Schlagwort-Archive: Johannes

textstrom am 26. September 2021

Wir beginnen eine neue Saison und freuen uns sehr, dass wir nach vielen Monaten wieder einen Textstrom Poetry Slam in der Brunnenpassage zelebrieren können. Aufgrund weniger Anmeldungen wandelt sie die Doppelmoderation zur Einzelmoderation und der Featured Poet zum Teilnehmer, so gibt es sechs Poet*innen in zwei Runden. Durch den Abend führt Clara Felis.

Das Opferlamm bestreitet die Moderatorin, bekommt Applaus und das Stichwort „Liebe“.

Die erste Runde eröffnet Shafia. Ihr Text geht darüber, was es bedeutet eine Frau zu sein und aufgrunddessen Übergriffe jeglicher Art zu erleben/erleben zu müssen. Sei es im nahen oder auch im fernen Kreis. Die große Frage dahinter, wem kann vertraut werden? Stichwort: Mr. Kacka.

Als zweiter Poet des Abends und eigentlicher Feature Poet liest Soleil einige Gedichte auf Deutsch und Persisch vor. Zitate: „wir wurden ins Meer geworfen, obwohl wir Fische sind. Sie haben uns die Augen verbunden, obwohl wir mit dem Herzen sehen.“ Stichwort: Baumhaftigkeit.

Johannes hat sich spontan entschlossen mitzumachen. Sein kurzes Gedicht ging um Barbaren, die brennen sollen, Konfliket, die leben und Flammen, die auffressen. Stichwort: Barbaren.

Die vierte Poetin Claudia erzählt vom Digitalen Zeitalter und davon, wie wir davon abhängig sind und uns von überarbeiteten Bildern/Fakten verführen lassen. Dabei hat die realte Welt vor dem Fenster so viel mehr zu bieten. Stichwort: Social Media.

Katharina Wenty, eigentlich Co-Moderation und nun Teilnehmende, trägt einen Text vor, den sie ihrer Mutter widmet. In ihrem Leben gibt es Phasen, da ist die Mutter, die Mutter für alle, außer für die eigenen Kinder. Die Nähe erdrückt, die Ferne ist Freiheit. Stichwort: Sterne.

Die erste Runde beschließt Lirow. Es geht um Corona und die Veränderungen und der Wunsch mancher, dass alles so wie früher wird, obwohl es früher nicht unbedingt besser war. Ein Generationenübergreifender Text. Stichwort: Hoffnung.

Pause.

Die zweite Runde wird von Lirow eröffnet. Eine Person namens Strahlend spaziert aus der strahlenden Welt hinaus und erlebt eine andere Welt außerhalb der vertrauten Umgebung. Die eigenen Dämenen kommen auf Besuch, sie gehören dazu. Stichwort: Strahle Männchen.

Katharina Wenty trägt ihren Lieblingstext vor in dem es um den Zyklus von Leben und Tod geht. Das eine kann nicht ohne das andere sein, gegenseitig vollenden sie sich. Stichwort: Symbiose.

Als dritte Poetin der zweiten Runde bringt uns Claudia den Nebel näher, der die Konturen verschluckt und die Gedanken bei einer Tasse Tee kommen und gehen lässt. Stichwort: Nebel.

Johannes hat in der Pause noch kurz etwas geschrieben, bzw. einen alten Text ergänzt und dabei das Thema Mehrsprachigkeit aufgegriffen. Stichwort: fart.

Soleil trägt wieder mehrere Texte vor. Es geht um Hände, die so dunkel wie ein Tunnel sind, doch der Frühling wird herausdämmern. Alle Menschen sind schwanger, deine Schönheit wächst in mir, wer wird/will mich gebären. Der Tod ist der stille Fahrgast. Stichwort: Fahrgast.

Shafie eröffnete den Abend und beschließt ihn mit einem Text über die Doppelmoral. Brigitte stellt sich auf der einen Seite als weltoffene Kosmopolit*in dar und auf der anderen Seite tut sie sich aber schwer, wenn ihr gegenüber nicht Brigitte heißt. Stichwort: Brigitte.

Per Applausentscheidung gewinnt Katharina Wenty.

Es war ein schöner Abend, vielen Dank für die Texte, für den Raum der Brunnenpassage, für den vielklingenden Applaus.

Der nächste Textstrom findet am Samstag, 9.10. statt.