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Klappe: Auf! Poetry: Slam!

Das Lokativ im 2. Bezirk ist slam affin und so war der Raum gefüllt mit Menschen, die für den 2. Klappe auf! Poetry Slam am 28.11. kamen. Dieses Mal mit dem Motto „a room of one’s own“. Virginia Woolfs Essay zum selbstbestimmten Raum um kreativ zu sein und seine Position als Frau zu reflektieren. Es kamen 7 Slammerinnen und ein Slammer, die einen tollen Abend formten, gemeinsam mit den vielen vielen Menschen, die den Worten lauschten. Der Rahmen für diesen Slam waren die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen, vom 25.11.-10.12. Der Slam wurde von Klappe auf! organisiert, da viele frauenpolitische Organisationen Klappe auf! bilden, hatte sich jede Organisation kurz vorgestellt.

Als Opferlamm sprang die Moderation von der Bühne und wieder hinauf. Sie berichtet über den Wunsch einer Prinzessin Hofnarr zu werden und sich selbst das eigene Gewand auszuwählen. 10 Punkte.
Hannah war zum ersten Mal bei einem Poetry Slam und berichtete in ihrem Text von der Vielschicht Frau zu sein und kommt zu dem Schluss, dass es manchmal ganz schön anstrengend ist. 15 Punkte.
Simon formte die Rotkäppchen Geschichte auf Woolfs Essay, in dem die Wölfin den Raum im Wald zum Rückzug sucht. 9 Punkte.
Jedefrau erzählte von verschiedenen Altersstufen und Übergriffen mit dem Wissen, dass die jungen Burschen es doch besser wissen sollten. 11 Punkte.
Alice spielte mit Stimme und Sprache, um verschiedenen Perspektiven eines Hauses darzustellen. 14 Punkte.
Adinas Rahmenhandlung waren die Nachrichten. Dazwischen ging es um das Verhältnis einer Mutter und Tochter und die Schwierigkeit, sich nach 15 Jahren wiederzusehen, da die Mutter im Gefängnis war. 10 Punkte.
Lore brachte kleiner Stücke und Gedanken, die von Narben auf Seele und seelische Prügel handelte und der eigenen Befreiung nach 32 Jahren. 13 Punkte.
Lina spricht dich und dich und dich an und fordert mehr Respekt und Toleranz, da der Mensch viel mehr als nur ein Körper ist. 15 Punkte.
Helga ruft dazu auf, dass „a room of her own is not enough“ und die politische Partizipation für alle machbar sein sollte. 10 Punkte.
Besonders hervorzuheben ist die Stimmung im Lokativ und die wohlwollende Atmosphäre, samt den vielen beflügelnden Appläusen für die jeweiligen Poetinnen und Poet.

Das Finale:
Lore möchte auf die Gefühle hören oder nicht. 10 Punkte.
Alice erzählte von ihrer Zwangseinweisung. 14 Punkte.
Lina stellte ihre vielen verschiedenen Ich-Perspektiven vor. 15 Punkte. Und damit SIEGERIN des Klappe Auf Poetry Slam. Herzlichen Glückwunsch!
Hannah spielte mit dem Second und First Life. Analog vs Online. 10 Punkte.

Herzlichen Dank an alle teilnehmenden und interagierenden Personen! Es war ein Fest und ich freu mich auf das nächste Mal!
clara felis

Nachbericht samt Videos auf dieStandard. Danke für die Aufzeichnung und den Bericht.

Termin für den Dezember:
12.12. Slammer.Dichter.Weiter um 19 Uhr @ Alte Schmiede.
Diesmal moderiert Mieze Medusa und lädt Wolf Hogekamp und Markus Köhle ein, sich mit zeitgenössischen schon verstorbenen österreichischen Dichter_innen auseinander zu setzen.

textstrom goes leerstand

Es war wieder so weit. Ein Textstrom Poetry Slam, der außerhalb des Rhiz seine Wellen schlägt. Diesmal zum Anlass eines Projektes von Raumplanungsstudent_innne, die die Linzer Strasse bespielen und Anreiner, Geschäftsinhaber_innen und Interessierte zusammenbringen wollten, um gemeinsam an der Straßengestaltung zu feilen. In diesem Zuge und unter dem Thema „textstrom goes leerstand“ fand ein Poetry Slam statt, der dazu aufrief sich mit dem Thema Leerstand, Zwischennutzung von Räumen, Stadtentwicklung etc. auseinander zu setzen.
raum
Es fand sich eine sehr nette Runde von sechs Slammer_innen zusammen, die in zwei Runden das Publikum mit ihren Gedanken und Ideen zu Stadt, innere und äußere Leere und viele weiteren Themen Raum gaben.

Eröffnet wurde der Abend von Clara Felis, die den Opferlämmintext brachte mit Fragen, was bliebe, wenn Leere vorherrscht oder was bliebe, wenn im Verweilenden Dinge geändert werden können.

Den tatsächlichen Slam eröffnete Roland Kloss, der nicht nur an diesem Abend Mitveranstalter und Tontechniker war, sondern auch die Pause mit Boogie Woogie bespielte und seinen ersten Slamauftritt hatte. Sein erster Text berichtete aus dem Blickwinkel der Stadt und die wollende Veränderung, die sie sich wünscht. Sein zweiter Text war eine Hommage an Graz. Stichwort: Stadt und Grazer Kleeblatt.

Als zweiter Starter folgte Jimi Lend, der bei seiner ersten Texteinheit zwei Texte brachte. Zum einen eine Aneinanderreihung von Markennamen, die spielerisch verwoben wurden. Zum anderen einen Text zu Immobilienmaklern und ihren teils schmierigen Announcen. In der zweiten Runde ging es um braune Zustände unter anderem auf Skibrettern, mit weiß-rot gepunkteter Unterwäsche und braunen Streifen. Stichworte: Fluss und Parkpickerl.

Lore Murbacher kam spontan und füllte ihre beiden Runden mit kleinen Gedichten und Gedankenspielereien. Vieles zum Thema Dezember, Jänner, Winter, Wetterlage und Schnee. Stichworte: Licht und Tiere.

Es folgte Osama mit einem Text zur inneren Leere auf einer Südseekreuzfahrt in der ersten Runde. In der zweiten Runde stellte er sich die Frage, was fällt dir ein und was verant-wort-lich bedeutet. Stichworte: Straßenbahn und Leitung.

Simon Tomaz gab in der ersten Runde zwei Text zum besten. Einerseits erzählte er von lauter Sternbildern, die sich bekriegen und die manches mal nur Stardreck sind. Der zweite Text war ein Variation auf bekannte belletristische Titel. Die zweite Runde widmete er Strasser in James Bond Manier. Stichworte: Grau und Bond.

Die erste Runde beendete und die zweite Runde eröffnete Schreibi. In der ersten Runde brachte er drei kleinere Texte, erspart mir die Details, war die Anforderung eines Textes. Die zweite Runde eröffnete er mit einer Salatverschwörung. Stichworte: Freiraum und Häupl.
leerstand
Die Punkte aus beiden Runden zusammengezählt machten Schreibi zum Sieger eines kleinen feinen gemütlichen Slams.

Vielen Dank an alle Menschen, die da waren, sich beteiligten, applaudierten, Stichworte fanden und teilweise Poetry Slam zum ersten Mal erlebten. Kommt wieder!
Zum Beispiel zum nächsten regulären textstrom Poetry Slam:

23.01.2013
textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Mieze Medusa & Markus Köhle
DJ: Bacchus

ich freu mich darauf!
clara felis