Schlagwort-Archive: Mfilinge Nyalusi

Viele Textpremieren und ein Doppelsieg! textstrom im April 2019

Am 27. April 2019 treffen wir uns also wieder in der Brunnenpassage. Manche von uns sind ein bisschen müde, schließlich kommen wir gerade von einer wunderbaren Woche in Tirol! „Orchester meets Poetry Slam“ war so fabelhaft, Markus Köhle hat alles gegeben und einen Rekord aufgestellt: Er hat 4 Slams in 30 Stunden moderiert: Wiederlesen Slam in IMST, den Vormittags- und Abendtermin von Orchester meets Poetry Slam und danach im Foyer des Haus der Musik in Innsbruck einen wunderbaren Slam mit offener Liste, bei dem sich die lokale Szene den staunenden Konzertbesucher*innen vorgestellt hat.
Kein Wunder also: Markus ist müde und bleibt daheim. Mieze Medusa moderiert solo, wird aber unterstützt von der ausgesprochen motivierten Ines Strohmaier, die aus Vorarlberg zu uns angereist ist und beim Slam mitmacht.
Featured Poet ist Mfilinge Nyalusi. Er war in der letzten Zeit oft bei uns. Diesmal eben außerhalb des Wettbewerbs. Er trägt mehrere Gedichte vor: „Do not affirm, Take your time … to overstand“
Seine Texte gibt es übrigens auch als Buch, schaut bei seinem Profil vorbei!
Ines Strohmaier ist Schluss gemacht worden. Am Valentinstag. Per WhatsApp, … Wie soll ich sagen: Der entstandene Text wird es wertgewesen sein.
Elif Duygu mit einer Textpremiere! Sie liefert uns eine Packungsbeilage zum Verliebtsein. Verliebtsein wurde Ihnen persönlich verschrieben, lieben Sie sich selbst! Was ist das mit dieser Liebe eigentlich? „irgendwie süß, irgendwie Suizidgedanken“!
Henrik Szanto erklärt seiner Oma am Telefon wie man Anhänge per Email verschickt. Er denkt über Namen nach und befürchtet die baldige Existenz von „Oma Pepsi Cola“. Textpremiere -> solider Einzug ins Finale!
Caro bringt ebenfalls einen ganz neuen Text mit: sie denkt über Notre Dame nach und über alles andere auch. „Es geht um mehr als eine Kirche“. Textpremiere!
Phantasönlich tritt mit einem sehr traurigen Verlassungstext an (ich weiß nicht mehr, ob die Wortschöpfung „Verlassungstext“ von ihm oder von mir ist, ich denk von Phantasönlich, jedenfalls ein wunderbares Wort.) Sein verspäteter 10 Jahresbericht enthält den sehr schönen Satz: „aufs Versmaß wird geschissen“.
Simon Tomaz nennt das Publikum alt. Texttitel: „Kinder sind die besseren Erwachsenen.“ Das Publikum fühlt sich alt und rächt sich, indem es Simon nicht ins Finale voted;-)
Ben tritt zum ersten Mal bei einem Slam auf. Ich notiere mir: „der Inhalt geht flöten, wegen der Sinnlichkeit von Wörtern.“ -> Finale!
Raffael fährt gern Taxi wegen den Geschichten der Taxler. Betrunkene Fahrgäste, im Taxi übende Opernsänger, Kolleraturen bis die Windschutzscheibe knackst … -> Finale!

FINALE FINALE FINALE
Raffael startet das Finale. Stichwort: hotlove! er erzählt von den Angeboten auf einer Dating App!
Bens Gedicht ist, laut Eigenaussage, nicht amüsant und nicht wahr. Stichwörter: allein, verschwitzt, verheult, einsam im Leid…
Ines Strohmaier ist von Startplatz 1 souverän ins Finale eingezogen. Ihr Text erzählt von einem St. Martinsumzug mit den kleinen Brüdern. „früher war alles besser“
Sie beantwortete die Frage danach, was sie mal werden will, mit: „5!“
Henrik Szanto hat mal eine Dino-Bettwäsche bei einem Slam gewonnen. Im Text geht es dann aber um was anderes. Uns bleibt der schöne Satz: „der Versuch besiegt den Stillstand jeden fucking Tag!“

Wie üblich klatschen wir im Finale aus, wer gewinnt und einigen uns Doppelsieg: Gratulation an Ines Strohmaier und Henrik Szanto!

Vor lauter Alleinmoderieren hab ich tatsächlich vergessen, ein Gruppenfoto zu machen. Hui, liebe Slamily, ihr habt gut ausgesehen, aber unser Publikum hat Fantasie und kann sich das gut vorstellen!

Nächster textstrom Termin ist Samstag, 11. Mai 2019!
Wir freuen uns auf euch!
Mieze Medusa