Archiv der Kategorie: textstrom goes …

Wohnzimmersession

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Am Montagabend hieß die ausgewählte Location für den Textstrom goes Schenke.
Die Schenke ist ein Kost-nix-Laden und Café und möchte Menschen abseits des Konsums wieder einen Raum zum Austausch anregen. Daher war das gewählte Thema „geldlos“. Auf die Bühne mussten alle mit ohne Schuhe und konnten danach erst ihre Texte performen.
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Es kamen fünf Slammer (hier muss leider ich nicht gendern, da es tatsächlich nur Slammer gab). Die Reihenfolge wurde ausgelost und es gab zwei Runden.

Als Opferlämmin brachte Clara Felis einen Text, der sich darum bemüht die Zwang und das Korsett des Geldes zu durchbrechen.

Beendet und begonnen wurde der tatsächliche Slam mit Andi Pianka. Ein Text zum Thema darüber, dass nicht alles glänzt, was Gold ist. Was Vati kann, darf Muter nicht. Gott wurde zu Word, Microsoft Word. Ai wei-wei-nende Arbeitskräfte. Ein zweiter Text zum Gründonnerstag, an welchem die Grünen in Kärnten ins Parlament einzogen. Textstrom kommt aus der Bierdose, ob 16er Blech oder Gösser. Es gleibt beim Pferd Ex Equo, aus den Kühen Metan und mit Taurin wird geflogen. Stichworte: Ai wei-wei-nend und Wandlung, Punkte: 25,5.

Als Zweiter und Vorletzter erklomm Concerto Crystal die Bühne. Ein Text über die Geldlosigkeit und wie damit umgegangen wird. Eine Publikumsfrage zum Thema China, war „kineats mir 100 schilling borge?“ Der zweite Text behandelte die Frage nach der Muse und wie der Flow zum schreiben kommt. Und dass der Fluss zur Freiheit führt. Stichworte: China und Südbahnhof, Punkte: 25.

Die Mitte beider Runden bildete Markus Köhle. Sein erster Text war über Ratschläge und den Ratschlag zu machen, was jemensch selbst möchte. Freelancer of Mind. Der zweite Text war die Frage „Na, Hund?“ und was sind das für Leute, die immer die Anderen sind. Stichworte: Ich mach, was ich will und Sackerl, Punkte: 28,5.

Ein Mal Vorletzter und ein Mal Zweiter war Nova. Sein erster Slamauftritt und erster Text war über die Geldlosigkeit, die er in vier Phasen einteilte, die analog zum Aufwachsen eines Menschen gesehen werden könnte. Der zweite Text ließ die Zuhörenden einen Tag als Fahrradbot_in erleben, der grau begann und dann doch mit Sonne endete. Stichworte: Phase 4 und Fahrrad, Punkte: 24.

Die erste Runde beendend und die zweite Runde begann Simon Tomaz. Er griff die Geschichte vom Zauberer von Oz-stria auf in der Hauptrolle Dorothe, Mizzi und den üblichen Verdächtigen. Der zweite Text war sein Zukunftsprotokoll, in dem ein Bär Russland regierte und die USA zu Österreich gehörte. Stichworte: Nicht und Assinger, Puntke: 28.

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Markus Köhle gewinnt textstrom goes Schenke.

Als kurzes Feature zwischen den Runden kam Kitti auf die Bühne. Sie berichtete in einem kurzen Text davon ein Surviver zu sein und Liebe zu verbreiten mit dem Gefühl der Wertschätzung und Wohlwollen. Im zweiten Text nahm sie die Zuhörenden mit auf die Reise sich als Straßenmusiker_in zu fühlen.

Es war ein toller Abend mit einem gemütlichen und feinen Slam, einem tollen Publikum und einer schönen Location. Dankeschön. Wiederholung erwünscht.

Textstrom macht weiter die Runde:

Samstag, 04.05.2013 textstrom goes Stadtfest @ Heldenplatz, Wien
Mit: Mieze Medusa, Markus Köhle, Yasmin Hafedh, Moritz Beichl & Karin Zky!

Mittwoch, 22.05.2013 textstrom @ rhiz, Wien
Moderation: tba

Vielen Dank an alle Beteiligten und auf bald.
clara felis

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Die dritte Auflage von textstrom goes führte die Menschen in die Bikekitchen, um dort gemeinsam das Rad zu zelebrieren und einen fulminaten Abend zu erleben.
Das Thema war „das Rad und alles, was sich dreht“. Die provisorische Bühne bestand aus einem Quadratmeter zwischen Theke, Radteilen, zwei Hockern und dem Mistkübel. Die Reichweite zum Publikum waren einige Fusslängen. Die Stimmung war wohlwollend und mit gespannter Freude, was wohl passieren mag, gefüllt.

Als Opferlemmin brachte die Moderatorin Clara Felis den ersten Text zum Thema. Es ging über den Kilometerstand, der in Pusteblumen gemessen wurde, bis hin zum Rad, das die Verlängerung des Körpers darstellt. Dazwischen immer wieder ring, ring und ich sing, sing…

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Den eigentlichen Slam eröffnete Adina mit einem Text über die Sommerliebe, über das Fremdfahren mit einem anderen Rad in einer anderen Stadt, um dann doch darauf zu kommen, dass die alte Liebe nicht rostet und einfach nur in der Bikekitchen wieder etwas aufgepeppt werden muss.

Darauf folgte das erste Team des Abends und zwar Joanna und Martin, wobei Martin extra aus Marokko gezeichnet auf einem Stück Papier eingeflogen wurde. Ihr Text handelte von einem Unfall auf der Autobahn, bei dem sie das Publikum aufforderte gemeinsam Metallverformgeräusche erklingen zu lassen.

Mhririh brachte darauf einen kurzen Text zum Thema Fahrradfebruarverrat mit lauter Assoziation zum Wort Fahren. Fahraway…

Sehr spontan beteiligte sich Hakuna Matata noch am Slam mit der Aussage „scheiß auf perfekt“ und alles dreht sich im Kreis und wird wiederkehren. Sein Refrain dazu, eben auch als wiederkehrendes Motiv: wir sind alle Menschen.

Der Kosmonaut berichtet über seine Zeit als Radbote in New York und dem Unverständnis zwischen Taxifahrer_innen und Bot_innen. hustlehustlehustle, pedalpedalpedal, fasterfasterfaster.

Das zweite Team des Abends waren Kaiserin Sisi und Börnd. Sie proklamierten die Präsenz des Fahrrads zu verstärken, vor allem auch die Freak- und Tallbikes im Stadtgeschehen mehr einzubinden und zu vervielfältigen. Das Rad wird erst durch den Fahrenden lebendig.

Osama erzählte danach, dass er lieber zu Fuss unterwegs sei. Er hatte ein Fahrrad, aber aufgrund der Altersdifferenz hätte er das Rad eher tragen sollen. So landete das Rad auf dem Schrottplatz und Osamas Herz in den Füssen.

In Anlehnung an Schiller brachte Bernd eine Ode an das Radvolk und dessen Befreiung von dem motorisierten Blechlawinenverkehr.

Christianix übertrug ein Lied ins Wienerische und transportierte die Handlung in die Bikekitchen, samt Alkoholgrab und Horoskop Fahrradständern.

In die Opposition des Abends stellte sich Concerto Crystal und machte die Perspektive des Autofahrers deutlich, in dem Wissen dadurch schlechtes Karma zu haben. Andererseits hat der Autofahrer eine Knautschzone, bei Radfahrer_innen brechen eher die Knochen.

Nach einer Pause eröffnete Alec als Opferlemmin mit einer Tiergleichung die Runde. Das Rad = Pferd = Hund = Biene = Kamel = Kuh = Frosch.

Concerto Crystal war der erste der Finalrunde und regte sich über all die Student_innen auf, die immer so schlau daher reden. Er war eher der Meinung, dass Bildung unerträglich macht. Er hat nicht in einer Uni studiert, hat aber dafür ein Gespür für Menschen.

Kaiserin Sisi und Börnd berichteten von der Kosmologie des Fahrrads und der Kreativität, die dabei mitschwingt. Außerdem wurde klar, dass ein Nightride eine Mission ist und es gab die Aufforderung: break the rules from dusk till dawn.

Adina versuchte mit dem Publikum gemeinsam die Welt zu verändern, erkannte dann aber, dass sie die Welt nur für sich in ihrer Welt verändern kann, um daraufhin die Veränderungen bei sich in ihrem Umfeld kreisen zu lassen.

Concerto Crystal, Kaiserin Sisi und Börnd teilten sich den zweiten Platz zu dritt. Und Adina gewann das Buch „das Geheimnis des Fahrradhändlers“ von Sempé.

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Es war ein Fest, eine große Freude und ein endlich erfüllter Traum in der Bikekitchen einen Slam zu machen. Herzlichen Dank an alle Menschen, die da waren, und diesen Abend zu einem tollen Erlebnis gemacht haben. Herzlichen Dank auch an die Bikekitchen.

 

Der nächste Slam folgt in Kürze:

27.02.2013 textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Markus Köhle & Clara Felis
Special Guests: Christian Ritter (D), Bo Wimmer (D) und Markus Koschuh (A) & Simon Tomaz (Fix, weil nicht gezogen)
Komm vorbei – dein Text kommt an!

 

Ich freue mich sehr darauf.
clara felis

textstrom goes leerstand

Es war wieder so weit. Ein Textstrom Poetry Slam, der außerhalb des Rhiz seine Wellen schlägt. Diesmal zum Anlass eines Projektes von Raumplanungsstudent_innne, die die Linzer Strasse bespielen und Anreiner, Geschäftsinhaber_innen und Interessierte zusammenbringen wollten, um gemeinsam an der Straßengestaltung zu feilen. In diesem Zuge und unter dem Thema „textstrom goes leerstand“ fand ein Poetry Slam statt, der dazu aufrief sich mit dem Thema Leerstand, Zwischennutzung von Räumen, Stadtentwicklung etc. auseinander zu setzen.
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Es fand sich eine sehr nette Runde von sechs Slammer_innen zusammen, die in zwei Runden das Publikum mit ihren Gedanken und Ideen zu Stadt, innere und äußere Leere und viele weiteren Themen Raum gaben.

Eröffnet wurde der Abend von Clara Felis, die den Opferlämmintext brachte mit Fragen, was bliebe, wenn Leere vorherrscht oder was bliebe, wenn im Verweilenden Dinge geändert werden können.

Den tatsächlichen Slam eröffnete Roland Kloss, der nicht nur an diesem Abend Mitveranstalter und Tontechniker war, sondern auch die Pause mit Boogie Woogie bespielte und seinen ersten Slamauftritt hatte. Sein erster Text berichtete aus dem Blickwinkel der Stadt und die wollende Veränderung, die sie sich wünscht. Sein zweiter Text war eine Hommage an Graz. Stichwort: Stadt und Grazer Kleeblatt.

Als zweiter Starter folgte Jimi Lend, der bei seiner ersten Texteinheit zwei Texte brachte. Zum einen eine Aneinanderreihung von Markennamen, die spielerisch verwoben wurden. Zum anderen einen Text zu Immobilienmaklern und ihren teils schmierigen Announcen. In der zweiten Runde ging es um braune Zustände unter anderem auf Skibrettern, mit weiß-rot gepunkteter Unterwäsche und braunen Streifen. Stichworte: Fluss und Parkpickerl.

Lore Murbacher kam spontan und füllte ihre beiden Runden mit kleinen Gedichten und Gedankenspielereien. Vieles zum Thema Dezember, Jänner, Winter, Wetterlage und Schnee. Stichworte: Licht und Tiere.

Es folgte Osama mit einem Text zur inneren Leere auf einer Südseekreuzfahrt in der ersten Runde. In der zweiten Runde stellte er sich die Frage, was fällt dir ein und was verant-wort-lich bedeutet. Stichworte: Straßenbahn und Leitung.

Simon Tomaz gab in der ersten Runde zwei Text zum besten. Einerseits erzählte er von lauter Sternbildern, die sich bekriegen und die manches mal nur Stardreck sind. Der zweite Text war ein Variation auf bekannte belletristische Titel. Die zweite Runde widmete er Strasser in James Bond Manier. Stichworte: Grau und Bond.

Die erste Runde beendete und die zweite Runde eröffnete Schreibi. In der ersten Runde brachte er drei kleinere Texte, erspart mir die Details, war die Anforderung eines Textes. Die zweite Runde eröffnete er mit einer Salatverschwörung. Stichworte: Freiraum und Häupl.
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Die Punkte aus beiden Runden zusammengezählt machten Schreibi zum Sieger eines kleinen feinen gemütlichen Slams.

Vielen Dank an alle Menschen, die da waren, sich beteiligten, applaudierten, Stichworte fanden und teilweise Poetry Slam zum ersten Mal erlebten. Kommt wieder!
Zum Beispiel zum nächsten regulären textstrom Poetry Slam:

23.01.2013
textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Mieze Medusa & Markus Köhle
DJ: Bacchus

ich freu mich darauf!
clara felis