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Winterschlaf ist nicht! Nachbericht vom 25.2.23

Moderation Katharina Wenty und Clara Felis.
Unser Feature ist der amtierende U20 Ö-Slam Champ Muhammed Dumanli. Er berichtet von Aslak. Es geht ums Gewinnen und ums Kämpfen. Er ist ein Junge aus der Siedlung. Ausländer sind Sklaven. Die offene Hand wurde zur Faust.

Basquel. Ihr Text ist eine längere Erzählung. Sie berichtet davon, dass sie im Angesicht des Himmels auf dich wartet und um sich schaut und beobachtet. Sie trifft sich mit einem Freund. Sie sind in der Ubahn unterwegs. Dort gibt es gleichzeitig so viele Sprachen und Realitäten und Grenzen, die nicht überwunden werden. 17 Punkte.

Ann Air. Sie ist als 17 jährige nach Wien gekommen. Doch sie erzählt von ihrer Oma, die als 17jährige nach Frankreit emigrierte. Erst nach Marseille, dann in ein Dorf. Es gibt Hausarrest. Es gibt ein Lycee mit der Aufschrift: Liberté, Égalité, Fraternité. Aber danach wird nicht gelebt. 1942 deportiert und in Auschwitz ermordet. 14 Punkte.

Sandra. Ich hab dich gespürt. Aber jetzt bist du weg. Die Verhütung hat versagt. Jetzt gibt es eine neue Realität. Ich kenne dich nicht, aber ich habe mir etwas vorgestellt. Kassenklinik vs Privatklinik. Eine Achterbahnfahrt von Angst, Wut, Rebellion, Scham. 12 Punkte.

Thalia K. Komm lass uns die Welt verändern, ich hab grad Zeit dafür. Was dachte wohl Martin Luther King als er vor dem Spiegel stand und sagte: I have a dream. Und was Kennedy als er übte: Ick bin ein Berliner. Ich möchte außerhalb des Hamsterrades rennen. 11 Punkte.

Robert. War ein Singel mit zwei Katzen. Lernte eine Frau mit ebenfalls zwei Katzen kennen. Dann gab es die eine odere andere Umwirbelung. Es folgten zwei Söhne und jetzt auch noch ein Hund. Zu erst mit Protest und dann mit großer Zuwendung. 15 Punkte.

Jasmin Lerch. Wo finde ich das Tor des Lebens und der Abenteuer? Möchte mein Anderssein wertschätzen lernen. Möchte mich lieben lernen. Möchte mich trauen. 12 Punkte.

Melson. I am a virgo. My body will be yours. I stay in my energy and invite you, come in my energy. You are welcome in my safe place. 18 Punkte.

Luana Rother. Ist sprachlos. Worte sind gleich Handgranaten und kleben fest. Ich möchte stumm sein. Ich weiß nicht, ob ich noch Worte übrig habe. Welches Wort könnte den Stau brechen. Dann bin ich, wäre ich wieder da. 14 Punkte.

Sofie. 3 Texte. Die Welt wird wilder. You are enough. Deine Haut umgarnt mich. Ich atme dich. Ich vergebe mir. 12 Punkte.

Sunny. Innere Stimme vs Schweinehund. Ich weiß genau um meine Schwächen. Wer weiß die eigenen Stärken. Wozu also Unterzucker riskieren, wenn die Möhre vor dem Esel ein Duplo ist. 14 Punkte.

Finale.

Feature Muhammed. Es geht um die Angst der Unterdrückung. Um das Heilen, die Hoffnung. Um das Monster Angst zu besiegen. Es ist das Portrait einer Siedlung. Du hinterlässt Spuren auf/im Beton.

Robert. Vom Jurastudenten zum Beamten. Stolpert in seiner Midlifecrisis über Fritz Grünbaum und möchte selber ein Conferencier werden. Die Bühne hat er als Student für das Studium aufgegeben und findet sie nun wieder.
Stichwort: Conferencier / Fritz

Basquel. Sie sind nach wie vor in den engen Gassen in Wien unterwegs. Sie spazieren weiter und führen Gespräche darüber, warum sie nicht mehr für Demos aufstehen. Es gibt eine Beatbox Improvisation. Schärfe deine Sicht.
Stichwort: Fortsetzung

Melson. Mother of the mother of the mother… The roots I will find on which I plant. Wir sind zu Hause auf der Welt. Wir haben uns verliebt zwischen den Polen, zwischen Sommer und Winter. Melancholie ist die Zukunft der Erinnerung.
Stichwort: Herbstsonne.

Es gab mehrere Appläuse und Umdrehungen der Reihenfolge bis die Moderation Basquel als Siegerin herausgehört haben.
Es war ein schöner Abend. Danke an alle Poet*innen. Danke für die Texte. Danke liebes Publikum und für euer Lauschen.

Den Nachbericht schrieb Clara Felis. Die Fotos sind von Katharina Wenty!
textstrom Poetry Slam - Februar 2023

Nothing in Common (Christine Teichmann & Wittrich) - Foto von Katharina Wenty

Gemeindebau-Dance-Moves und Kneissl-Knicks – TEXTSTROM 19. März 2022

Im Ernst-Happel-Stadion tanzen 40.000 für den Frieden, in der Brunnenpassage wird auch ein Statement gegen den Krieg gesetzt: Nothing in Common (Christine Teichmann und Wittrich) eröffnen den textstrom-März-Poetry-Slam mit einem Text zum allgegenwärtigen Thema Krieg. Klar, gibt es unterschiedliche Seiten, aber Krieg ist nie eine Lösung.

11 Poet*innen sind auf der Liste, es kommen alle dran, es sind viele zum ersten Mal dabei. Das macht es für uns alle spannend. Ein Neuling beginnt:
Nelson Okorie erntet das Stichwort „lohnt es sich?“ das sich auf falsches Lächeln und vieles Andere beziehen kann. Premiere überstanden, weitermachen!
AnnAir ist mittlerweile schon ein alter Slam-Hase und weiß zu berichten, dass es nicht die Masken sind, die uns alle den Atem rauben, sondern eine lange List von Ungeheuerlichkeiten, Bienensterben und Eisschollenschmelze ist nur eine Zeile davon – ab ins Finale!
Leonie May beschwört Freundebuchphantasien und offenbart sich veränderndes Lieblingsessen, auch Hobbys ändern sich: von Gummitwist zu Sauerteigmeditation. Da berührt und führt ebenfalls ins Finale.
BlueBrownie ruft dazu auf, auf der Suche nach uns selbst, einander nicht zu vergleichen, aber das Persönliche zu öffnen. Guter Rat und guter erster Auftritt. Bis zum nächsten Mal!
Sebastiano Cotreneo hatte schon ein Bild, wie der Auftritt ablaufen würde, er vertextet die Umgebung und die konkrete Gegenwart und schaut auch schon in die mögliche Zukunft. Wir freuen uns darauf, wenn er auch in Zukunft mit dabei ist. Das gilt auch für die nächste Erstauftretende:
Alea. Habibi, mit dir ist alles schön. Alea stellt sich Liebe leicht vor und süß, wie die Vergleiche im Arabischen. Ein Text wie Honigbrot mit Würfelzucker.
BraVe gab die Tinderella, das Tinder-Bot-Schöne und das Tinder-Bot-Biest. Sie wünschte sich den Zeitgeist zurück in die Flasche und stellte klar, wer, wenn schon Fee, die wahre Fee ist: es sind Toffifee und Kaffee. Wie wahr, wir sind der Meinung: BraVe gehört ins Finale!
Linda Meisel legt einen beeindruckenden Erstauftritt hin. Sie hat Gemeindebau-Dance-Moves drauf, sie ist gegen Anpassung, fürs Anderssein und Neue-Dinge-Ausprobieren. Das macht sie hoffentlich demnächst wieder: im Leben und auf der Slam-Bühne.
Jasmin Gerstmayr spricht über zwei unmögliche Beziehungen: Bauchgefühl und Gehirn sowie Putin und Kneissl. Es woar nuar a Knicks und 50.000 Euro Ohrringe. Schön wie das Wort „Traumlandverweilchen“.
Milan Loewy nahm die Hürde des Erstauftritts so locker, wie er sonst drei Zebrastreifen auf einmal nimmt. Er berichtet von seinem Exo-Skelett, dem Trainingsanzung, der seine Alltagsrüstung und Liebe ist und der aus Liebe schon mal ein Jahr nicht gewaschen wird, dafür aber in der Mikrowelle landet. Wir freuen uns auf Mehr Loewy-Alltag.
Mike Hornyik beschließt die Vorrunde mit einer Liste von Dingen und Verhaltensweisen, die eh noch okay sind, stellt dem gegenüber, was nicht okay ist und was nicht nur nicht okay, sondern niemals zu tolerieren ist. Das ergibt in Summe die perfekte Dramaturgie. Vom Krieg-Text von Nothing in Common zum alles zusammenfassenden Text von Mike. Eine rundere Vorrunde ist kaum denkbar und Mike ebenfalls im Finale.

Da stimmt NiC andere Töne an. Es geht um Aufklärungsgespräche mit Seitenwechsel. Es geht um Socken, die besser ausgezogen werden sollten und Dinge, die Kinder von den Eltern nicht hören wollen.
AnnAir wiederum würdigt Wolfgang Ambros, der ja grad 70 wird und hat eine skurrile Übersetzung eines Austro-Pop-Klassikers angefertigt: Ein Hoch auf die Hauptnekropole, Paukenschlag.
Leonie May schwelgt in Erinnerungen an Großelterntage, an Tage, wie damals, an Genusstage, wie diese, die einem zu dem machten, was man ist.
Mike Hornyik entdeckte das Moos in sich, also seine Moosseite, die leicht überfordert, aber sehr unterhaltsam ist: Gib Regen, Oida, wos is?!
BraVe trat eine Zugreise mit schwerem Gepäck an. Das Gepäck ist mehr ein Inneres. Das Spielen von „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst“ hilft auf die Sprünge dabei, zu sehen, wie man ist und sein möchte.
Und wer gewinnt die „Da ist ein Haar in meinem Handke“-Tasche? BraVe! BraVe ist textstrom-Siegerin im März 2022. Gratulation und auf ein Wiedersehen im April!

Der Nachbericht ist von Markus Köhle, die fantastischen Fotos von Katharina Wenty!

textstrom poetry slam Wien

textstrom, 9. Oktober 2021 – Es geht wieder rund!

Es geht wieder rund. Studis sind wieder in der Stadt und es darf auch endlich wieder was gemacht werden. Am Samstag, den 9. Oktober 2021 sind wir vom Textstrom-Team extrem positiv überrascht, wie viele Menschen in die Brunnenpassage strömen. Techniker Gerry (Vielen Dank!) kommt mit dem Nachbestuhlen kaum nach. Das Awareness-Team am Eintritt kontrolliert korrekt und zügig. Die Anmeldungen waren schon im Vorfeld zahlreich. Das Publikum ist gemischt und bunt. Alles, wie wir es lieben. Und die Texte erst! Sprachen- und Formenvielfalt. Neulinge, alte Hasen, ein Team, beste Poetry-Slam-Vielfalt. Vielen Dank an alle. Ihr wart großartig. Aber mal der Reihe nach.

Kurz vor Beginn hat sich Kurz verabschiedet. Der Abend war also schon mal gut. Katharina Wenty und Markus Köhle moderierten erstmals gemeinsam und fühlten sich sichtlich wohl miteinander. Die Stimmung war von Anfang an gut und wurde durch Featured Artist Donia gleich nochmal besser. Beim Ö-Slam in Linz gesehen, gleich geladen, denn Mehrsprachigkeit hat sie drauf, wie kaum eine andere. „Führt ein Leben in Frieden zu Kälte im Herzen?“, fragt sie und erhitzt damit jedenfalls die Gefühlstemperatur im Raum.

Claudia widmete ihren Dialekttext ihrem verstorbenen Vater, der jetzt im Himmel Karten spielt und für sie 35 Jahre lang ein Held ohne Umhang war. Stichwort: Bierli.

Das Slam-Team Katharina Püschel und Simon Bauer hatte einiges zum Thema Anfangen und Aufhören zu sagen, es ging aber auch um Ängste und um tanzen und kichern und dazwischen, dazwischen liegt bekanntlich das Jetzt.

Ann Air entführte uns in ihr Elternhaus in Südfrankreich, sie erzählt von ihrem Vater, der ein guter Lehrer und Sportler war und auch gerne sang (alles im 4/4-Takt), dass er überdies die 43-O-Aussprech-Arten im Französischen beherrschte, war ein interessantes Spezialwissendetail.

Nicole Kadlec stellte unmissverständlich klar: The world is fuckt up! Sie thematisierte den Spalt in der Gesellschaft und dass sie sich vor möglichen Fragen einer zukünftigen Tochter jetzt schon fürchtet: Mammi tell me about…

Und vom Englischen ging es direkt ins Italienische mit Sergio Garau. In seiner Flucht-Odyssee ließ er nicht nur Deutsch und Italienisch verschmelzen sondern auch griechische Mythologie und das Ganze wie immer bestechend dargeboten.

Alex hat einen Beziehungs-Analyse-Text loszuwerden, der sowohl Kuss-Hymne als auch Zärtlichkeits-Ode ist. Zwischen uns lautete der Titel und die schöne Kernaussage: So weit entfernt ist nur, was nah war.

Mike Hornyik präsentiert (ob der politischen Ereignisse) fröhlich ein Horrorgedicht. Er träumt von Kickl, bietet ihm aber Paroli und wie! Außerdem wird er im Laufe des Abends mehr als sein hundertstes Buch verkauft haben.
Tatjana berichtete von ihren Erfahrungen auf Singleplattformen und kommt zum Schluss, dass Kennenlernen offenbar nicht mehr in Mode ist, denn vom Geplauder zum Dick-Pic ist es nur ein sehr kleiner Schritt.

Laura Grevel schließlich beschwört den Stoneageman, die Steinzeitmänner und ruft dazu auf Grenzen zu überwinden: Go through, geh durch! Mach weiter so!

Ins Finale schaffen es Ann Air, Sergio Garau und Mike Hornyik. Donia hat nochmal was multilingual klarzustellen, nämlich: Ich bin mehr als die Frage woher ich bin!

Sergio Garau packt diesmal sogar Sardisch aus und wettert über einen Truppenübungsplatz auf seiner Heimatinsel: ein düsteres, starkes Stimmungsbild auf sardisch und in eigener Übersetzung.

Mike Hornyik weiß, was sich alles nicht ausgeht und was alles nicht sein muss, zum Beispiel Tequila mit Ketchup.

Und Ann Air zitiert uns alle zum Diktat. Stracciatellastanitzel ist dabei noch eines der leichteren Wörter. Hippopotamus gehört ohnehin öfter gesagt und geschrieben und ja, der Text war der Höhepunkt!

Ann Air gewinnt den Textstrom Poetry Slam im Oktober und eine Stefanie-Sargnagel-Tasche der Büchereien Wien. Mike Hornyik wird als zweiter mit einer „Ich lese, bis ich verwese“-Tasche von der Wien Bestattung belohnt und alle kriegen Applaus, Bücher, DUMs und viel, viel Liebe!

Fabian Navarro

textstrom in Weihnachtsmood – 7.12.2019

Anfang Dezember treffen wir uns nochmal, bevor es mit dem Streß losgeht: Geschenke kaufen, Keckserl essen, das Tageslicht macht den im Wiener Kollektivvertrag vereinbarten Winterurlaub.
Danke an alle, die trotz X-Mas-Madness gekommen sind, besonders an Yasmin Hafedh, Clara Felis und die Featured Poetin Ann Air!

Den Nachbericht haben wir vor lauter Angst vorm Krampus dem Goldfisch zu fressen gegeben, aber die Fotos und die Stichwörter schaffen es ins Archiv!

ann air: Verführung. Schwester. 15

1. Xaver: blauer engel. 11
2. Simon Tomaz: oink obelix. 12
3. Theresa K: aufbrezeln. 12
4. Soheil: paris. 13
5. Fabian Navarro: whine. 15
6. Henrik Szanto: scheitern. 13
7. Markus Köhle: unwort. 13
8. Theresa: start up. 12

finale:

Ann Air: leila

Soheil: augen
Fabian Navarro: adoleszenz / rheumakissen -> gewinner!
Henrik Szanto: unterfranken
Markus Köhle: schneefräse

Es ist wirklich Winter, wenn Fabian Navarro mit dem Stichwort Rheumakissen ölig verdient sich den Sieg holt!

Danke euch allen!

Dezember 2019 - textstrom Poetry Slam

textstrom Poetry Slam Wien

Textstrom am 26.01.2019

Das neue Jahr wurde eingeläutet: Textstrom im Jänner in der Brunnenpassage und wir haben uns sehr gefreut über all die Menschen, die kamen und applaudierten und texteten. Durch den Abend führten Mieze Medusa und Clara Felis.

Unsere Featured Poetin war Memo, die mit ihrem Text „Wilkommen Part 2“, dazu aufrief, dass wir alle gemeinsam das Wir sind, dass die Geschichte eine Wiederholung ist, dass mensch zwar nichts lernt, aber trotzdem Optimusmus zulässt, denn der Grundtenor lautet: wir sind und gestalten.

Tomas Beck hatte sein Textstrom und Poetry Slam Debüt, ein Gedicht auf Englisch mit dem Stichwort „forgiveness“. 33 Punkte.
Markus Köhle hätte gern und wöllte gern dieses und jenes bleibt aber lieber liegen oder steht auf, je nach Situation. Stichwort „Zombies“. 39 Punkte.
Mfilinge gibt uns die Zeit zu verstehen, lässt uns Zeit die Zeit zu überstehen, dabei wird er in seiner Zeit ziemlich oft unterbrochen. Stichwort „understand“. 37 Punkte.
David Samhaber versucht sich selbst zu finden und möchte die Morgenstimmung einfangen und kann sie nicht halten und sich selbst auch nicht. Stichwort „Freunde wie du“. 37 Punkte.
Balqiz erzählt vielseitig von Kabul, von dem Ort ihrer Erinnerung, die gut und anders war und die sich beschreiben lässt. Stichwort „Apfelbaum / nur ein wenig Wasser“. 37 Punkte.
Nia Siofra gibt ein dystobisches Zukunftsbild mit synthetischem Essen im Kontrast zu jetzigem. Alles ist in Staub zerfallen. Stichwort „Guacamole“. 33 Punkte.
Ann Air beschreibt das Leben von Adele, die 1939 von Graz nach Frankreich flieht und dann 1942 abtransportiert wird. Stichwort „Myrre und Weihrauch“. 38 Punkte.
387 bietet eine Liebeslyrik an Lucas und beschreibt ein jahrhundertelanges Fallen und bringt die Gleichung Paradies = Hölle = eigenes Bett. Aber sie kommt um sich zu retten. Stichwort „gottverdammte Atombombe“. 36 Punkte.

textstrom Poetry Slam Januar 2019

FINALE:
Feature: Memo „parnoid“ über Selbstliebe, Spiegelbild des Selbstbildes und Fremdbildes.
→ 1. David Samhaber „paranoid / 92 Stufen“, Kontrolle vs Zufall.
→ 2. Ann Air „Istanbul / rotes Kleid“ Erinnerungen an die Vielseitigkeit Istanbuls
→ 2. Markus Köhle „letzte Worte 17“ die besten Schlussmachworte
→ 3. Mfilinge „Coconut Juice“ öffnet das Herz.

Es war ein wunderbarer Abend, Kommt wieder, wir freuen uns auf euch am 23. Februar.

Textstrom am 24.02.2018!

Es war wieder Textstromzeit in der Brunnenpassage! Ein Poetry Slam im Zeichen der Mehrsprachigkeit und einer offenen Bühne für all jene, die sich berufen fühlen etwas vorzutragen. Trotz der Minusgrade füllten sich die Reihen und schufen einen Raum für Freude und einen Abend für und mit FreundInnen. Durch den Abend führten Adina Wilcke und Clara Felis.

Als featured Artist hatten wir Precious aus Graz zu Gast. In ihrem ersten Text pendelte sie zwischen Englisch und Deutsch, zwischen „that is…“ und „das ist…“. Ein Text über das Vergessen und der Erinnerung und die Aufzählung von Veränderung.
Erste Poetin des Abends war Mieze Medusa, die darüber berichtete eine Sprache geheiratet zu haben, darüber was Worte (nicht) sagen und den Sprachbarrieren zwischen zuviel und zuwenig.
Zweiter Poet des Abends war Florian Supé. Er suchte sich im Text in Russland und schaut wie er sich dort zurecht findet, zwischen Vorurteilen, Stereotypen und Sommersprossen.
Ann Air war die dritte Poetin und beschrieb die Schwierigkeit türkische Zahlen zu lernen und den Weg in Istanbul Simit zu kaufen und zu die Antwort zu verstehen.
Vierter Poet war Simon Tomaz. Es folgte ein Bericht über eine berittene Autobahnpolizei. Auch Pferde können eine posttraumatische Störung haben, zB Heribert Wickl mit seinem Pferd Blitzkrieg. Achtung Satire 🙂
Henrik Szanto entführte uns zu seiner Oma nach Finnland, die statt Cola und Korn, nur den selbstgebrannten Korn zur Verfügung hatte und gern der Jugend etwas über den Krieg erzählt.
Sechster Poet war Simo ben Houmane, der sich frug, was sein Wert ist, was Licht von Schatten unterscheidet. Schließlich ist es kompliziert mit der Nähe und Ferne zum eigenen Ich.
Als achter Poet kam Sebastian. Er hatte eine Text zu Freundschaft und Erinnerung und das Blut dicker als Wasser sei und vom Tränenregen nicht so leicht verwischt wird.
Neunter Poet war Mike Hornyik. Er möchte etwas sagen, aber weiß nicht was. Deshalb spricht von Nichts, weil nichts ist schließlich immer am besten und an nichts schuld.
Mohamad Alsalm beschloss den Abend mit einem Text zum Warten. Er wartet auf dich und wartet. Und die AMS-Beraterin ist dir ähnlich. Und er wartet. Und hat eine Wunderlampe in der Schultasche.

In der Pause wurde fleißig Tee getrunken und sich über den Alltag ausgetauscht.
Nach der Pause durften wir noch mal Precious lauschen. Sie erzählte von ihrer Tante Mila, die 18 jährig ist und sich darauf vorbereitet Hausfrau zu werden, die aber dann von einem Laster angefahren wird. Nach einem zweijährigen Koma erwacht sie und alles ist anders.
Simon Tomaz ist der erste Finalist und liest den Praktikumsbericht der 13-jährigen Laura aus dem Innenministerium vor. Sie wurde sehr liebevoll herumgereicht und es gab Torte und Champagner zum Frühstück.
Mike Hornyik kotzt als zweiter Finalist sich über die Welt aus, vor allem über dich, dabei weiß er nicht so recht, wer du ist. Wahrscheinlich er selbst, denn nur mensch selbst ist seines Glückes Schmied.
Henrik Szanto beendet das Finale mit einem Text zu Katholizismus und Wien und wie eine Nonne als Kindermädchen seine Welt geprägt hat, sowie dass das Konzept von Treuepunkten ein katholisches ist.
Per Applaus wurde Henrik Szanto zum Sieg bejubelt, knapp vor Mike Hornyik und Simon Tomaz.

Wir bedanken uns fürs Kommen und diesen schönen Abend und freuen uns schon auf den nächsten Textstrom Poetry Slam in der Brunnenpassage am 17.03.!

textstrom November 2017

Clara hat wiedermal einen schönen Blogeintrag geschrieben. Lest selbst!

Am 24. November war Textstrom Zeit und auch der letzte Textstrom des Jahres.

Als Feature hatten Mieze Medusa und Clara Felis den großartigen Jahson the Scientist eingeladen, der überdies noch Release Tag seiner neuesten Platte an diesem Tag feierte. Sein erster Text erklärte, warum er sich „the Scientist“ nennt: there is a method of everything like science. Oder auch ein: dictionary = definitonary. Großer Applaus und Vorfreude auf seine zweite Runde.

Die Erste im Wettbewerb war Kathi mit dem Stichwort „hate“. Ihr Text war auf Englisch und beschäftigte sich mit der negativen Seite, bevor sie sich auf die guten Dingen fokusiert. 33 Punkte.
Die Zweite war Sophia mit dem Stichwort „schrullig“. Sie fragt sich, wie unterschiedlich die Welten sein können, die eigene, die der Großeltern, welche Zeit ist die aktuellere und gibt es „upcycling“ erst seit dem es so genannt wird? 36 Punkte.
Die Dritte war Katharina, die ein „Rezept“ für die Welt hatte, wie es sich am besten gemeinsam leben lässt. 36 Punkte.
Der Vierte war Manuel Lavoriero mit dem Stichwort „Stabreimnazi“ und gibt darin eine Speeddatinanleitung für den armen Poeten, der versetzt wurde und darauf hin das Zepter selbst in die Hand zu nehmen. 36 Punkte.
Der Fünfte war Loic mit „Rollator“. Sein Kampf die letzte Ubahn zu erwischen als Superheldenepos, wo die Oma mit dem Rollator nicht fehlen darf. 31 Punkte.
Die sechste war Ann Air mit „Russen“. Sie sucht nach dem Opium für das Volk auf einer Goareise ins Unbewusste zwischen Ruhe und den Konsumtempeln in Indien. 36 Punkte.
Siebter war Straßenpoet mit „Königshofnarr“. Ein Text an seine Flamme, es mutet kitschig an, ist aber der Hoffnung gewidmet. 31 Punkte.
Achte war Lena Rubey mit „Kokon“. Sie versucht sich in einem leeren Raum leer zu räumen und wartet darauf, dass der Raum gefüllt wird. 29 Punkte.
Der Neunte war Nano Miratus mit „Kaffee“. Laut meinen Aufzeichnungen gibt es eine Assoziatonskette mit den Stichworten: Golfsport als Ausgleich zur Polizei und Gravitation zieht runter. 36 Punkte.
Als Zehnte kommt Memo mit „U6“. Die nervige Frage, woher kommst du, beantwortet sie mit irgendwo zwischen Ägypten, Graz, Wien und U6. Dabei ist die Frage, wer bin ich, viel wichtiger. 33 Punkte.
Als Elfter kommt Ambrosio mit „Wischen“, denn Wischen ist wie Eislaufen auf verschiedenen Oberflächen. 33. Punkte.
Als Zwölfte kommt Janea Hansenmit „Hui“. Sie stellt sich der Frage, worin der Unterschied liegt mit Menschen, die immer präsent und im Licht sind, und jenen, die sich eher im Hintergrund halten. 40 Punkte.

Damit ist die Vorrunde beendet. Es gibt eine kurze Pause.
Im Finale featured noch mal Jahson zum Thema worlds and wonders. fill the gap.

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Durch die Streichwertungen aus der Vorrunde und der Applauswertung kommen wir zu folgendem Trio:
2. Ann Air beschreibt in ihrem Text das Inventar des Zimmers ihres Sohnes.
1. Nano Miratus führt einen Monolog über die zerflossene Liebe, die keine Antwort gibt.
1. Janea Hansen stellt Claudia Neumann vor, ihres Zeichen Fussballkommentatorin.

Herzlichen Dank an alle, die kamen, sprachen und applaudierten. Es war ein Fest!

textstrom Poetry Slam, November 2017

Letzter Slam vor der Sommerpause!

Trotz Hitze volles Haus gestern, Danke! 10 Poet_innen, einige davon neu, einige uns gut bekannt und ans Herz gewachsen.
Angetreten sind Omar, Christoph Wenzel, Philip Quell, Tom aus Graz, Ann Air, Book Woon, Sandy Gomez und Clara Felis!
Ex Aequo Sieg von Omar und Philip Quell!
Moderation von Mieze Medusa & Adina Wilcke
Brunnenpassage, wir freuen uns jetzt schon auf der nach der Sommerpause!

Hier ein paar Impressionen!
textstrom Poetry Slam Juni 2017