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textstrom Poetry Slam

Zum 14. Geburtstag gab’s Schneesturm und Liebe: textstrom im März 2018

Der Samstag, der 17. März 2018 war ein besonderer Tag. Textstrom feierte sein 14jähriges Bestehen, alle freuten sich darauf und auf den Frühling, nur der Winter hatte noch Sturm auf Lager. Egal. Gingen wir halt bei Schneefall in die Brunnenpassage. Dort ist ohnehin alles weiß und warm.

Dass sich dann tatsächlich 14 Poetinnen und Poeten anmeldeten, war für Mieze Medusa und Markus Köhle Grund genug, das Zeichen an- und alle dranzunehmen. Einen besonderen Featured Artist hatten wir uns auch geladen: Muhammet Ali Bas (Sprachkünstler aus Vorarlberger mit türkischen Eltern, in Wien lebend).
Er sorgte dafür, dass das zahlreich anwesende Publikum auch zu einem zuhörenden wurde und warf eine ornamentale Textgeburt in den Raum, die immer wiederkehrende Debatten und ein spirituelles Dilemma thematisierte. Er hat kein Problem mit dem Kanaken auf seiner Haut und seiner Brust. Das Publikum auch nicht. Es ist in Stimmung. Der Raum schreit nach mehr und bekommt Sunny.

Sunny legt ein grandioses Debüt hin. Sie spricht über das Pendeln zwischen zwei Welten, über das sich nirgends zugehörig fühlen. Sie fragt, wer oder was normal ist und die Frage überträgt sich in alle Reihen.
Simon Tomaz reinigt den Ort energetisch, bevor er diverse zukünftig mögliche Urteile verliest und sich damit mindestens einen Plastikschalensitz am Flughafen verdient.
Fatima reimt sich auf englisch und spanisch durch das Schicksal von Prinzessin Rosea und einem verlorenen, australischen Fred, Amelia ist auf den Hund gekommen und alles ändert sich vom Olé zum Hallo!
Janea Hansen nützt den von den Eltern geschenkten Massagegutschein, um auf der Liege liegend über aktuelle österreichische Missstände zu sinnieren und dann mit Furor darüber herzuziehen. Da werden Basti und Kickl gewatscht und alle anderen Würschteln in der Regierung auch ordentlich durchgewalkt. Das Publikum ist zu recht entzückt.
Katharina Wenty macht die Schizophrenie ihrer Mutter zum Thema, von Pausen vom Leben brauchen, vom Beten für den Weltfrieden und von Augen, die wie Sterne funkeln ist da die Rede und das Publikum legt noch eins drauf. Zweite Welle des Abends.
Adele hat zu ihrem ersten Poetry Slam Auftritt ihre gesamte Schulklasse mitgebracht, das ist gut für die Stimmung. Ihr geht es um das Lernen und Wissensvermittlung, um finnische Gammelmormos, französische Verben und lateinische Verzweiflung.
Lea hat in zwei Texten über Drogen und Abhängigkeit zu berichten, unterstreicht, dass wir nur ein Leben haben, nicht neun und spricht mit dem Rauchen-Text auch ein mehr als aktuelles Thema an.
Osama verschreibt sich der Fortbewegung. Erst öffentlich dann im eigenen Automobil. Die U-Bahn – das Tier, das dich durch den Moloch Stadt manövriert und dich auf den Bim-Pöbel herabblicken lässt. Bewegend!
Patricia Christine Kleinwächter slammte über Shoppingnöte und Einkaufsfreuden, über ihre Anprobierphobie und lästige Kunden an der Kassa, quasi die Leiden des Einkaufens.
Sophia (ebenfalls aus der anwesenden Schulklasse – herzlichen Dank fürs Kommen, kommt bitte wieder:) gab sich gefühlsverwirrt und schilderte die körperinterne Kommunikation bzw. Fehlschaltungen derselben im Falle vom Tappen in Gefühlsfallen.

textstrom Poetry Slam

Angesichts der Fülle von Auftretenden war eine Pause an dieser Stelle mehr als angebracht. Das Brunnenpassagen-Team sorgte, dass alle gut getränkt wurden. Lob an die Poetinnen und Poeten wurde ausgeschüttet. Es wurden sogar Bücher gekauft und zwanzig Minuten später waren alle begierig, die restlichen Jubiläums-Slammer_innen zu hören.

Muhammet Ali Bas tat erneut seinen Job und beschwor rhythmisch und eingänglich die Menge, die sich in seinem Groove gerne badete und somit gerüstet war für mehr.

Tom Candussi wünschte sich eine andere Welt, eine Welt, in der andere Maßstäbe zählten, in der vieles verkehrt, aber richtiger liefe. Eine Welt voll liebevoller Kleinigkeiten mit mehr Herz. Das Publikum war seiner Meinung.
Benji musste uns leider in der Pause verlassen, da seine linke Linse sprang, zwar nicht davon aber entzwei und er somit einen gespaltenen Blick auf die Welt hatte, der sich am besten zuhaus, in den eigenen vier Wänden ertragen und auch wieder beheben ließ (komm bitte ganz wieder:).
Anna wetterte dann über die Generation große Jeansjacke und die sorgrsam und gut gebaute Blase derselben. Das war analytisch, unerbittlich, stark und reichte nur knapp (aufgrund der Streichwertungen) nicht fürs Final (next time!).
378 schließlich war in göttlicher Mission unter uns und präsentierte sich als die krass Auserwählte, allein, das Jüngste Gericht kam nicht, nur die Pubertät. Ein Text der weh und gut tut. Danke.

Im Finaletextstrom Poetry Slam erzählte Tom von einem Dorf, in dem sich erst das Y und dann auch noch weitere Buchstaben davon machen. Janea brannte und bat: Bitte achten Sie auf die Existenzen zwischen Erfolg und Niederlage. Und Katharina schließlich machte das große Fass Menschenhandel und Prostitution mitten unter uns und das im 21. Jahrhundert auf. Das Publikum schrie und klatschte einen Doppelsieg für Janea und Katharina herbei. Bücher, Schnäpse und Gratulationen wurden verteilt, die vorherrschende Liebe machte den draußen wehenden Wind vergessen und alle gingen gut gewärmt nach Hause.
Ein schöner Jubiläums-Textstrom-Poetry-Slam. Mieze Medusa und Markus Köhle sagen DANKE (und kommt bitte alle wieder)!

Ausgerhizt!

Nach 12 Jahren textstrom im rhiz machen wir einen Lokalwechsel. Wir  verraten noch nicht wohin. Aber im März geht es weiter. Am Mittwoch,  den 25. Jänner 2017 allerdings fand ein würdiger letzter Poetry Slam  im rhiz statt.
14 Poetinnen und Poeten auf der Liste – Ehrensache, dass alle dran  kamen. Das Publikum war zahlreich und aufnahmebereit wie immer – Danke  an euch! Das Textstrom-Team war zu vier Fünfteln vorhanden, nur die  Gründerin des textstrom Poetry Slams Mieze Medusa musste leider das  Bett hüten. Es wurde ihr ein mitfühlendes Ohhh über den Gürtel nach  Ottakring geschickt, ein Ohhh, das gute Besserung und auf Wiedersehen  in der neuen Location hieß. Ein besonderer Slam verlangt nach einem  besonderen Opferlamm. Kirmes Hanoi – Vizemeister des Team-Ö-Slams 2016  verrieten: Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben, Wahrheit ist  eine Meinung und Meinung eine Bitch. Das Publikum war der Meinung,  dass das ganz großartig war. Die Jury traute sich noch nicht, alles zu  geben, blieb sich dann aber über zwei Vorrundenstunden treu. LOB!  Yasmin und Markus moderierten die Vorrunde, Clara und Adina übernahmen  nach der Pause – in der, nochmal LOB, großzügig gespendet wurde.

textstrom Poetry Slam Wien Jänner 2017

Die Ehre der Nummer 1 traf Teresa Hozza. Unter dem Motto „Mehr Stoff  fürs gleiche Geld“ berichtete sie vom Schlussmachen zu Silvester, von  der Lust am Bügeln und der Süße von Kellnern im Europa beziehungsweise  Zwieback. Stefanie ließ sich vom Women-March inspirieren, hat aktuelle  Ereignisse verarbeitet und dafür eine Sprache gefunden: This is for  the people. This is called evolution!
Osama wiederum machte den  Abschied vom rhiz zum Thema. Er propagierte, dass alles kunst sei,  aber auch alles leer. Wels leer. Linz leer. Rhiz leer. Die Menschen  mochten diese Leere. Die Menschen mochten aber noch mehr, was Anna  über Rhabarbara und Maronika zu sagen hatte. Eine verzwiebelte  Angelegenheit mit Rettich in Sicht und einem Quinoaabend: Always olive  in yourselfe. Mit 32 Punkten gurkte sie damit ins Finale.
Elias  Hirschl setzte mehr auf Fleisch, auf Menschenfleisch. Er präsentierte  das Programm der Konservativ Kannibalistischen Partei KKP und  verputzte selbst Gott in Comic Sans. 33 Punkte!
Ulli Hammer wiederum hatte zwar auch einen Menschen zum Fressen gern,  dieser aber war unerreichbar. Du bist irgendwo weg, ich da, hieß es da  und: Ich bin nicht, ich war. Schön. Dann ging’s um  Hassposting-Recherche. Janea berichtete von der heteronormativen  Kackscheiße rund um den weiblichen EM-Fußballspiel-Kommentar auf ZDF.  Das Publikum wählte Penis als Stichwort und Speichermedium für den  Text. Tom aus Graz wiederum erzählte von drei Wärtern, einem  Gefangenen und einem Hirschen mit Salzlecksteinsucht, eine Geschichte  in ORF-Landkrimi-Manier. Valerie machte es kurz und Randsteine zum  Thema, es ging um Stürze, um die Härte von Beton und den Geschmack von  Kieselsteinen im Mund. Christl Meth warf eine ergreifende Oma-Ode ins  Publikum. Oma strickt Handytascherln und beschert jede Menge gute  Erinnerungsmomente.
Philipp Quell fragte sich, was denn bitteschön Moral sei und wo diese  endete. Eine synaptische Diät, mit der er es knapp nicht ins Finale  schaffte. Keine Diät ist Schmetterlinge speiben, wusste Darling. Sie  suchte einen LAP mit Potenzial für synchronen Verfall. Alice Reichmann  – die Kuchen mitgebracht hatte – Danke – gab auf bewährte Art Einblick  in ihre Wien-Welt. Da ging’s um Weed um Straßencredabilität, um das  falsch Aussprechen und Rauchenwollen von Joints und ums Zerlegen,  Mann. 35 Punkte – Höchstwertung des Abends! Theresa Wagner beschloss  die 14er Vorrunde mit einem Kapitalismus-Hochamt: Verzins uns unsere  Schulden, wie auch wir verzinsen unseren … Punktestand 32 – Finale.
Pause. Musik von Yasmin. Freude. Finale.

Clara macht einen neun Jahre alten Text – nicht der allererste, aber  fast. Adina ist halb so lang dabei. Yasmin feiert 10jähriges  textstrom-Jubiläum. Ja, Jubiläen statt Abschied. Machen wir es kurz.  Theresa stellte fest: Ich bin jetzt Establishment. Anna demonstrierte  anhand von Grenaggen die Kraft des Pinzgauer Dialekts. Elias  präsentierte die verschrobenen Arbeiten des Literaturwissenschaftlers  Nowak, Stichwort: Egger ist das Schwechater unter den Bieren. Und  Alice schließlich führte vor, was man sich unter einem Bad Boy  vorzustellen hat. Brainfuckbrakedown total! Alice Reichmann gewinnt  den letzten textstrom Poetry Slam im rhiz, alle anderen auf Platz  zwei. Dann legte Yasmin auf, bis wir (sanft) rausgeschmissen wurden.  Es wurde getanzt, getrunken, gelacht. Wir sagten zum Abschied laut:  Po-po-po-Poetry Slam!

So fast Papa-Slam Markus Köhle den letzten textstrom im rhiz zusammen!

letzter Textstrom im Rhiz

textstrom X-Mas Slam mit Wichtelspiel

Das hat gut geklappt! Wir einfach so: Wichtelspiel! Bringt was mit, beschenkt euch selbst, wir bringen auch was mit und beschenken uns und euch auch. Die Reservewichtelgeschenke hätten wir gar nicht gebraucht, verschenkt haben wir sie trotzdem. Eh klar. Fest der Liebe und so.

Und so war es auch! Moderiert haben Clara Felis und Mieze Medusa. Clara hat außerdem das Opferlamm gemacht. Weil sie einen neuen Text unbedingt ausprobieren wollte. Finden wir gut.

Basti B kam weit angereist, ein ganzes Auto voller Slammer_innen ist aus Deutschland zu uns gekommen. Besonders schade, wenn es dann die Startnummer eins wird, aber mit Stichwort Kühe und 24,5 Punkten hat es doch schon eine erste Ladung Euphorie gegeben.

Auf Startnummer 2 Anna. #souverän #stichwortunlesbar
Auswendig vorgetragen und ich hab ihr jede Silbe geglaubt! Das Publikum wohl auch, mit 27 Punkten marschiert sie ins Finale weiter.

Basti B, textstrom Poetry Slam WienAnna, textstrom Poetry Slam Wien

Leider hat Sabine Sobotka keinen Startplatz bekommen, 12 Slammer_innen – mehr verträgt der Abend einfach nicht und das Losglück entscheidet, aber sie hat eine Freundin mitgebracht, die bei uns ihr Slamdebüt gegeben hat. Welcome to the slamily, Zita, das Stichwort ist passenderweise „mit Mut angesteckt“

Teams bekommen bei textstrom ja einen Fixstartplatz. Das Auftreten des Teams FULS (Fathers U’d Like to Snow with) war langangekündigt, sie haben sich auf den Abend mit einer 9 stündigen Zugfahrt aus Polen vorbereitet, die wurde mit Verspätung zweistellig und sie haben das rhiz mit Taxi, guter Laune und 10 Minuten vor ihrem Auftritt erreicht. Aber gerockt. Ich sag nur: Handke hat angerufen. Ab ins Finale mit 27 Punkten.
Ach ja, das Team FULS besteht aus Peter Clar und Markus Köhle.

textstrom Poetry SlamPeter Clar, Markus Köhle, textstrom Poetry Slam

Simon Tomaz, es ist uns immer eine Freude, wenn du kommst! Du kommst eigentlich auch immer ins Finale. Auch diesmal. Stichwort: #stolzdrauf

Marcus kennen wir schon lange! Diesmal aber betritt er die Bühne und bringt dafür seine ganze Familie mit. Das finden wir super! Stichwort: Liebe

Simon Tomaz, textstrom Poetry Slam, WienMarcus, textstrom Poetry Slam, Wien

Ulli ist auf vielen Slambühnen zu sehen zur Seit. Ein großes Lob dafür, überall auftreten, so oft es geht auftreten, viel Schreiben auch. Das Stichwort war „Leben“.

Nicht so häufig auf Slambühnen, das dafür schon richtig lang ist iO. Sein Text hat die Stichworte „Rauschmittel“ und „gemeinsam“ bekommen.

Ulli, textstrom Poetry Slam, WienIO, textstrom Poetry Slam, Wien

Auch Anni He hat sich von Deutschland aus, auf die Reise gemacht. Die Stichworte waren „nachdenklich“ und „schön, dass du da bist“ und ja, da schließen wir uns einfach an!

Lollo, auch sie aus dem Deutschland-Auto, schafft es mit 26 Punkten gut ins Finale. Ihre Stichworte „welcome refugees“, „Flüchtling“ und „Liebe das Leben“ treffen den Nerv und die Herzen. Gratulation!

Anni He, textstrom Poetry Slam, WienLollo, textstrom Poetry Slam, Wien

Ach ja, da ist uns wohl ein Fehlerteufelchen über den Weg gelaufen, irgendwo haben wir uns verzählt, jedenfalls freuen wir uns noch über 3 Starter_innen, insgesamt treten also 13 Poet_innen an. Benedikt bringt euch zu den Stichwörtern „gelebte Gedichte“, Michi erinnert euch an die Wichtigkeit der „Träume“ und zu Fräulein Hahnenkamper fällt euch das Stichwort „Ludmilla“ ein.

Benedikt, textstrom Poetry Slam, WienMichi, Poetry Slam, Wien, textstromFräulein Hahnenkamper, textstrom Poetry Slam, WienSabine Sobotka, textstrom Poetry Slam, Wien

Vor dem Finale laden wir Sabine Sobotka ein, nochmal was Opferlammfrommes darzubringen, hat sie doch extra für den Abend einen Text geschrieben, Vielen Dank, dafür!

Im Finale:
Lollo, Anna, Simon Tomaz und Team FULS. Die beiden Schneemänner Markus Köhle und Peter Clar gewinnen den Abend und teilen das Publikum in die, die lachen, und die, die bei Germanistikpointen lachen. Was für ein wunderbarer Abend! Bis ganz ganz bald, wenn am vierten Mittwoch im Monat im rhiz geslammt wird.

Ihr kennt unseren Slogan: Komm vorbei, dein Text kommt an!

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textstrom Poetry Slam Wien