebenfalls aus der anwesenden Schulklasse – herzlichen Dank fürs Kommen, kommt bitte wieder:) gab sich gefühlsverwirrt und schilderte die körperinterne Kommunikation bzw. Fehlschaltungen derselben im Falle vom Tappen in Gefühlsfallen.

textstrom Poetry Slam

Angesichts der Fülle von Auftretenden war eine Pause an dieser Stelle mehr als angebracht. Das Brunnenpassagen-Team sorgte, dass alle gut getränkt wurden. Lob an die Poetinnen und Poeten wurde ausgeschüttet. Es wurden sogar Bücher gekauft und zwanzig Minuten später waren alle begierig, die restlichen Jubiläums-Slammer_innen zu hören.

Muhammet Ali Bas tat erneut seinen Job und beschwor rhythmisch und eingänglich die Menge, die sich in seinem Groove gerne badete und somit gerüstet war für mehr.

Tom Candussi wünschte sich eine andere Welt, eine Welt, in der andere Maßstäbe zählten, in der vieles verkehrt, aber richtiger liefe. Eine Welt voll liebevoller Kleinigkeiten mit mehr Herz. Das Publikum war seiner Meinung.
Benji musste uns leider in der Pause verlassen, da seine linke Linse sprang, zwar nicht davon aber entzwei und er somit einen gespaltenen Blick auf die Welt hatte, der sich am besten zuhaus, in den eigenen vier Wänden ertragen und auch wieder beheben ließ (komm bitte ganz wieder:).
Anna wetterte dann über die Generation große Jeansjacke und die sorgrsam und gut gebaute Blase derselben. Das war analytisch, unerbittlich, stark und reichte nur knapp (aufgrund der Streichwertungen) nicht fürs Final (next time!).
378 schließlich war in göttlicher Mission unter uns und präsentierte sich als die krass Auserwählte, allein, das Jüngste Gericht kam nicht, nur die Pubertät. Ein Text der weh und gut tut. Danke.

Im Finaletextstrom Poetry Slam erzählte Tom von einem Dorf, in dem sich erst das Y und dann auch noch weitere Buchstaben davon machen. Janea brannte und bat: Bitte achten Sie auf die Existenzen zwischen Erfolg und Niederlage. Und Katharina schließlich machte das große Fass Menschenhandel und Prostitution mitten unter uns und das im 21. Jahrhundert auf. Das Publikum schrie und klatschte einen Doppelsieg für Janea und Katharina herbei. Bücher, Schnäpse und Gratulationen wurden verteilt, die vorherrschende Liebe machte den draußen wehenden Wind vergessen und alle gingen gut gewärmt nach Hause.
Ein schöner Jubiläums-Textstrom-Poetry-Slam. Mieze Medusa und Markus Köhle sagen DANKE (und kommt bitte alle wieder)!

Mehrsprachigkeit verleiht uns Flügel – textstrom im Jänner 2018

Wie schön ist denn bitte der Slam in der Brunnenpassage. Soviele neue Gesichter, einige davon sind schon keine neuen Gesichter mehr, weil sie wiederkommen und wieder mitmachen. Auch die etablierten Slammer und Slammerinnen fühlen sich willkommen und schmeißen ihren Namen in den Hut und hoffen auf Losglück. Weil uns das sowas von gefreut hat, haben wir alle 12 Starter_innen drangenommen, wir wollen ja niemanden wegschicken.

Moderation übernehmen Mieze Medusa & Yasmin Hafedh, ihr Slam-Team MYLF (Mothers You’d Like to Flow with). In ihrer Performance sprechen sie eine klare Anleitung für den Weltuntergang aus: „Wenn die Welt untergeht, dann zieh nach Wien, dort geht sie 50 Jahre später unter.“ Ist übrigens ein Zitat und zitieren darf man beim Slam. Arbeitsanweisung: Das Zitat googeln und in die Bücherei gehen, vom zitierten Menschen ein Buch ausleihen.

Startnummer 1: Adina Wilcke erzählt laut Eigenaussage Witze, über die selten gelacht wird. Es geht um Stille und ein Brett zwischen uns, das Brett vor dem Kopf…

Baghar reist atemlos durch die U-Bahn und trifft auf eine Frau, die den Tod sucht.

Maike will einmal alles, aber bitte vegan. Sie weiß, was sie will, sie will den Tellerrand entdecken und ohne Sicherung drüber fliegen.

Alina ist Elementarpädagogin und erzählt von ihrer Arbeit mit Flüchtlingskindern.

Katastrophe setzt auf die Vielsprachigkeit und erzählt auf französisch und englisch über Afrika. Stichworte: Kind, Essen, Berg

Til raucht einen Moment für sich, weil er länger nicht mehr geslamt hat und sich jetzt so freut. Dann zieht er reimend in die Schlacht, für den König, der weit weg ist. Ein Text in Computerspielästhetik.

Markus Köhle kommt zurück in die Herkunft und seine kommt darauf Ankunft ist ganz klar: Ab ins Finale.

Harlekin rockt mit einem Gedicht über die Hopi-Indianer, die keine Hobby-Indianer sind. Lord wüst ma kan Benz kaufen, übrigens auch ein Zitat. Arbeitsaufgabe: Googelt das Lied.

Fräulein Hahnkamper setzt in ihrem Text auf Körpersprache und Stimmbeherrschung. Time fly, time fly, heart speeks secret languages.

Simon Tomaz erzeugt Kollateralkichern und micht sich Sorgen um österreichische Sorgen und gratis Marihuana. Auch er zieht ins Finale ein.

Memo, denkt über das Willkommen sein nach: Schön, dass du da bist, Asel. Ein Text der Sorgen macht, was los ist in unserer Heimat, wenn ein frischgeborenes Baby beschimpft wird, nur weil die Mutter Kopftuch trägt. Ab ins Finale.

Mohammad gewinnt den (inofiziellen) Preis für die beste Einleitung: „Wo ich gehört habe, dass jeder schreiben kann, da hab ich angefangen.“ Genau darum geht’s. Im Text dann um die Liebe: „Ja ja ja, ich liebe es geliebt zu werden.“

Danach bringen MYLF noch ein Plädoyer für die Mehrsprachigkeit. Im super spannenden Finale setzt sich Markus Köhle knapp vor der zweitplatzierten Memo und dem drittplatzierten Simon Tomaz durch.

Es war ein wunderschöner Abend. Wir wollen mehr von euch allen hören und freuen uns auf dich und deine Texte beim Februar-Textstrom!
Alle Fotos gibt es übrigens direkt bei unserem Flickr-Account. Gemacht hat sie übrigens die großartige Claudia Rohrauer.

textstrom Poetry Slam Januar 2018

textstrom Oktober 2017

Wo ist unser Kopf?
Wo sind unsere Notizen?
Es war ein großartiger Herbst, wir danken euch.

Im Oktober 2017 hatten wir bei textstrom Poetry Slam einen wunderbaren Featured Poet: Omar!
Der war ja dann auch beim Ö-Slam beim finalen Stechen! Yeah!

Markus Köhle und Mieze Medusa haben moderiert. Ich würd mich erinnern, dass der Christian Schreibmüller da war. Philipp Quell war da. Hui! Hui! Hui!

Wir tragen das nach!

textstrom Poetry Slam September 2017

Wir starten die 13. Saison in der Brunnenpassage!

Saison Nummer 13. Textstrom in der Brunnenpassage. Es ist September und Samstag. Die Leute freuen sich, dass der Sommer vorbei ist und endlich wieder geslammt wird.

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12 Teilnehmer_innen und Fabian Navarro sorgt als Featured Poet für beste Stimmung. Er ist angekommen in Österreich, sein Herz endlich paniert.

Philipp trifft die Nummer ein, sein Text geht an Berthold, er gebärdet sich als Meinungsmetzger.
Jennifer Tough & Frankoz nimmt das Stichwort Regen an und entführt in die Spiegelgasse.
Gyula spricht von Froschprinzen, Tanzgeiger und Bad Boys, er selbst ist natürlich letzteres. Henrik Szanto wiederum ist halb Ungar, halb Finne und er übersetzt für uns finnische Sprichwörter – nicht „hinter Gotts Rücken“ sondern vor entzücktem Publikum.
Osama wandelt sein distanziertes Liebesgedicht in handfeste Gesellschaftskritik und versetzt alle in Herbststimmung.
Lisa hat einiges über die Relativität und Kälte der Ordnung zu sagen.
Veronika punktet mit einem Fernbeziehungstext, in dem sie sich neidisch auf Tante Jutta outet.
Tom aus Graz hat sich ganz den Palindromen verschrieben: Legovogel, Amokoma und Gnutötung!
Susanne will irgendwas Neues und frei sein. Basti School zieht Parallelen zwischen Christian Lindener und Sebastian Kurz und Darling schlüpft in die Rolle eines Totgeburt-Geschwisters. Das waren nur 11. Stimmt. Maiki war dann doch nicht da.

textstrom Poetry Slam September 2017

Es ging um drei Finalplätze, es ging um eine Flasche „Nannerl“, es ging für alle in die verdiente Pause.
Fabian Navarro wärmte das Publikum erneut bestens auf und so hatten die Final-Teilnehmer_innen beste Bedingungen: Darling beginnt und lässt sich aus über Rollenbilder, Kompromisse und Selbstbestimmung. Das kommt an. Tom aus Graz hat eine monovokale Geschichte von Lilli & Philipp vorbereitet. Das Schickimickiimbissschiff fährt auch ab. Henrik Szanto schließlich gab erneut den ertragenden Finnen und erleuterte die tiefere Bedeutung des Brustschwimmens beziehungsweise langfristige Schäden, die Tempusreihen anrichten.

Es wird kräftig applaudiert. Darling und Henrik im Stechen. Knapper Sieg für Darling und eine schöner Abend für alle. Nächster textstrom in der Brunnenpassage – gleichzeitig die „Slam, Oida!“-Präsentation: Samstag, 14. Oktober.
Wir freuen uns auf euch!

Slam Oida, Poetry Slam in Österreich

Moderiert und die Zusammenfassung geschrieben hat übrigens: Markus Köhle!

Textstromtafeln beim Straßenfest Josefstadt

Poetry Slam im öffentlichen Raum! Immer eine Herausforderung. Am 15. September 2017 war es wieder soweit. Wir haben zweimal geslammt.
Immer mit dabei waren: Mieze Medusa, Markus Köhle, Andreas Plammer, Alice Reichmann und Henrik Szanto. Am Abend haben Veronika und Caro ihr Slamdebüt gegeben! Wir freuen uns darauf, dass ihr ganz oft wiederkommt!
Und danach gings ins Cafe Anno, auf einen Drink, einen Slam und auf ein &Radieschen!

Textstromtafel / Straßenfest Josefstadt

Slam Oida, Poetry Slam in Österreich

Slam, Oida!

Wir feiern Jubiläum! Wir freuen uns wie blöd! Wir haben ein Buch gemacht! Ihr könnt es ab jetzt im bestellfreudigen Buchhandel und direkt beim Lektora Verlag bestellen!

Slam, Oida!
15 Jahre Poetry Slam in Österreich
Markus Köhle, Mieze Medusa (HG.)
Lektora Verlag
ISBN 978-3-95461-098-3

Seit über 15 Jahren haben wir die Freude, Ehre und Arbeit in Österreich die Poetry Slam Szene mitzugestalten. Wir waren also von Anfang an dabei, wir sind immer noch unterwegs und wir sind unfassbar glücklich darüber, wie groß, vielfältig und funkelnd die Slamszene unseres Landes mittlerweile ist.

Slam Oida

In diesem Buch haben wir 42 Slamtexte ausgewählt, die einen bunten Querschnitt bieten. So schreiben wir: Vom Wiener Schmäh, vom Leben am Land, von der Härte der Berge und Täler, von den Abenteuern einer Winkerkrabbe, von der Liebe, von Bobo-Verhipsterung und von Fragen, die uns gestellt werden: Wo kommst du her? Wer befreit unterdrückte Rufnummern? Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Auch im Buch: Jede Menge Slamwissen. Hier werden wichtige Fragen beantwortet: Ab wann gehöre ich dazu? Ist der Wettbewerb nicht ein bisschen unfair? Kannst du mir 10 Tipps für meinen gelungenen Auftritt geben? Ja darf man das? Ja, das darf man.

Mit Texten von: 378, Adina Wilcke, Agnes Maier, Alice Reichmann, Andi Plammer, Anna-Lena Obermoser, Benji, Christine Teichmann, Christopher Hütmannsberger, Clara Felis, Darling, David Samhaber, David Scheid, Elias Hirschl, Florian Supé, Helene Ziegler, Henrik Szanto, Janea Hansen, Jonas Scheiner, Käthl, Klaus Lederwasch, Ksafa, Fisch, Mario Tomic, Markus Köhle, Markus Koschuh, Martin Fritz, MC Stoner, Mieze Medusa, Mona Camilla, Mriri, Rebecca Heinrich, Sara Bonetti, Sarah-Anna Fernbach, Sevi, Simon Tomaz, Stefan Abermann, Tom aus Graz, Ulli Hammer, Yannick Steinkellner, Yasmin Hafedh

Das wird gefeiert! – 15 Jahre Slam in Österreich on tour

Muss man Slam live sehen? Müssen nicht, aber es zahlt sich aus. Wir sind ohnehin immer unterwegs, wir haben „Slam, Oida!“ ohnehin ab jetzt mit dabei…
14.10.2017 – Brunnenpassage, Wien (im Rahmen von textstrom Poetry Slam)
18.10.2017 – Kultum, Graz
30.10.2017 – Wagner’sche Buchhandlung, Innsbruck
07.11.2017 – Stifterhaus, Linz
02.12.2017 – Musilhaus, Klagenfurt
Februar 2018 – Literaturhaus, Salzburg
Wir freuen uns auf euch!
 

textstrom Kick-Off in der Brunnenpassage… #euphorie

Wir sind immer noch völlig baff davon, wie schön es in der Brunnenpassage war!

Aber der Reihe nach: Ja, Nach 12 Jahren ist textstrom Poetry Slam umgezogen. Vom rhiz, unserer bisherigen Heimat für 12 unfassbar schöne Jahre, sind es aber eh nur ein paar Schritte zur Brunnenpassage! Also, gleiche U-Bahnstation und dann zu Fuß und am Sonntag, dem 20. März haben dort schon ganz aufgeregt die beiden Slam-Urgesteine Mieze Medusa und Markus Köhle auf euch gewartet.

Also ab jetzt: textstrom Poetry monatlich im KunstSozialRaum Brunnenpassage (Brunnengasse 71/Yppenplatz,
1160 Wien)

Weg zur BrunnenpassageMieze Medusa, Markus Köhle, textstrom Poetry Slam

Was ist neu?

    Wir haben einen Fokus auf Mehrsprachigkeit. Dieses mal haben wir die Jury einen Mehrsprachigkeits-Extrapunkt vergeben lassen. Mal sehen ob das jedes Mal gleich ist, oder ob wir experimentieren.!)
    Statt bisher 12 werden ab jetzt 10 Startplätze werden vergeben, immer noch 2 Runden, jeweils 5 Minuten Zeit. Dafür gibt es jedes Monat eine_n Featured Poet. (Ja, okay, beim Kick-Off sind wir wieder weich geworden, waren es also 13 Starter_innen, ihr seid so toll!) (Ja, natürlich wird das Featuren bezahlt!)

Als Feature hatten wir Mario Tomic geladen, der ist krank geworden, aber inzwischen wieder fit. Yeah! Unser Motto ist ja immer so: Keine Probleme, nur Lösungen und wir sagen total herzlich Danke an Christopher Hütmannsberger, der eingesprungen ist und als Opferlemming und vor dem Finale wunderbare Spoken Word Texte auf Deutsch und Englisch vorgetragen hat!
textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Startnummer eins hat Peter aus der Schweiz. Der widmet dem kranken Mario Tomic eine Extrazeile in seinem Gedicht: Angina kommt vor. Mir blieb noch das Bild: Tampos sind Korken fürs Mädel.

Andyal Gyula ist natürlich perfekt besetzt für unsere Idee der Mehrsprachigkeit. Er bringt eine Text auf deutsch und dann auf ungarisch in dem schleichende Fremde Tänze tanzen, die in Palästen getanzt werden. Dann springt er in die Luft.
textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Martin Bachler erzählt uns, dass Poetry Slam für ihn wie Radfahren ist, wenn man es lange nicht macht, dann stürzt man und schlägt sich das Knie auf. Seine Mehrsprachigkeit: lateinische Einsprengsel, er zitiert Homer, und fragt: Is er jetzt home, er? Andi Pianka, der Seltenslammer, der wohl alle Slam-Locations im Umland unserer schönen Großstadt kennt, hat einen neuen Slamtext, der euch begeistert. Ab ins Finale!
Lieblingssatz aus der Erinnerung zitiert: Die Wallstreet, die Straße, an der lang niemand die Absicht hatte, eine Mauer aufzubauen…

Textstrom Kick-Off in der Brunnenpassagetextstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Lisa, die wir beim Workshop des Flawless Poetry Slams schon kennengelernt haben, wohnt in Ottakring, hat ein Fake-Lächeln für den Lehrer, der sie (die Klasse) für dumm hält. Ein Fehler. Vom Lehrer natürlich!

textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassagetextstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Walter Ego erzählt von Fichtenbäumen und Police Alarms, it’s not, it appears, so simple!
378 war Flawless bei Flawless Poetry Slam. Ihr gefällt’s so gut in Wien, dass sie immer noch da ist! Wißt’s eh: „Hundewelpen: gut. Hundewelpen anzünden: schlecht.“
textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassagetextstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Hatschi Bratschi Luftballon erzählt von digital divide und dem Schweizer Taschenmessern unseres Jahrhunderts, dem Handy. Weiß er eigentlich, dass er wie ein Text von Lisa Eckhart heißt?
Es folgt Simon Tomaz der uns von interspezialer Kommunikation erzählt und Quallen das Autofahren beibringt.

textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassagetextstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Danach gönnen wir uns eine Pause, die letzten drei Slammer_innen kommen danach, plus knackiges Dreier-Finale.

Nach der Pause eröffnet Alice Reichmann, die Mehrsprachigkeit als Mehrstimmigkeit auslegt. Ihr kennt auch aus, rastet aus und seid restlos begeistert. -> Finale!

Benji disst das Mühlviertel, ohne zu wissen, das Mieze Medusa da her kommt. Es schadet ihm nicht. Er kommt dem Mikro wiedermal deutlich zu naher, soll heißen, er verbeißt sich in ihm!
Tereza Hossa lässt sich beim Kika küchentechnisch beraten, dort arbeitet ein Steinkellner, den ruft sie dann an, weil Liebeskummer.

Clara Felis kann in vielen Sprachen Danke sagen, dafür sagen wir Danke. Sie liest die Stadt, kennt grauen Alltag, ist im Auftrag des Gebens und Empfangens unterwegs.

Interlude: Christopher Hütmannsberger. Also nochmals Feature. Sehr schöner neuer Slamtext, Christopher, mögest du gut gebucht sein den Rest des Jahres.

Jetzt aber Finale!
Andi Pianka ist der Killer des Ts, der T-Quilla, der Killa des Tees, also kein Kaffee.. Außerdem kommt Zeus im Text vor, der mit einer Gazelle was macht.
Benji beginnt die Geschichte über sein Privatleben mit „mein Beruf“ um gleich darauf „meine Mutter“ zu sagen. Ist Benji also ein Familienmensch?
Alice Reichmann bringt wiedermal ihren inneren Professor Erdberg zum Sprechen, äußert sich über Barcelona, Weltpolitik und das Demonstrationsrecht. Ihr rastet wieder aus!

Völlig verdient heißt die Siegerin des ersten textstrom Poetry Slams in der Brunnenpassage genauso wie die Siegerin des letzten textstrom Poetry Slams im rhiz (im Jänner): ALICE REICHMANN!

textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Hier übrigens Höchstwertung mit Mehrsprachigkeitsextrapunkt!
textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassagetextstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Wir sind sehr dankbar, für diesen geglückten Ortswechsel und freuen uns auf alle weiteren textstrom Poetry Slams!

textstrom Poetry Slam @ Brunnenpassage

Ausgerhizt!

Nach 12 Jahren textstrom im rhiz machen wir einen Lokalwechsel. Wir  verraten noch nicht wohin. Aber im März geht es weiter. Am Mittwoch,  den 25. Jänner 2017 allerdings fand ein würdiger letzter Poetry Slam  im rhiz statt.
14 Poetinnen und Poeten auf der Liste – Ehrensache, dass alle dran  kamen. Das Publikum war zahlreich und aufnahmebereit wie immer – Danke  an euch! Das Textstrom-Team war zu vier Fünfteln vorhanden, nur die  Gründerin des textstrom Poetry Slams Mieze Medusa musste leider das  Bett hüten. Es wurde ihr ein mitfühlendes Ohhh über den Gürtel nach  Ottakring geschickt, ein Ohhh, das gute Besserung und auf Wiedersehen  in der neuen Location hieß. Ein besonderer Slam verlangt nach einem  besonderen Opferlamm. Kirmes Hanoi – Vizemeister des Team-Ö-Slams 2016  verrieten: Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben, Wahrheit ist  eine Meinung und Meinung eine Bitch. Das Publikum war der Meinung,  dass das ganz großartig war. Die Jury traute sich noch nicht, alles zu  geben, blieb sich dann aber über zwei Vorrundenstunden treu. LOB!  Yasmin und Markus moderierten die Vorrunde, Clara und Adina übernahmen  nach der Pause – in der, nochmal LOB, großzügig gespendet wurde.

textstrom Poetry Slam Wien Jänner 2017

Die Ehre der Nummer 1 traf Teresa Hozza. Unter dem Motto „Mehr Stoff  fürs gleiche Geld“ berichtete sie vom Schlussmachen zu Silvester, von  der Lust am Bügeln und der Süße von Kellnern im Europa beziehungsweise  Zwieback. Stefanie ließ sich vom Women-March inspirieren, hat aktuelle  Ereignisse verarbeitet und dafür eine Sprache gefunden: This is for  the people. This is called evolution!
Osama wiederum machte den  Abschied vom rhiz zum Thema. Er propagierte, dass alles kunst sei,  aber auch alles leer. Wels leer. Linz leer. Rhiz leer. Die Menschen  mochten diese Leere. Die Menschen mochten aber noch mehr, was Anna  über Rhabarbara und Maronika zu sagen hatte. Eine verzwiebelte  Angelegenheit mit Rettich in Sicht und einem Quinoaabend: Always olive  in yourselfe. Mit 32 Punkten gurkte sie damit ins Finale.
Elias  Hirschl setzte mehr auf Fleisch, auf Menschenfleisch. Er präsentierte  das Programm der Konservativ Kannibalistischen Partei KKP und  verputzte selbst Gott in Comic Sans. 33 Punkte!
Ulli Hammer wiederum hatte zwar auch einen Menschen zum Fressen gern,  dieser aber war unerreichbar. Du bist irgendwo weg, ich da, hieß es da  und: Ich bin nicht, ich war. Schön. Dann ging’s um  Hassposting-Recherche. Janea berichtete von der heteronormativen  Kackscheiße rund um den weiblichen EM-Fußballspiel-Kommentar auf ZDF.  Das Publikum wählte Penis als Stichwort und Speichermedium für den  Text. Tom aus Graz wiederum erzählte von drei Wärtern, einem  Gefangenen und einem Hirschen mit Salzlecksteinsucht, eine Geschichte  in ORF-Landkrimi-Manier. Valerie machte es kurz und Randsteine zum  Thema, es ging um Stürze, um die Härte von Beton und den Geschmack von  Kieselsteinen im Mund. Christl Meth warf eine ergreifende Oma-Ode ins  Publikum. Oma strickt Handytascherln und beschert jede Menge gute  Erinnerungsmomente.
Philipp Quell fragte sich, was denn bitteschön Moral sei und wo diese  endete. Eine synaptische Diät, mit der er es knapp nicht ins Finale  schaffte. Keine Diät ist Schmetterlinge speiben, wusste Darling. Sie  suchte einen LAP mit Potenzial für synchronen Verfall. Alice Reichmann  – die Kuchen mitgebracht hatte – Danke – gab auf bewährte Art Einblick  in ihre Wien-Welt. Da ging’s um Weed um Straßencredabilität, um das  falsch Aussprechen und Rauchenwollen von Joints und ums Zerlegen,  Mann. 35 Punkte – Höchstwertung des Abends! Theresa Wagner beschloss  die 14er Vorrunde mit einem Kapitalismus-Hochamt: Verzins uns unsere  Schulden, wie auch wir verzinsen unseren … Punktestand 32 – Finale.
Pause. Musik von Yasmin. Freude. Finale.

Clara macht einen neun Jahre alten Text – nicht der allererste, aber  fast. Adina ist halb so lang dabei. Yasmin feiert 10jähriges  textstrom-Jubiläum. Ja, Jubiläen statt Abschied. Machen wir es kurz.  Theresa stellte fest: Ich bin jetzt Establishment. Anna demonstrierte  anhand von Grenaggen die Kraft des Pinzgauer Dialekts. Elias  präsentierte die verschrobenen Arbeiten des Literaturwissenschaftlers  Nowak, Stichwort: Egger ist das Schwechater unter den Bieren. Und  Alice schließlich führte vor, was man sich unter einem Bad Boy  vorzustellen hat. Brainfuckbrakedown total! Alice Reichmann gewinnt  den letzten textstrom Poetry Slam im rhiz, alle anderen auf Platz  zwei. Dann legte Yasmin auf, bis wir (sanft) rausgeschmissen wurden.  Es wurde getanzt, getrunken, gelacht. Wir sagten zum Abschied laut:  Po-po-po-Poetry Slam!

So fast Papa-Slam Markus Köhle den letzten textstrom im rhiz zusammen!

letzter Textstrom im Rhiz