Schlagwort-Archive: Clara Felis

Die Saison ist eröffnet!

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Die Slamsommerpause winkt dem Ende entgegen.

Es ist an der Zeit wieder die Mikrofone zu verwenden und dem Publikum Möglichkeiten zum applaudieren zu geben. Gesagt getan! Gabs in der zuvorigen Woche noch den Radkult Poetry Slam, war es gestern im Rhiz soweit die neue Slamsaison einzuleiten. In diesem Jahr durfte dies Yasmin Hafedh und Clara Felis die Bühne eröffnen und die Poetinnen und Poeten wurden mit Jingles vom DJ DWD auf die Bühne gespielt.
Es gab 18 Anmeldungen, von denen 13 Poet_innen um das Spendensackerl sprachen/texteten/schrien/flüsterten…

Doch halt, zunächst eroberte Etta Streicher als featured Poet die Bühne. Ihr Text handelte vom Hotel Mama, vom einatmen, vom ausatmen, vom Paradies im noch schwangeren Bauch und vom Abnabeln. Punkte: 28,5.

Das Losglück zum ersten Starter der neuen Saison ging an Simon Tomaz. Er berichtete von baldigen Wahlen, allen voran Fayman! Und seinem tapferen Gehilfen Spindigonzales und dem Überltäter Stracherson, der die Bürgerunmut anstacheln wollte. Doch AustriaCity erwacht in ruhigem Glanz nach vollzogenen Heldentaten. Stichwort: Stahlbürste. Punkte: 26.
Zweiter auf der Bühne war Dapach, der seit einigen Monaten in Wien weilt und so seine Probleme hat, als Comedian ernst genommen zu werden, vor allem inmitten der Freundlichkeit in Wien. Stichwort: beautiful eyes. Punkte: 24.
Klaus Lederwasch erzählte kurz von den verschiedenen Hausarten verschiedener Tiere, um dann sein Drehbuch von Crabby der Winkerkrabbe vorzustellen. Die tragische Geschichte, wie Crabby seinen Vater beim Tanzen verliert und sich dann auf die Suche nach ihm macht. Stichwort: Daaaaad! Punkte: 29,5.
Der Postmaturatext von Lina Madita beschäftigt sich mit dem ich, dem du, dem wir, von dem Problem, wenn die Füsse am Boden verhaftet sind und der Kopf in den Wolken fliegt. Doch es gibt immer Entscheidungen zu treffen und Dinge zu tun. Stichwort: nichts. Punkte: 26.
Vom Erwachsenwerden handelt auch Adinas Text. Mit fünf spielt sie Superwoman, die vor ihrer Mutter aka Lex Luther fliehen will. Mit zehn erklärt der Vater ihr das Kapital. Und mit 25 kann sie immer noch mit einem Augen schielen und sich manch Mal daneben benehmen. Stichwort: schielen. Punkte: 28,5.
Ahna spricht vom verändern und der Schwierigkeit, dass Hoffnung gleich Beton ist. Auch die Politik verändert sich nicht. Es fehlt schlicht an Engagement. Stichwort: Tränengastränen. Punkte: 30.
Darauf folgte Simon Asch, der sich für die Altersführsorge interessiert und sich in Clotilde verliebt. Sie hat Demenz und er erklärt ihr immer wieder, dass er ihr Enkel ist. Mit seinem Arbeitslosengeld und ihrer Pension lässt es sich allerdings gut leben. Stichwort: Clotilde. Punkte: 26.
Die Runde vor der Pause beendete Chrisi mit ihren Gedanken zum Thema Schubladen und wie damit umgegangen wird und dass viele Menschen schön tanzen. Stichwort: Mond. Punkte 27.

In der Pause wurde mit Kleingeld geklimpert und DWD aka Concerto Crystal legte auf. Auf Grund der baldigen Wahl brachte Concerto Crystal einen Text als Zwischenfeature seine Gedanken zum Thema: wählen oder nicht wählen.
Alice wechselte nach der Pause den Zuschauerraum mit der Bühne und in ihrem Text allerlei andere Perspektiven. Sie tanzt sich nicht immer durchs Leben, sondern verschanzt sich auch manchmal dahinter. Stichwort: Tanzsaal. Punkte: 25.
Ein Einblick in das Nachleben brachte Lola, die von einer Begegnung mit Karl berichtete. Die verschwommenen Biergedanken machten das eine oder andere erträglicher. Stichwort: Schokoladenkrapfen. Punkte: 26,5.
Wie nach einer durchzechten Nacht erwacht Thomas Mayer halbseitig gelähmt und führt Überlegungen weiter fort, wie es so ist mit der Selbstzerstörung und dem Raubbau am Körper, durch diverse Lebensstile. Aber er lässt sich nicht so schnell runterkriegen. Sticherwort: Selbstzerstörung. Punkte: 23.
Mriri aka Robin warf mit vielen kleinen Gedankensprüngen um sich und war froh darüber, das Niveau zu senken. Er spielte mit der Sprache, mit dem um und mit den Wüstenrennmäusen. Stichwort: tot 8. Punkte: 30,5.
Die Vorrunde wurde mit Osama geschlossen. Er nahm sich das Thema Kuchen und Konsumzwang her, um darauf aufbauend die Köpfe der Menschen wieder selbstbestimmt werden zu lassen. Stichwort: Kuchenkonsum. Punkte: 32,5.

Etta Streicher gab in ihrem zweiten Text ein Kondom über das Mikrofon und überlegte sich allerlei rund um die Haut, das Organ Haut und die Hautreibung.
Das Finale wurde von Klaus Lederwasch, Ahna, Mriri und Osama bestritten. Per Jurywertung ergab sich folgende Reihung:textstrom02

Klaus Lederwasch ließ einen Quastenflossenfisch und einen Hai aufeinander treffen. Punkte: 34. 1. Platz!
Osama machte darauf aufmerksam, dass du anders bist und kreativ sein sollst, anstatt immer zu kopieren. Punkte: 33. 2. Platz! (höhere Streichwertung)
Ahna zog eine Bilanz ihrer Generation, der verlorenen Jugend. Punkte: 33. 3. Platz!
Mriri gab Miniaturen u.a. zu seinem Großvater, der Metzger war, und einen Mitmachtext, der mit der vielschicht von Wortbedeutungen spielte. Punkte: 31. 4. Platz!

Herzlichen Dank an alle, die da waren und allen, die nicht da waren, erzählen, dass sie da waren und hoffentlich die anderen nächstes Mal mitnehmen!

Im Oktober wird wieder geslammt und zwar:
Textstrom @rhiz am 23.10.2013
Moderation: Mieze Medusa
DJ: Mr. Wisdom
Anmeldung ab 19.30 Uhr.

Dazwischen:
Der Ö-Slam 2013: am 4./5.10.2013 in Salzburg!!!

Poetry Jam Session beim ParisVienneFestival am 10./11.10.2013 im Ost-Klub!!!
Zum Festival.
Informationen zur Poetry Jam Session.

Freude auf die Vorfreude des nächsten Zusammentreffens!
clara felis

Lesestoff für den Sommer!

Die textstrom Crew war wirklich nicht faul in diesem Jahr! Und deshalb wollen wir, bevor wir euch mit Hinweis auf den Lustspielhaus Poetry Slam am 27. Juli hinweisen (es slammen für euch Markus Köhle, Torsten Sträter, Mieze Medusa, Klaus Lederwasch, Laurin Buser, Moritz Kienemann, Theresa Hahl & Dalibor Markovic) in die Sommerpause entlassen, euch ein paar Lese- und Hörtipps mit auf den Weg geben!

Ping Pong Poetry – die neuen besten Slamtexte mit CD
Markus Köhle & Mieze Medusa, Milena Verlag
Ping Pong Poetry  - die neuen besten Slamtexte mit CD - Markus Köhle & Mieze Medusa

Mit den Klassikern:
– „Mama, aber nicht nur!“,
– „Scheißzeit“,
– „Eduard Zimmermann“,
– „wie’s mir geht“,
– „Schleich di“,
aber auch jeder Menge Lesebühnentexte oder der einene oder anderen Ovidinterpretation!

Und dann liegt dem wunderbaren Büchlein ja auch noch eine CD bei, eine Liveaufnahme aus dem rhiz. Euer Klatschen & Johlen ist also auch für die Nachwelt festgehalten!

Bestellt es im Buchhandel des Vertrauens oder direkt beim Verlag!

Auf den Spuren der Lyrik beim Poetry Slam
Clara Felis, Lektora Verlag

Clara Felis - Auf den Spuren der Lyrik beim Poetry Slam

Ein Vergleich der US-amerikanischen und der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szenen

Wer sich im Sommer intellektuell mit Poetry Slam beschäftigen will (und wir empfehlen das Benützen der hirneigenen grauen Zellen ja sowieso immer uneingeschränkt!), dem sei Claras brandneues Buch ans Herz gelegt!

Sie vergleicht die amerikanische und die deutschsprachige Poetry Slam Szene und tastet sie auf poetische Einflüsse ab. Denn: Nicht jeder Slamtext ist poetisch. Und was heißt poetisch denn überhaupt?

Mit vielen Textbeispielen und Analysen!

Bestellt es im Buchhandel des Vertrauens oder direkt beim verlag!

Miss Lead – It’s tea time

Miss Lead - It's tea time

Wer sich hinter dem Alter Ego Miss Lead versteckt, könnt ihr auf dem wunderbaren Cover sofort erkennen!
Miss Lead ist auf der aktuellen fm4 Soundselection drauf und außerdem gerade Soundpark Band des Monats…

Die Tracks heißen „It’s Tea Time“ und „Prisoner of Subconscience“ (wer hat’s erfunden? Wien, nicht Brixton, gell!), „Yasmo is dead feat. Yasmo“ oder „No one feat. P.tah“ oder „Move it out“ oder „Ancient Spirits feat. Ruffian“

Download it at bandcamp – pay as you wish!

Fauler Zauber
Andreas Plammer, Milena Verlag

Fauler Zauber, Andreas Plammer

Der treueste Büchertischbetreuer der Welt hat auch einen Roman veröffentlicht! Nicht dieses Jahr zwar, aber Bücher haben ja kein Ablaufdatum wie die Milch!

Der beste und amüsanteste Wiener Rotlichtmilieu-Krimi seit der Erfindung des Nachtclubs. 400 Seiten Zwielicht, Spannung, bezahlte Drinks, unbezahlter Sex – und Alkohol satt.

Und auch große Weisheiten werden hier verhandelt:
Die Männer springen eher auf die Straße, die Frauen in den Lichthof! Oder so! Nachlesen! Für die Gänsehaut im Gänsehäufl!

Bestellt euch das Buch im Buchhandel des Vertrauens oder – eh schon wissen – direkt beim Verlag!

Und für alle von euch, die ihr im Sommer in Wien bleibt…. (Recht habt ihr, im Winter muss man wegfahren!) …damit euch nicht fad wird, ein Vorschlag: Überprüft, ob der trinkfesteste Wienführer wirklich so gut recherchiert wurde, wie von uns behauptet!

Wien schön trinken
mit Texten von Andreas Plammer, Markus Köhle, Mieze Medusa & vielen anderen, Milena Verlag

Wien schön trinken

Andi Plammer hat selbstredend über das Cafe Anno geschrieben, das rhiz wurde von jemand anderem in Literatur verwandelt, Mieze Medusa gibt einen Geheimtrinktipp preis. Markus Köhle dagegen macht sich auf Spurensuche in einer Szenerie, für die Wien aber wirklich bekannt ist: Die Kaffeehausliteratur!

Bestellt euch das Buch im Buchhandel des Vertrauens oder – ein letztes Mal – direkt beim Verlag!

Passt auf euch auf, erholt euch gut und wir sehen uns im Herbst! Spätestens!
Mieze Medusa

Die zweiten werden die ersten sein … wer fährt nach Bielefeld?

Der Junitermin ist traditionell ein wenig schwierig: Das rhiz hat einen Gastgarten, da sitzt man bei 30 Grad im Dunkeln auch ganz gern. Aber es ging gestern um was, das Wetter hatte ein Einsehen und lies auf dem Weg vom BusBimSlamFinale ins rhiz einfach mal 20 Grad unter den Tisch fallen… Die SlammerInnen und das werte Publikum konnten also nicht genug von der Hitze des Gefechts bekommen und gingen immer nur mal kurz zum Rauchen nach draußen. Jetzt ist aber Saisonabschluss, das heißt es ist wieder Sommer, liebes Wetter, da steht etwas zwischen den Zeilen lesen Sie es nach!

textstrom Poetry Slam Wientextstrom Poetry Slam

Slamhunger am Saisonende
17 SlammerInnen haben sich angemeldet, eigentlich 18, denn ein Team war darunter. Für 4 Fixstarter ist es um etwas gegangen: Concerto Crystal, Clara Felis, Christopher Hütmannsberger und Yasmin Hafedh ritterten um einen der wenigen österreichischen Startplätze für Bielefeld, also für die deutschsprachigen Meisterschaften in Sachen Poetry Slam.
Lospech hat das Team „Die Goblins aus dem Moos“ bestehend aus Pascal Optional und Mrimri, die melden sich als Opferlamm. Außerdem Osama, Io und Wolf Morrison, die bekommen einen Fixplatz im September, wenn es wieder losgeht.

Schwani, Simon Tomaz, Marlene Prinz & Yasmin Hafedh

Und schon geht es los. Startnummer eins hat Schwani, der diese Saison so richtig slaminfiziert wurde. Er machte 2 Texte, Prosa und Lyrik, über Lärm und dessen Gegenteil, die Ruhe -> 26 Punkte.

Simon Tomaz, ebenfalls treuer Slammer in dieser Saison und sehr BusBimSlam-affin brachte auf Startnummer 2 gleich einen der Sager des Abends: der Mann mit dem schwierigen Oberlippenbart und seine Fähigkeit zum Verkaufsankurbeln im moderenen Konsumverhalten… -> 23 Punkte

Schwani, textstrom Poetry Slam WienSimon Tomaz, textstrom Poetry Slam Wien

Marlene Prinz und ihr Kampf gegen Kopfgrenzen und für meinen Block stößt auf viel Gegenliebe, die ersten 9er werden gezückt und Marlene marschiert souverän ins Finale durch. -> 32 Punkte

Yasmin Hafedh ist Wienerin, was sie so beweist: „Ich kann 3 Melange tragen und grantig schauen“… Ihr glaubt ihr aufs Wort und belohnt sie mit 35 Punkten, das Höchstvoting der Vorrunde und damit natürlich Finale.

Marlene Prinz, textstrom Poetry Slam WienYasmin Hafedh, textstrom Poetry Slam Wien

Juzee M, Schreibi, Adina & Concerto Crystal

Juzee M hat, so glaube ich, über den BusBimSlam zum Poetry Slam gefunden, jedenfalls erhält seine einleitende Zielgruppenabfrage „Wer von euch fährt täglich mit den Öffis?“ viel Zustimmung -> 24 Punkte

Christian Schreibi Schreibmüller will seine einleitenden Worte „Scheiße“ gleich zum Thema machen und gibt eine gereimte Assoziationskette zum Besten: Herrgott, Saurier, Hannibal, Haider -> 27,5 Punkte

Juzee M, textstrom Poetry SlamChristian Schreibi Schreibmüller, textstrom Poetry Slam

Adina, die sich den Beinahmen „Adrenalin“ im Juni bei fast täglichen BusBimSlam-Auftritten redlich verdient hat, bringt einen Text, der Jon, unseren wunderbaren Tontechniker, zu dem Kommentar: „Ah, es ist also doch Frühling“ verleitet hat: „Du, komm her! Pick dich an mich!“ -> 29 Punkte

Concerto Crystal sucht und findet Sympathisanten für sein Liebesgedicht an Wien: jede Menge Beton und Romantik im Gemeindebau und mei Oide -> 32,5 Punkte und ab ins Finale

Adina, textstrom Poetry Slam Wien Concerto Crystal

Thomas Mayer, Christopher Hütmannsberger, Jasmin & Andi Plammer

Thomas Mayer debütiert im rhiz. Er ärgert sich über Peter, der kommt gern zu spät und während er wartet, dichtet er, also Thomas, nicht der Peter, der erst später kommt, ein Hassgedicht auf ebendiesen, also den Peter -> 21 Punkte

Christopher Hütmannsberger bringt neue Texte mit ins rhiz: „es ist besser so …“ und „einfach nur machen, aber…“ -> 31 Punkte, das würde eigentlich um einen halben Punkt nicht fürs Finale reichen, aber ihr trefft bei unserer Nachfrage die richtige Entscheidung und wollt ein 6er-Finale. Das ist gut so, wir haben in der Vorrunde kein Foto gemacht 🙂

Jasmin hat unglaublich viel BusBimSlam-Erfahrung gesammelt und präsentiert ein Liebesgedicht auf die Slamily.. Außerdem befindet sie sich im Selbstkrieg, eines der richtig schönen Wörter des gestrigen Abends.

Thomas Mayr, textstrom Poetry Slam Wienjasmin, textstrom Poetry Slam Wien

Andi Plammer, unser aller &radieschen Sponsor kommt mit Rehbock und Rehnate, einem instant Classic der österreichischen Slamtextgeschichte. -> 33,5 Punkte, aber sowas von Finale und jetzt schon mal Danke fürs Büchertischbetreuen in der Pause

Andi PlammerPoetry Slam, Slam Poetry

Aber vor der Pause kommen noch 2: El Awadalla & Clara Felis

El Awadalla weiß unglaublich viele Worte über etwas, über das manche sich sehr schwer tun überhaupt zu sprechen: ein Stehhapperl machen, teifleiniteiflausseteifln, und und und -> 27 Punkte

Clara Felis spricht das Wort Amore dagegen überhaupt nicht aus und trotzdem summt es jeder im Kopf mit: dieses hihihihihihihiiii -> 31,5 Punkte und damit im Finale

El Awadalla, textstrom Poetry SlamEl Awadalla, textstrom Poetry Slam

Nach der Pause, in derBacchus und Aligator man unglaublich fein aufgelegt haben, einigen wir uns fast einstimmig auf ein 6er Finale. Auftrittsreihenfolge: die mit den meisten Punkte am Ende…

Christopher Hütmannsberger geht es ums „offen sein“ und um „blutverschmierte Kupfermünzen“. Er ist der „Rabe aus Linz“, was mich dazu bringt, mich auf den nächsten Slammer.Dichter.Weiter. Abend in der Alten Schmiede zu freuen, Eingeweihte wissen warum. Stichwort: 180 Grad im Kreis, 30,5 Punkte

Christopher Hütmannsberger, textstrom Poetry Slamtextstrom Poetry Slam Wien

Clara Felis lässt ihr Fahrrad sing-sing-singen und das Rad der Zeit rauschen, Stichwort: Freiheit, 31,5 Punkte

Marlene Prinz hat im Dunkeln manchmal keinen Spaß, weil alles schiach ist, eine Bierfahne hat oder sonst Probleme, Stichwort: Bierfahne, 32,5 Punkte

Clara Felis, textstrom Poetry Slam Wien Marlene Prinz

Concerto Crystal wettert gegen die Medien, den Herbert, wahrscheinlich auch gegen den Hausverstand und warum das alles? Bloß so und weil Männer es wert sind. Stichwort: Herr der Uhr, 34 Punkte

Andi Plammer schickt das Kind ohne Nachtisch aufs Klos. Ein Text mit Gänsehautstimmung und ohne einen einzigen Lacher, Stichwort: Gefahr vorüber, 33 Punkte

Concerto Crystal, textstrom Poetry SlamAndi Plammer, textstrom Poetry Slam Wien

Yasmin Hafedh weckt mit ihrem Schönheitsidealkritischen Text bei mir vor allem die Sehnsucht nach einem Schaumbad und einer Gurkenmaske, es war, after all, eine lange Saison und: das hat man als Poetin eben nicht: Die Kontrolle darüber, was bei wem ankommt. Kontrolle darüber, ob der eigene Text ankommt, hat man dagegen schon, wenn man was kann und sich Mühe gibt. Stichwort: superduper, 37 Punkte und die niedrigste Streichwertung war die 9! Und wer jetzt meint, das geht sich rechnerisch nicht aus: Es gab doch den Extrapunkt von euch, nicht nur für Yasmin… Euren Applaus für alle Slammerinnen und Slammer des Abends gab es obendrauf.

Yasmin Hafedh, textstrom Poetry Slam Wien textstrom Poetry Slam Wien

Und jetzt also Bielefeld: Das größte Slamfestival der Welt, der Szenetreff, das Ticket dafür, also der Jackpot für jedeN SlammerIn! Das hat Yasmin Hafedh sich redlich verdient, nur hat sie halt leider keine Zeit! Damit schenkt sie ihren Startplatz weiter an den Zweitplatzierten: Concerto Crystal fährt nach Bielefeld! Drücken wir ihm die Daumen und wünschen wir ihm viel Spaß!

Was bleibt mir noch zu sagen:
Pazit Sarit Schraga lädt wieder zum hochkarätigen Slam ins Wiener Lustspielhaus:
Am 27. Juli treffen Markus Köhle, Torsten Sträter, Mieze Medusa, Klaus Lederwasch, Laurin Buser, Moritz Kienemann, Theresa Hahl und Dalibor Markovic aufeinander. Willi Landl wird ein paar Songs beisteuern und es wird ein Abend mit Gänsehaut und viel Liebe werden! Infos und Tickets gibt es hier!

Genießt die Sommerpause und googelt, wann der Pankahyttn Slam stattfindet!!!

Danke euch, für eine schöne Saison sagen Mama und Papa Slam,
Markus Köhle & yours truely Mieze Medusa

9 more years, 9 more years!

so in etwa skandierten unsere Herzen beim 9 Jahresfest vom dienstältesten Wiener Poetry Slam. Seit 9 Jahren slammen wir monatlich, eigentlich öfter, weil die Sommerpause machen wir mit den ganzen textstrom goes Gastspielen locker wieder wett!

Von allen für alle!
Das ist ja sowieso das Motto der textstromslamily. Und beim Fest haben wir es so gelebt: JedeR hat mitgebracht, was ihm/ihr wichtig erschien: Platten, Texte, Beats, Bücher, &radieschens oder einen Kuchen (Danke, Lina Madita!)

textstrom Poetry Slam Wien 9 Jahresfest textstrom Poetry Slam Wien 9 Jahresfest

Und dann haben wir losgelegt: 4×4 SlammerInnen (einmal waren es 5), Team MYLF und Markus Köhle als Opferlemminge, Kurzgigs von Mieze Medusa, Yasmo, Miss Lead & Def Ill & Bacchus, Selbstlaut & Alligatorman, Rapslam … nur das DJ Battle haben wir dann in eine unbewertetes Tanzbeinschwingen umgewandelt!

textstrom poetry slam wien 9 Jahresfesttextstrom Poetry Slam Wien 9 Jahre Poetry Slam in Wien

Im Slamfinale befanden sich: Yannick, Andi Plammer, Henrik und der Sieger Osama!
Den von Jimi Lend wunderbar gehostete Rapslam gewann Clara Felis!
Wer da noch mitgemacht hat: Die Unterlagen sind sonstwo: Ich denke mal, Selbstlaut, Team MYLF, Concerto Crystal, Neo, Lina Madita, Nicholas und vielleicht noch wer 🙂

textstrom Poetry Slam Wien - Osamatextstrom Poetry Slam Wien Rapslam

Danke an alle TeilnehmerInnen: Concerto Crystall, Lina Madita, Adina, Schwani, Renato Kaiser, Jasmin, Tschif, Neo, MriMri, Simon Tomaz, Clara Felis, Christian Schreibi Schreibmüller und Klaus Lederwasch

textstrom Poetry Slam Wien 9 Jahresfesttextstrom Poetry Slam wien - Klaus Lederwasch

Danke an die DJs Man in Black Concerto Crystall, Jimi Lend, Alligatorma & Bacchus, die uns die Pausen versüßt haben. Danke an alle, die spät spät spät noch mit mir zu meinen Lieblingstracks getanzt haben, danke an alle, die vorne gestanden sind, weil wir machen Slam, sitzen können wir, wenn wir pragmatisiert sind!

Alle Fotos auf dem textstrom Poetry Slam flickr Account! Außer eins von mir, wer eins hat, möge es schicken und sich ein Lob abholen!

Wir sehen uns beim nächsten Slam:

06.06.2013 Wortfetzen Poetry Slam @ Kulisse Wien
Ein neues Slamformat in der Kulisse Wien. Slammaster ist Markus Köhle, 2 geladenen SlammerInnen treffen auf 4 SlammerInnen aus der offenen Liste. Ab 22:30 Uhr! Infos zu Karten und dem Poetry Slam direkt auf der Kulisse Webseite!

08.06.2013 Univie Poetry Slam @ Arkadenhof der Universität Wien
Der dritte Univie Poetry Slam! Am 8. Juni von 14 – 18 Uhr im Innenhof der Uni Wien!
DIE VERANSTALTUNG FINDET BEI JEDEM WETTER STATT! BEI REGEN FLÜCHTEN WIR UNS UNTER DIE ARKADEN.
Markus Köhle hosted den dritten Poetryslam im Arkadenhof der Universität Wien. Thema: Super Wa(h)l Jahr!

BusBimSlam Wien
Wir slammen wieder bis der Bus kommt! Jeden Tag ein Bezirk: von 1. bis 23. Juni all over Vienna! Und am 23. Juni gibt es noch ein Abschlussfest in der Kulisse Wien!
Infos und Nachberichte auf dem Blog!

Letzter textstrom Slam vor der Sommerpause: 26. Juni 2013
ab 19:30 Anmeldung im rhiz
Moderation: Mieze Medusa & Markus Köhle!

Ich freu mich auf auch!
Mieze Medusa

Sand im Getriebe

Am Freitag gastierte textstrom goes im aparat. Vorgegebenes Thema war „Sand im Getriebe“. Es haben sich vier Slammer eingefunden und in zwei Runden einen Text zum Thema und zu anderen dargeboten.

textstrom_aparat

Die Atmosphäre war gemütlich und hatte beinahe einen Campingplatzflair mit Wohnwagen im Hintergrund und Leselampe auf der Bühne. Durch den Abend führt Clara Felis. Aufgelegt wurde später von Il Rakete aka. Boris.

Boris eröffnete den Abend mit einem Text zu verschiedenen Arten der Information. Durch die verschiedenen Kommunikationsebenen gibt es zeitweise eine Überlagerung, so dass die Informationen oft gar nicht mehr wahrgenommen werden können. In der zweiten Runde sang er das Beatles Lied „a tast of honey“. Punkt: 21.

Schwani brachte zuerst einen Text, wie er durch die Gassen Wien schlendert und von Menschen einen Abos für WWF, Amnesty International, Greenpeace etc. verkauft bekommt, was teilweise nervig sein kann. Der zweite Text handelte von der Frage, wie es einem wirklich geht und ob das auch artikuliert wird. Punkte: 22.

Andi Pianka erzählte davon was passiert, wenn ein Witz vorbei kommt und sich möglicherweise als Witz verkleidet oder nicht. So kommt per Fekter ein Sparpaket oder eben du den und ich wen anders. Der zweite Text kleckste mit Wikileaks und dass alles aus der Tube kommt. Er nahm das Textblattt als Corpus Delicti und wusste, was du letzten Sommer gemacht hast. Punkte: 29.

Nicolas fasst in seinem ersten Text die Themen Twilight, Oblivion und Roland Emerisch zusammen. Im zweiten sprach er vom täglichen Unglück und den Freuden und Hipstern mit Bärten, wodurch Schubladen nicht mehr so leicht zu bedienen sind. Punkte: 22.

So gewinnt Andi Pianka den textstrom goes aparat.

Herzlichen Dank an die Slammer, das Publikum und den aparat! Auf dass dort bald wieder ein Slam stattfinden möge.

 

Die nächsten textstrom Gelegenheiten:

Dienstag, 28.5.2013 – Slammer Dichter Weiter in der Alten Schmiede
Markus Köhle lädt Renato Kaiser (CH) und Klaus Lederwasch (Ö-Slam Champ) zum Freundschaftsspiel.

Mittwoch, 29.5.2013 – textstrom goes das Bach, Bachgasse 21, 1160 Wien
Wir feiern Slamgeburtstag: Poetry Slam deluxe mit Renato Kaiser, Klaus Lederwasch, Yasmin Hafedh und und und.

Mittwoch, 26.6.2013 textstrom poetry slam im rhiz-
Moderation: tba.

Ab 1. Juni findet der BusBimSlam in den 23. Wiener Gemeindebezirken statt!!!

 

Ich freu mich drauf.
clara felis

fast neun!

Der Mai geht dem Ende entgegen und daher hieß es wieder ab zum Textstrom Poetry Slam, allerdings mit einer kleinen Veränderung, da der Slam am vorletzten Mittwoch im Rhiz abgehalten wurde. So wird erst nächsten Mittwoch Geburtstagsgefeiert. Textstrom wird nämlich neun und zur Vorbereitung darauf gab es acht Slammer_innen. Dieses Fast-Geburtstagsfest wurde von Studierenden der FH St. Pölten festgehalten, um eine Mehrkameraproduktion aus diesem Slam zu schneiden.

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Aufgewärmt wurde das Publikum und die Jury mit einem Text von Yasmin Hafed mit den Gegensätzen Film und Realität; Buch und Film; Fantasie und Film; Innen- und Außenperspektive… Yasmin sah sehr viele verschiedene Dinge, oftmals zur Realität gewordene Filmszenen. Stichwort: Nemo, Punkte: 23,5.

Den Reigen des Wettbewerbes eröffnete Ana mit verschiedenen Formen des klick klick, ob in der Realität oder der virtuellen Welt und auch klick klick des Selbst- und Fremdbildes. Stichwort: face to face, Punkte: 19,5.

Zweifaltspinsel brachte ein paar Gedichte zu Athen und seine Gedanken dazu. Gegensätze zwischen Geschichte und Alltag. Er möchte Athen melken und ein Schluck davon nehmen. Danach folgte eine zufällige zugefallene Zufallsbegegenung mit einem Zufallsfreund in der Wüste. Abschließend dichtete er über die Bedeutung von Hellas und Greek. Stichwort: Athen, du Sau!, Punkte: 18.

Schwani fragte sich und sein Gegenüber, wie es wem geht. Auf der Suche nach einer ehrlichen Antwort ohne das übliche Geplänkel, weil wir uns meistens verhalten verhalten und dadurch Türen geschlossen halten. Stichwort: Origame, Punkte: 26.

Osama berichtete vom Schlafen und fiel von Traum zu Traum und erwachte aus diesen vielschichtigen Traumwelten und fragt sich, wo die Realität wirklich ist. Stichwort: Traum/Intextion, Punkte: 29,5.

Concerto Crystal wandelte die Szenerie in ein Wirtshaus und erzählte einen Innerenmonolog über das Aufregen und Anklagen im Innern, sobald der Bürgermeister kommt, wird aber gleich wieder anders gehandelt. Stichwort: Baggage, Punkte: 22,5.

Peter Wurm telefonierte in seinem Text des Nächstens von einer Station des Otto Wagner Spitals mit Pavillion 10. Stichwort: OWS, Punkte: 17,5.

Mriri gab viele Kleinigkeiten zum Besten und betonte u.a. Beton zu mögen und asphaltierte seine Meinung, die Natur nicht zu mögen. Desweiteren war der 9 das N neu. Stichwort: Asphalt, Punkte: 19,5.

Klaus Urban las ein paar seiner Satzromane vor und berichtete von den Leitplanken, die zu Leid planken wurden. Danach erzählte er von dem kleinen Reim, der aus der Reimform brechen und anders sein wollte. Stichwort: Sinn des Lebens, Punkte: 28.

Damit schafften es folgende Slammer ins Finale:
Concerto Crystal, Schwani, Klaus Urban und Osama.

Das Finale war durchrtänkt mit Texten zu Körperflüssigkeiten in verschiedenester Form und Farbe. Die Jury kürte Klaus Urban zum Sieger von Textstrom im Mai.

Nach dem Slam legten Alligator Man und Bacchus auf.

textstrom_mai02

Die nächsten Textstrom Gelegenheiten:

Freitag, 24.5.2013 – >textstrom goes aparat , Zwölfergasse 9, 1150 Wien.
Thema: Sand im Getriebe.
Anmeldung: 20.30 Uhr, Beginn: 21 Uhr.
Moderation: Clara Felis

Dienstag, 28.5.2013 – Slammer Dichter Weiter in der Alten Schmiede
Markus Köhle lädt Renato Kaiser (CH) und Klaus Lederwasch (Ö-Slam Champ) zum Freundschaftsspiel.

Mittwoch, 29.5.2013 – textstrom goes das Bach, Bachgasse 21, 1160 Wien
Wir feiern Slamgeburtstag: Poetry Slam deluxe mit Renato Kaiser, Klaus Lederwasch, Yasmin Hafedh und und und.

Mittwoch, 26.6.2013 textstrom poetry slam im rhiz-
Moderation: tba.

Und ganz wichtig!!! Es sei daran erinnert, dass ab dem 1. Juni wieder der BusBimSlam stattfindet. Slam geht auf die Reise durch die 23 Wiener Gemeindebezirke. Am 1. im 1. um 1 Uhr, am 2. im 2. um 2 Uhr, am 3. im 3. um 3 Uhr. Mehr dazu unter BusBimSlam.

 

Danke für den schönen Abend und ich freu mich auf die nächsten fulminaten Slams!
auf bald,
clara felis

Wohnzimmersession

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Am Montagabend hieß die ausgewählte Location für den Textstrom goes Schenke.
Die Schenke ist ein Kost-nix-Laden und Café und möchte Menschen abseits des Konsums wieder einen Raum zum Austausch anregen. Daher war das gewählte Thema „geldlos“. Auf die Bühne mussten alle mit ohne Schuhe und konnten danach erst ihre Texte performen.
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Es kamen fünf Slammer (hier muss leider ich nicht gendern, da es tatsächlich nur Slammer gab). Die Reihenfolge wurde ausgelost und es gab zwei Runden.

Als Opferlämmin brachte Clara Felis einen Text, der sich darum bemüht die Zwang und das Korsett des Geldes zu durchbrechen.

Beendet und begonnen wurde der tatsächliche Slam mit Andi Pianka. Ein Text zum Thema darüber, dass nicht alles glänzt, was Gold ist. Was Vati kann, darf Muter nicht. Gott wurde zu Word, Microsoft Word. Ai wei-wei-nende Arbeitskräfte. Ein zweiter Text zum Gründonnerstag, an welchem die Grünen in Kärnten ins Parlament einzogen. Textstrom kommt aus der Bierdose, ob 16er Blech oder Gösser. Es gleibt beim Pferd Ex Equo, aus den Kühen Metan und mit Taurin wird geflogen. Stichworte: Ai wei-wei-nend und Wandlung, Punkte: 25,5.

Als Zweiter und Vorletzter erklomm Concerto Crystal die Bühne. Ein Text über die Geldlosigkeit und wie damit umgegangen wird. Eine Publikumsfrage zum Thema China, war „kineats mir 100 schilling borge?“ Der zweite Text behandelte die Frage nach der Muse und wie der Flow zum schreiben kommt. Und dass der Fluss zur Freiheit führt. Stichworte: China und Südbahnhof, Punkte: 25.

Die Mitte beider Runden bildete Markus Köhle. Sein erster Text war über Ratschläge und den Ratschlag zu machen, was jemensch selbst möchte. Freelancer of Mind. Der zweite Text war die Frage „Na, Hund?“ und was sind das für Leute, die immer die Anderen sind. Stichworte: Ich mach, was ich will und Sackerl, Punkte: 28,5.

Ein Mal Vorletzter und ein Mal Zweiter war Nova. Sein erster Slamauftritt und erster Text war über die Geldlosigkeit, die er in vier Phasen einteilte, die analog zum Aufwachsen eines Menschen gesehen werden könnte. Der zweite Text ließ die Zuhörenden einen Tag als Fahrradbot_in erleben, der grau begann und dann doch mit Sonne endete. Stichworte: Phase 4 und Fahrrad, Punkte: 24.

Die erste Runde beendend und die zweite Runde begann Simon Tomaz. Er griff die Geschichte vom Zauberer von Oz-stria auf in der Hauptrolle Dorothe, Mizzi und den üblichen Verdächtigen. Der zweite Text war sein Zukunftsprotokoll, in dem ein Bär Russland regierte und die USA zu Österreich gehörte. Stichworte: Nicht und Assinger, Puntke: 28.

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Markus Köhle gewinnt textstrom goes Schenke.

Als kurzes Feature zwischen den Runden kam Kitti auf die Bühne. Sie berichtete in einem kurzen Text davon ein Surviver zu sein und Liebe zu verbreiten mit dem Gefühl der Wertschätzung und Wohlwollen. Im zweiten Text nahm sie die Zuhörenden mit auf die Reise sich als Straßenmusiker_in zu fühlen.

Es war ein toller Abend mit einem gemütlichen und feinen Slam, einem tollen Publikum und einer schönen Location. Dankeschön. Wiederholung erwünscht.

Textstrom macht weiter die Runde:

Samstag, 04.05.2013 textstrom goes Stadtfest @ Heldenplatz, Wien
Mit: Mieze Medusa, Markus Köhle, Yasmin Hafedh, Moritz Beichl & Karin Zky!

Mittwoch, 22.05.2013 textstrom @ rhiz, Wien
Moderation: tba

Vielen Dank an alle Beteiligten und auf bald.
clara felis

Schanigartenstimmung

Der Frühling ist da!
Alle werden wieder nach draußen auf die Straßen und in die Schanigärten gezogen und freuen sich daran endlich wieder draußen sitzen zu können. Der monatliche Textstrom Poetry Slam fand dennoch indoor statt, aber die Wärme war spürbar! Vor allem im steten Scheinwerferlicht für die Moderatorinnen Mieze Medusa und Clara Felis.

Von den 10 Fixstartplätzen sind 5 gekommen und 6 weitere Slammer/Slammerinnen haben sich eingefunden diesen lauen Sommerabend mit ihren Texten zu bereichern.

textstrom Poetry Slam Wientextstrom Poetry Slam Wien

Eröffnet wurde mit dem Opferlämmintext mit dem Stichwort „Es geht uns gut“ von Clara Felis. Die Probleme sind überall zu finden und die Achtsamkeit auf das Jetzt fehlt bisweilen. Punkte: 22.

Mit Startnummer 1 ging Mriri in den Slam und brachte 8 Miniaturen zu den Themen: kommen/gehen/treffen/auseinandergehen/Blätterfall/PrositProsaProst/Applaus= Prügel der Hände= soziale Gewalt. Stichwort: Toast, Punkte 22,5.

Clara Felis - textstrom Poetry SlamMrimri - textstrom Poetry Slam Wien

Zum ersten Mal bei Textstrom war Lisi, die einen Mitmachtext machte und mit Rap/Sing/Song Elementen über die Zugehörigkeit und das innere Ich mit der Analogie von Schokolade erzählte. Stichwort: Karies, Punkte: 26,5.

Das Thema der Liebe wurde auch von Leopold aufgegriffen, der als Liebesnomade immer weiter wandert um sich selbst zu finden und die Kunst des mit Anstand auseinandergehen erlernen möchte. Stichwort: Gegen den Wind pissen, Punkte: 26,5.

Lisi - textstrom Poetry Slam Wientextstrom Poetry Slam Wien

Aus Graz war Mario Tomic angereist, der uns seine Sicht der Zukunft zeigte. Stichwort: Iglu, Strache ist tot, Punkte: 32.

Jimi Lend erzählte in 5 Variationen über wankende Bewegungen, das Element Wasser, dein ist das hier in dir/mir. Er erhofft sich Erösung durch Frühlingsgefühle und möchte Wellenreiten außerhalb der Vorstadthöllen. Stichwort: Rette dich Jungfrau, Punkte: 22.

Auf Englisch berichtete Kitti ein Stück ihrer Geschichte und Auseinandersetzungen mit dem Boogie Man und Bildern von Monstern, die im Schrank der Gesellschaft darauf warten, sich zu öffnen und sie selbst zu sein. Stichwort: Boogie Man, Punkte: 25.

Mario Tomic - textstrom Poetry Slam WienJimi Lend - textstrom Poetry Slam WienLisi - textstrom Poetry Slam Wien

Einen Monatsbericht wurde von Facilis präsentiert, mit verschiedenen Pings von da und dort und die Ursache schwer zu ergründen. Es gab manch eine Wohnungsverwirrung, wer nun wo bei wem zu Gast ist. Stichwort: Kanuwodka, Punkte: 15,5.

Das Verständnis von Zahnärzten/Zahnärztinnen brachte Markus Köhle dem Publikum näher, unter anderem dass sein Zahnstein als Kunst der Zahnärztin als Bildhauerin bearbeitet wird. Stichwort: Aperollight, Punkte: 28.

Als nächstes kam Nicolas auf die Bühne, der von einem Bartreffen erzählte, bei dem ihm eine Lebensgeschichte erzählt wurde. Ein kurzer zweiter Text handelte von Drogensucht. Stichwort: Vorwärts, Puntke: 23.

Facilis - textstrom Poetry Slam WienMarkus Köhle - textstrom Poetry Slam WienNicolas - textstrom Poetry Slam Wien

Zwei Texte mit ähnlichem Inhalt ein Mal auf Englisch und ein Mal auf Deutsch brachte Constantin. Das Thema Liebe wurde weitergetragen. Stichwort: Wolke, Punkte: 20.

Die Vorrunde beendete Concerto Crystal mit einem Text zum Sommerloop und Sommerfunk und die Freude, dass sich jedes Jahr das selbe Phänomen wiederholt. Stichwort: Funky Guitar, Punkte: 29,5.

Constantin - textstrom Poetry Slam WienConcerto Crystal - textstrom Poetry Slam Wien

Nach einer ausgiebigen Pause gab es ein Finale, bestehend aus Lisi, Markus Köhle, Concerto Crystal und Mario Tomic. Eigentlich hätte Leopold auch dabei sein sollen, aber er hatte keinen zweiten Text dabei.

Lisi brachte einen Dialekt Dialog und beschrieb das Leben als Treiben.
Markus Köhle beschrieb die Besonderheiten einer Nase.
Concerto Crystal beschrieb die altklugen Studenten/Studentinnen und forderte sie auf manchmal einfach die Pappn zu halten.
Mario Tomic beschrieb das Gefühl zu seinem Körper und die Angst davor sich zu gesund zu ernähren.

Beim Applausbattle wurde folgendes Ergebnis herausgehört:
Lisi -> 4. Platz, Markus Köhle -> 3. Platz, Concerto Crystal -> 2. Platz.

Sieger des April Textstrom Poetry Slam: Mario Tomic.

textstrom Poetry Slam Wien

Herzlichen Dank an alle, die diesem Abend ihre Stimme und Stimmung gaben. Es war ein Fest.

In Bälde wird weitergeslammt:

 

Montag, 29.04.13 textstrom goes schenke @ Schenke, Wien
Thema „geldlos“
Anmeldung: 19 Uhr, Beginn: 20.30 Uhr.
Moderation: Clara Felis

Samstag, 04.05.2013 textstrom goes Stadtfest @ Heldenplatz, Wien
Mit: Mieze Medusa, Markus Köhle, Yasmin Hafedh, Moritz Beichl & Karin Zky!

Mittwoch, 22.05.2013 textstrom @ rhiz, Wien
Moderation: tba

 

In Vorfreude auf die nächsten Wortspielereien!
clara felis

We love you too, Annika!

Dieses Märzmittwoch war für mich ein doppeltes Nachhausekommen: das ganze Frühjahr unterwegs mit Markus Köhle (Usbekistan, Norddeutschlandtour) und mit Yasmin Hafedh (Koffein, Kater, Kohlenhydrate & Christopher), da tut es gut: in Wien sein und am letzten Mittwoch im Monat ins rhiz gehen. textstrom Poetry Slam, what else!

Und ein toller Abend kündigt sich an: Wir hatten 5 Fixstarter aus der Ferne: Annika Blanke (D), Jens Hinrich (D), Yannick (Graz), Käthl (Innsbruck) und MC Stoner (Exil-D)

Aber ein bisschen blöd hab ich schon geschaut, als ich gekommen bin. Auch sonst wollte am Mittwoch jedeR slammen: 27 Anmeldungen, 27 slamhungrige, schreibwütige Menschen, die vor und für euch lesen wollten! Kann ich gut verstehen, geht mir ganz gleich! Ehrlich jetzt: Who could resist!

textstrom Poetry Slam Wien

Und schon wieder war das rhiz so knackvoll, dass sogar die Raucher hinten keinen Platz mehr hatten und vor der Tür auf den Frühling gewartet haben. DJ groovy blue aka Jimi Lend hat schon vor dem Slam für euch aufgelegt, Yasmin Hafedh und ich aka MYLF (Mothers You’d Like to Flow with) hatten die Ehre durch den Abend zu führen.

Opferlamm Kranklafan tat das seine, um die Jury zu eichen und euch auf Touren zu bringen. Stichwort: TikTak, 19,5 Punkte.

Annika Blanke hat beim Kaffee trinken erzählt, dass die Startnummer 2 am wenigsten mag und hat, vielleicht deshalb, mit der undankbaren Nummer 1 überhaupt keine Probleme. Stichwort: ich, Bankdirektor. 30 Punkte!

Kranklafan - textstrom Poetry Slam Wientextstrom Poetry Slam WienAnnika Blanke - textstrom Poetry Slam WienAnnika Blanke textstrom Poetry Slam WienVeronica textstrom Poetry Slam Wien

Danach slamdebutierte Veronica mit einem dem utopischen Gedanken verpflichteten Text. Stichwort: Utopie, 19,5 Punkte

Christian hatte einen geburtstagsfeiernden Fanclub dabei, sein Slamauftritt war sein Geschenk an den Jubilar, der den Abend jubelnd verbrachte. Stichwort:

Clara Felis dieses Mal als Teilnehmerin. Mit einem brandneuen Text und wirklich guten Augen: Schriftgröße unsichtbar, aber dem Vortrag hat es nicht geschadet und ihr habt offensichtlich sehr gern zugehört. Stichwort: weit(d)er und Aspiration, 22 Punkte.

Markus Köhle ist ein Asynchronsprecher, er spricht und bewegt gleichzeitig seine Arme und Beine auf eine Art, die uns ein bisschen wuschi macht. Stichwort: Sprecht!, 30 Punkte

Christian textstrom Poetry Slam Wien Clara Felis textstrom Poetry Slam WienMarkus Köhle textstrom Poetry Slam Wien

Andi Pianka wortspieltänzelte durch seine 5 Minuten. Woher kommt dein Textstrom? Stichwort: Stierhoden, Kuh Oiter! 25,5 Punkte

Käthl aus Innsbruck ist Stammslammerin beim wunderbaren Bäckerei Poetry Slam und zum ersten Mal in Wien. Schönheitsideale findet sie doof. Wir auch! Stichworte: Wanze(n), beautiful, 22,5 Punkte

Andi Pianka textstrom Poetry Slam WienKäthl Poetry Slam Innsbruck

Zur Zeit lebt MC Stoner in Deutschland, aber er hat seinen Besuch angekündigt und wir freuen uns sehr darüber, dass ein Vertreter der „Generation Goldbärchen“ uns mit einem Text beehrt. Es ging ums Fernsehen und Nahblinden und der eine oder andere Markenname wurde ins Publikum geschmettert. 30 Punkte

Thomas slammte zum ersten Mal bei textstrom und erzählte von seinen Erlebnissen mit seiner Waschmaschine. Stichwort: (Transport)Bolzen(Schneider), 17,5 Punkte

Für das Definieren ihrer eigenen Generation braucht Lina Madita mehr als ein Wort. Ein ganzer Text über das große kleine Ich bin ich, dass wir alle mit uns herumtragen! Stichwort: das kleine ich bin, Ariadne, 24 Punkte

MC Stoner - textstrom Poetry SlamThomas textstrom Poetry Slam WienLina Madita textstrom Poetry Slam Wien

Danach rufen wir die wohlverdiente Pause aus. Danke, an MR. Funky Jimi Lend, danke an Mr. &radieschen Andi Plammer, Danke an euch. Ihr habt brav für den/die SiegerIn gespendet!

Andi Plammer, & radieschen, textstrom Poetry Slam

Christopher Hütmannsberger, ein sehr fleißiger textstrom Slammer, hat ebenfalls einen ganz neuen Text. Ich denke, er hat euch gut gefallen, jedenfalls habt ihr Stichwörter durcheinandergeschrien. Aus der Schnittmenge haben Yasmin und ich folgendes rausgehört: In-, Dis- und Christanzen! 24 Punkte

Alex erzählt uns vom Paradies und von Samuel, 16,5 Punkte.

Adina tritt mit einem Mitmachtext an. Zuerst die linke Seite, dann die rechte Seite, dann alle gemeinsam, denn wir können doch die Welt verändern! Stichwort: Welt. Veränderung. 26 Punkte

Christopher HütmannsbergerAlex textstrom Poetry Slam WienAdina textstrom Poetry SlamAdina textstrom Poetry Slam Wientextstrom Poetry Slam Wien

Ein Fixstarter ist ja aus Graz angereist. Er hat neulich beim Minoriten Slam Graz debutiert und fährt schon fleissig rum. Yannick hat nicht sehr viel Liebe für das Wort „Mundhöhle“ bekommt dafür von euch aber jede Menge ebensolcher. (Liebe, nicht Mundhöhlen), 29 Punkte.

Einen letzten Slammer haben wir noch. Aus Deutschland zu uns gekommen ist Jens Hinrich. Er erzählt uns von Anrufen under the influence of love, alcohol und ein bisschen Wahnsinn. Haben wir alle schon mal gemacht, so einen Anruf, den man danach sofort bereut. Stichwort: keep it realistisch, 27,5 Punkte

Yannick textstrom Poetry Slam WienYannick textstrom Poetry Slam WienJens Hinrich textstrom Poetry Slam Wien

Uff, wir haben es geschafft, die Monstervorrunden mit 15 phantastischen SlammerInnen. Applaus und danke schön und tolltoll und wiederkommen!

Und ab ins Finale: Annika Blanke, Markus Köhle, MC Stoner und Yannick

Yannick erklärt uns, was er machen würde, wäre er Papst: Maserati fahren, Zöllibat abschaffen und ein Rave veranstalten und alle mit 5 Broten und 2 Fischen füttern oder so. Stichwort: Habemus Maserati, wieder 30 Punkte! –> 3. Platz

MC Stoner sorgt für atemlose Stille und Prickeln auf der Haut. Stichworte: Schäfchen zählen & Monster, 29 Punkte –> 4. Platz

Yannick textstrom Poetry Slam WienMC Stoner textstrom Poetry Slam Wien

Markus Köhle fordert das Publikum dazu auf, gemeinsam mit ihm jemanden in die Single-Club-Unser-Aller-Selbst zu schicken. Stichwort: schleich di! 30 Punkte –> 2. Platz

Annika Blanke hat den Abend begonnen und beendet ihn. Sie bringt euch nochmal dem kollektiven Ausrasten nahe und fährt das Höchstvoting ein. Stichwort: leben & lernen & irgendwas mit Medienmenschen. 30,5 Punkte –> 1. Platz

Annika Blanke textstrom Poetry Slam WienMarkus Köhle textstrom Poetry Slam WienAnnika Blanke textstrom Poetry Slam Wien

textstrom Poetry Slam Siegerinnenfoto März 2013

Freut euch mit mir auf den nächsten textstrom Poetry Slam im Wiener rhiz!

24.04.2013 textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Clara Felis und Markus Köhle
DJ: Mosch
Komm vorbei – dein Text kommt an!

Oder auf den nächsten DTS Slam

12.04.2013 DTS Poetry Slam @ Lokativ, Wien
Moderation: Yasmin Hafedh & Schlögl

Tragen wir den Slamgedanken weiter!
Eure, Mieze Medusa

PS: Viele FixstarterInnen haben wir: Lisi, Osama, Marlene Prinz(essin), Kitti, Concerto Crystal, El Awadalla, Mhrirhi, Facilis, Pascal Optional, Liat

Regenbogenblumenzucht

DSC06862Klar, im Februar ist nichts wichtiger, als ein sonniger Slam. Klar, im Februar kann man die Schnauze voll haben von nass, kalt, klamm, feucht. Aber es gibt ein Heilmittel: POETRY SLAM. Und ja, dass dem so ist, wissen viele. In Scharen, in Massen, in Meuten, in Horden kamen sie, die Publikümmer und versüßten sich gegenseitig den Abend. 12 PoetInnen traten an – das ist schön und gut, weil so kamen alle dran und zwei waren auch richtig lange und ausdauernd angereist.

Slammama Mieze Medusa weilte in Hamburg. Clara Felis und Markus Köhle übernahmen und freuten sich auf: Marlene Prinz, Bo Wimmer, Christian Ritter, Robin, Facilis, El Awadalla, Simon Tomaz, Die Koseschimpfer, Osama, Synonym, Nicolas und Adrian.
Mit einer Ode an den Schlaf den Slam zu beginnen ist natürlich super! Lieber Schlaf, du fehlst mir! Stichwort Morgenstund. Danke Marlene (19 Punkte). Danach lieferte Bo Wimmer eine Ode an das Slammer-Dasein und outete sich als Allgäuer Milchkuh mit Flaterate-Vodka-Geballere-Affinität. Logisches Stichwort: Bahnbrechend (28). Damit war die Latte hoch gelegt und der nächste Gast folgte. Christian Ritter referierte über das Risiko zu sterben. Erwähnte schöne Worte wie „Bauchwegrüttelgürtel“ und das Publikum fasste mit „rotes Fleisch“ zusammen (24). Der mit dem lautmalerischen Namen heißt Robin und brachte acht Texte – toll! DSC06851
Darunter en Jesus-Diss und einmal Kurzprosa. „Kein Bock!“ (24). Dann Facilis mit dem „SWAG“ über dumme Kinder und Ausstrahlung (21). El Awadalla brachte Auszüge aus ihrem neuen Projekt AKH-Dialoge. Ich schreib nur: „Um ochte nüchtern!“ (21).

Dann war es an Simon Tomaz mit seinem Dopplertext die Menge zu rocken. „Was passiert, wenn dich ein Krieg kriegt. Und wo krieg ich dann ein Heer her?“ Der „Kein Kontext Text“ fuhr das Höchstvoting der Vorrunde ein (29). Ich will „heute die RedakteuerInnen von Heute häuten!“ – JUHUI!!!
DSC06870Danach hatte es das neu formierte Team „Die Koseschimpfer“ schwer. Ein Dialog von Kinski und Ranicki , viele Ks und 21 Punkte. Osamas Rumlauftext erdete die Menschen wieder – Erdbeerkuchen und 25 Punkte dafür. Synonym rappte auf englisch: we stick together like cow, milk and chadder – „bling! bling!“ (19). Nicolas machte sich Gedanken über Hipsterbärte und 1. Welt-Probleme (Terroristen, 24) und schließlich der Junge mit der Regenbogenblumenzucht, der Sternschnuppenverschießer – Ach, wenn ich doch bloß Flügel hätt‘ (28).
FINALE: Osama mit Oooohhh! Adrian mit Betthupferl. Bo mit Schafprinzessin und Simon mit Waterworld.

Die Drittplazierten: Adrian „Mein Bett riecht noch“ und Osama „Kann sein ein Anfang“
Der Zweite: Simon „Zukunftsprotokoll“  Tomaz
Der Sieger des textstrom Poetry Slam im Feber 2013:
„Man hat Zugbindung“ BO WIMMERDSC06880

biketry-slam. textstrom goes bikekitchen

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Die dritte Auflage von textstrom goes führte die Menschen in die Bikekitchen, um dort gemeinsam das Rad zu zelebrieren und einen fulminaten Abend zu erleben.
Das Thema war „das Rad und alles, was sich dreht“. Die provisorische Bühne bestand aus einem Quadratmeter zwischen Theke, Radteilen, zwei Hockern und dem Mistkübel. Die Reichweite zum Publikum waren einige Fusslängen. Die Stimmung war wohlwollend und mit gespannter Freude, was wohl passieren mag, gefüllt.

Als Opferlemmin brachte die Moderatorin Clara Felis den ersten Text zum Thema. Es ging über den Kilometerstand, der in Pusteblumen gemessen wurde, bis hin zum Rad, das die Verlängerung des Körpers darstellt. Dazwischen immer wieder ring, ring und ich sing, sing…

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Den eigentlichen Slam eröffnete Adina mit einem Text über die Sommerliebe, über das Fremdfahren mit einem anderen Rad in einer anderen Stadt, um dann doch darauf zu kommen, dass die alte Liebe nicht rostet und einfach nur in der Bikekitchen wieder etwas aufgepeppt werden muss.

Darauf folgte das erste Team des Abends und zwar Joanna und Martin, wobei Martin extra aus Marokko gezeichnet auf einem Stück Papier eingeflogen wurde. Ihr Text handelte von einem Unfall auf der Autobahn, bei dem sie das Publikum aufforderte gemeinsam Metallverformgeräusche erklingen zu lassen.

Mhririh brachte darauf einen kurzen Text zum Thema Fahrradfebruarverrat mit lauter Assoziation zum Wort Fahren. Fahraway…

Sehr spontan beteiligte sich Hakuna Matata noch am Slam mit der Aussage „scheiß auf perfekt“ und alles dreht sich im Kreis und wird wiederkehren. Sein Refrain dazu, eben auch als wiederkehrendes Motiv: wir sind alle Menschen.

Der Kosmonaut berichtet über seine Zeit als Radbote in New York und dem Unverständnis zwischen Taxifahrer_innen und Bot_innen. hustlehustlehustle, pedalpedalpedal, fasterfasterfaster.

Das zweite Team des Abends waren Kaiserin Sisi und Börnd. Sie proklamierten die Präsenz des Fahrrads zu verstärken, vor allem auch die Freak- und Tallbikes im Stadtgeschehen mehr einzubinden und zu vervielfältigen. Das Rad wird erst durch den Fahrenden lebendig.

Osama erzählte danach, dass er lieber zu Fuss unterwegs sei. Er hatte ein Fahrrad, aber aufgrund der Altersdifferenz hätte er das Rad eher tragen sollen. So landete das Rad auf dem Schrottplatz und Osamas Herz in den Füssen.

In Anlehnung an Schiller brachte Bernd eine Ode an das Radvolk und dessen Befreiung von dem motorisierten Blechlawinenverkehr.

Christianix übertrug ein Lied ins Wienerische und transportierte die Handlung in die Bikekitchen, samt Alkoholgrab und Horoskop Fahrradständern.

In die Opposition des Abends stellte sich Concerto Crystal und machte die Perspektive des Autofahrers deutlich, in dem Wissen dadurch schlechtes Karma zu haben. Andererseits hat der Autofahrer eine Knautschzone, bei Radfahrer_innen brechen eher die Knochen.

Nach einer Pause eröffnete Alec als Opferlemmin mit einer Tiergleichung die Runde. Das Rad = Pferd = Hund = Biene = Kamel = Kuh = Frosch.

Concerto Crystal war der erste der Finalrunde und regte sich über all die Student_innen auf, die immer so schlau daher reden. Er war eher der Meinung, dass Bildung unerträglich macht. Er hat nicht in einer Uni studiert, hat aber dafür ein Gespür für Menschen.

Kaiserin Sisi und Börnd berichteten von der Kosmologie des Fahrrads und der Kreativität, die dabei mitschwingt. Außerdem wurde klar, dass ein Nightride eine Mission ist und es gab die Aufforderung: break the rules from dusk till dawn.

Adina versuchte mit dem Publikum gemeinsam die Welt zu verändern, erkannte dann aber, dass sie die Welt nur für sich in ihrer Welt verändern kann, um daraufhin die Veränderungen bei sich in ihrem Umfeld kreisen zu lassen.

Concerto Crystal, Kaiserin Sisi und Börnd teilten sich den zweiten Platz zu dritt. Und Adina gewann das Buch „das Geheimnis des Fahrradhändlers“ von Sempé.

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Es war ein Fest, eine große Freude und ein endlich erfüllter Traum in der Bikekitchen einen Slam zu machen. Herzlichen Dank an alle Menschen, die da waren, und diesen Abend zu einem tollen Erlebnis gemacht haben. Herzlichen Dank auch an die Bikekitchen.

 

Der nächste Slam folgt in Kürze:

27.02.2013 textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Markus Köhle & Clara Felis
Special Guests: Christian Ritter (D), Bo Wimmer (D) und Markus Koschuh (A) & Simon Tomaz (Fix, weil nicht gezogen)
Komm vorbei – dein Text kommt an!

 

Ich freue mich sehr darauf.
clara felis

textstrom hat einen neuen Lebensmensch gewählt!

What a slam! 2013 hat gut begonnen für textstrom Poetry Slam, die Wiener Slaminstitution. Seit über 8 Jahren treffen wir uns jetzt schon monatlich im rhiz und das Publikum und die PoetInnen sind unverändert und genau wie sie sein sollen: hungrig!

Markus Köhle und Mieze Medusa mal wieder gemeinsam an den Moderationsmikros und jede Menge PoetInnen, die Schlange stehen. Kann ich verstehen. Liebes Publikum, wenn du eine gespaltene Persönlichkeit bist, dann hast du dich häufig geteilt, schon zu Beginn der Anmeldefrist ist das rhiz knallvoll. Später stehst du bis zur Bar und hörst aufmerksam zu! Danke!

Opferlemming Christian Schreibi Schreibmüller mit 3 seiner Slamclassics: der Rap is ka Depp, das ramponierte Knie und das nächste Mal dann aber bitte wirklich „mit Details“!

Damit ist die Bühne offen für einen Slamneuling: Noah, thematisiert die Nervosität, die sich als Adjektiv auf bös reimt.

Christian Schreibi Schreibmüller - textstrom Poetry Slam Wien Noah - textstrom Poetry Slam Wien

Danach Rantaflan, der sich beim U20 Slam schon sehr hervorgetan hat und auch das textstrom Publikum von sich überzeugen kann. Mit Startnummer 2 ins Finale und Stichwort: Quantenphysik.

Mit einem Fixstartplatz vom letzten Mal kommt Fanny Famous auf die Bühne. Sie thematisiert das, was passiert, wenn boy meets girl und erntet viele Lacher. Stichwort: Männer.

Christopher Hütmannsberger testet einen neuen Slamtext. Am Nachmittag erst fertiggebacken, jetzt wird er auf der textstromHochoffenbühne glasiert. Ja, uns ist jetzt schon richtig heiß! Stichwort: Albatross!

Rantaflan - textstrom Poetry Slam Wien Fanny Famous - textstrom Poetry Slam Wien Christopher Hütmannsberger - textstrom Poetry Slam Wien

Für Clara Felis hat das Warten ein sehr langgezogenes aaaaaaa… so langgezogen, wie man das Stichwort ziehen kann: Kaugummi.

Clara Felis - textstrom Poetry Slam Wien

Danach wieder ein Slamneuling: iO! Er haut mich schon allein deshalb von den Socken, weil er in Schihose auf die Bühne kommt. Ich weiß schon: vor der Tür ist Winter, aber auf der Bühne ist es, wie es sein soll: heiß! Stichwort: fliegen

Danach macht Lukas alles richtig. Tolle Einleitung, guter Flow, Ironie, Wortwitz und sogar ein paar Hochgeschwindigkeitszeilen auf Spanisch. Liebes Publikum, da habt ihr Tomaten auf den Ohren gehabt. Aber das kenn ich eh aus eigener Erfahrung: wie schwer sich der Mainstream in Österreich mit Rap tut. Anyways, das Publikum hat getobt, die Jury hat eher verhalten reagiert. Trotzdem: Unbedingt wiederkommen, Lukas!
Stichwort: verfassen

Concerto Crystal hat beim Rapslam im November sein Debut gegeben und ist entflammt. Danke fürs Wiederkommen, danke fürs Rocken und verdient ab ins Finale! Stichwort: Mitzi

iO! - textstrom Poetry Slam Wien Lukas - textstrom Poetry Slam Wien Concerto Crystal - textstrom Poetry Slam Wien
Concerto Crystal mit textstrom Poetry Slam Wien Publikum

ME ist zum ersten Mal bei textstrom, schöne Einleitung, dann ein paar Schwierigkeiten (nicht schlimm, wiederkommen, Routine bekommen) und das Stichwort aus dem Publikum: Kapitalismus.

Auch David debütiert. Sein Text lässt das Stichwort „Gott ist tot“ aus dem Publikum auferstehen, er hat definitiv Fans, die 2x die 8 zücken. Fürs Finale reicht es noch nicht ganz, aber ich würde sagen: wiederkommen!

ME - textstrom Poetry Slam WienDavid - textstrom Poetry Slam Wien

Robin Reithmayr war bei einem Slamworkshop bei Papa Slam Markus Köhle. Und wollte dann mal sehen, wie das so ist, in echt, auf der textstrom Bühne. Wir sagen: Gut gemacht! Das Publikum stichwortet: super! Fürs Finale reicht es aber ganz knapp nicht.

Robin Reithmayr - textstrom Poetry Slam Wien textblatt - textstrom Poetry Slam Wien

Ein Fixstartplatz war für einen U20 Starter reserviert: Aleksa bekommt viel Sympathie vom Publikum, wir freuen uns darüber, dass Poetry Slam Schule macht und darauf, dass Aleksa wiederkommt und vielleicht auch den U20 Slam von Moritz Beichl im Dschungel Wien kennenlernt! Stichwort: Hosenblüten.

Im November nicht gezogen, dafür heute Fixplatz hat Osama, den einige von euch schon von textstrom goes Leerstand kennen! Er zieht einen Antiwintertext und damit so ungefähr jedeN im Publikum auf seine Seite, der/die noch nicht von einem Eiszapfen erschlagen wurde. Stichwort: Dachlawine. Und Rutsch ins Finale!

Der letzte Startplatz im Finale geht an Apocallisto, ein Team bestehend aus Bella Tedesca und einem mir zuvor noch unbekannten Slammer, danach auf jeden Fall nicht mehr unbekannt. Absolut beeindruckente Hebefigur. Stichwort: Chuck Norris. Ab ins Finale

Aleksa - textstrom Poetry Slam Wien Osama - textstrom Poetry Slam Wien

Im Finale geht dann alles schnell:

Apocallisto knien nieder, stehen auf, knien nieder.
Rantaflan rockt gleich nochmal! Yeah!
Concerto Crystal wechselt das Genre und den Dialekt und „überzeugt“ mit einer Kärntner Wahlrede. Yippppiiii!
Osama mit einem politisch-poetisch-ernsten Text. Auch Yippii!

Und ein verdienter Sieger: Gratulation an Concerto Crystal!

Mieze Medusa & Markus Köhle - textstrom Poetry Slam WienConcerto Crystal - textstrom Poetry Slam Wien

Niemand hat gemerkt, wie mir beim Bericht tippen gerade die Zeit ausgeht. Alle haben vorgemerkt, wie toll der nächste Textstrom Poetry Slam im Wiener rhiz wird.

27.02.2013 textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Markus Köhle & Clara Felis
Special Guests: Christian Ritter (D), Bo Wimmer (D) und Markus Koschuh (A) & Simon Tomaz (Fix, weil nicht gezogen)
Komm vorbei – dein Text kommt an!

UND:
12.02.2013 Slammer. Dichter. Weiter. mit Franziska Holzheimer und Christopher Hütmannsberger!
Das wunderbare Poetry-Slam-Weiterdenken-Format von und mit Markus Köhle und der Alten Schmiede, Schönlaterngasse 9,1010 Wien
Zum Slam-dich-weiter-Blog!

Komm vorbei – dein Text kommt an!
Mieze Medusa