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fast neun!

Der Mai geht dem Ende entgegen und daher hieß es wieder ab zum Textstrom Poetry Slam, allerdings mit einer kleinen Veränderung, da der Slam am vorletzten Mittwoch im Rhiz abgehalten wurde. So wird erst nächsten Mittwoch Geburtstagsgefeiert. Textstrom wird nämlich neun und zur Vorbereitung darauf gab es acht Slammer_innen. Dieses Fast-Geburtstagsfest wurde von Studierenden der FH St. Pölten festgehalten, um eine Mehrkameraproduktion aus diesem Slam zu schneiden.

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Aufgewärmt wurde das Publikum und die Jury mit einem Text von Yasmin Hafed mit den Gegensätzen Film und Realität; Buch und Film; Fantasie und Film; Innen- und Außenperspektive… Yasmin sah sehr viele verschiedene Dinge, oftmals zur Realität gewordene Filmszenen. Stichwort: Nemo, Punkte: 23,5.

Den Reigen des Wettbewerbes eröffnete Ana mit verschiedenen Formen des klick klick, ob in der Realität oder der virtuellen Welt und auch klick klick des Selbst- und Fremdbildes. Stichwort: face to face, Punkte: 19,5.

Zweifaltspinsel brachte ein paar Gedichte zu Athen und seine Gedanken dazu. Gegensätze zwischen Geschichte und Alltag. Er möchte Athen melken und ein Schluck davon nehmen. Danach folgte eine zufällige zugefallene Zufallsbegegenung mit einem Zufallsfreund in der Wüste. Abschließend dichtete er über die Bedeutung von Hellas und Greek. Stichwort: Athen, du Sau!, Punkte: 18.

Schwani fragte sich und sein Gegenüber, wie es wem geht. Auf der Suche nach einer ehrlichen Antwort ohne das übliche Geplänkel, weil wir uns meistens verhalten verhalten und dadurch Türen geschlossen halten. Stichwort: Origame, Punkte: 26.

Osama berichtete vom Schlafen und fiel von Traum zu Traum und erwachte aus diesen vielschichtigen Traumwelten und fragt sich, wo die Realität wirklich ist. Stichwort: Traum/Intextion, Punkte: 29,5.

Concerto Crystal wandelte die Szenerie in ein Wirtshaus und erzählte einen Innerenmonolog über das Aufregen und Anklagen im Innern, sobald der Bürgermeister kommt, wird aber gleich wieder anders gehandelt. Stichwort: Baggage, Punkte: 22,5.

Peter Wurm telefonierte in seinem Text des Nächstens von einer Station des Otto Wagner Spitals mit Pavillion 10. Stichwort: OWS, Punkte: 17,5.

Mriri gab viele Kleinigkeiten zum Besten und betonte u.a. Beton zu mögen und asphaltierte seine Meinung, die Natur nicht zu mögen. Desweiteren war der 9 das N neu. Stichwort: Asphalt, Punkte: 19,5.

Klaus Urban las ein paar seiner Satzromane vor und berichtete von den Leitplanken, die zu Leid planken wurden. Danach erzählte er von dem kleinen Reim, der aus der Reimform brechen und anders sein wollte. Stichwort: Sinn des Lebens, Punkte: 28.

Damit schafften es folgende Slammer ins Finale:
Concerto Crystal, Schwani, Klaus Urban und Osama.

Das Finale war durchrtänkt mit Texten zu Körperflüssigkeiten in verschiedenester Form und Farbe. Die Jury kürte Klaus Urban zum Sieger von Textstrom im Mai.

Nach dem Slam legten Alligator Man und Bacchus auf.

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Die nächsten Textstrom Gelegenheiten:

Freitag, 24.5.2013 – >textstrom goes aparat , Zwölfergasse 9, 1150 Wien.
Thema: Sand im Getriebe.
Anmeldung: 20.30 Uhr, Beginn: 21 Uhr.
Moderation: Clara Felis

Dienstag, 28.5.2013 – Slammer Dichter Weiter in der Alten Schmiede
Markus Köhle lädt Renato Kaiser (CH) und Klaus Lederwasch (Ö-Slam Champ) zum Freundschaftsspiel.

Mittwoch, 29.5.2013 – textstrom goes das Bach, Bachgasse 21, 1160 Wien
Wir feiern Slamgeburtstag: Poetry Slam deluxe mit Renato Kaiser, Klaus Lederwasch, Yasmin Hafedh und und und.

Mittwoch, 26.6.2013 textstrom poetry slam im rhiz-
Moderation: tba.

Und ganz wichtig!!! Es sei daran erinnert, dass ab dem 1. Juni wieder der BusBimSlam stattfindet. Slam geht auf die Reise durch die 23 Wiener Gemeindebezirke. Am 1. im 1. um 1 Uhr, am 2. im 2. um 2 Uhr, am 3. im 3. um 3 Uhr. Mehr dazu unter BusBimSlam.

 

Danke für den schönen Abend und ich freu mich auf die nächsten fulminaten Slams!
auf bald,
clara felis

Wohnzimmersession

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Am Montagabend hieß die ausgewählte Location für den Textstrom goes Schenke.
Die Schenke ist ein Kost-nix-Laden und Café und möchte Menschen abseits des Konsums wieder einen Raum zum Austausch anregen. Daher war das gewählte Thema „geldlos“. Auf die Bühne mussten alle mit ohne Schuhe und konnten danach erst ihre Texte performen.
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Es kamen fünf Slammer (hier muss leider ich nicht gendern, da es tatsächlich nur Slammer gab). Die Reihenfolge wurde ausgelost und es gab zwei Runden.

Als Opferlämmin brachte Clara Felis einen Text, der sich darum bemüht die Zwang und das Korsett des Geldes zu durchbrechen.

Beendet und begonnen wurde der tatsächliche Slam mit Andi Pianka. Ein Text zum Thema darüber, dass nicht alles glänzt, was Gold ist. Was Vati kann, darf Muter nicht. Gott wurde zu Word, Microsoft Word. Ai wei-wei-nende Arbeitskräfte. Ein zweiter Text zum Gründonnerstag, an welchem die Grünen in Kärnten ins Parlament einzogen. Textstrom kommt aus der Bierdose, ob 16er Blech oder Gösser. Es gleibt beim Pferd Ex Equo, aus den Kühen Metan und mit Taurin wird geflogen. Stichworte: Ai wei-wei-nend und Wandlung, Punkte: 25,5.

Als Zweiter und Vorletzter erklomm Concerto Crystal die Bühne. Ein Text über die Geldlosigkeit und wie damit umgegangen wird. Eine Publikumsfrage zum Thema China, war „kineats mir 100 schilling borge?“ Der zweite Text behandelte die Frage nach der Muse und wie der Flow zum schreiben kommt. Und dass der Fluss zur Freiheit führt. Stichworte: China und Südbahnhof, Punkte: 25.

Die Mitte beider Runden bildete Markus Köhle. Sein erster Text war über Ratschläge und den Ratschlag zu machen, was jemensch selbst möchte. Freelancer of Mind. Der zweite Text war die Frage „Na, Hund?“ und was sind das für Leute, die immer die Anderen sind. Stichworte: Ich mach, was ich will und Sackerl, Punkte: 28,5.

Ein Mal Vorletzter und ein Mal Zweiter war Nova. Sein erster Slamauftritt und erster Text war über die Geldlosigkeit, die er in vier Phasen einteilte, die analog zum Aufwachsen eines Menschen gesehen werden könnte. Der zweite Text ließ die Zuhörenden einen Tag als Fahrradbot_in erleben, der grau begann und dann doch mit Sonne endete. Stichworte: Phase 4 und Fahrrad, Punkte: 24.

Die erste Runde beendend und die zweite Runde begann Simon Tomaz. Er griff die Geschichte vom Zauberer von Oz-stria auf in der Hauptrolle Dorothe, Mizzi und den üblichen Verdächtigen. Der zweite Text war sein Zukunftsprotokoll, in dem ein Bär Russland regierte und die USA zu Österreich gehörte. Stichworte: Nicht und Assinger, Puntke: 28.

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Markus Köhle gewinnt textstrom goes Schenke.

Als kurzes Feature zwischen den Runden kam Kitti auf die Bühne. Sie berichtete in einem kurzen Text davon ein Surviver zu sein und Liebe zu verbreiten mit dem Gefühl der Wertschätzung und Wohlwollen. Im zweiten Text nahm sie die Zuhörenden mit auf die Reise sich als Straßenmusiker_in zu fühlen.

Es war ein toller Abend mit einem gemütlichen und feinen Slam, einem tollen Publikum und einer schönen Location. Dankeschön. Wiederholung erwünscht.

Textstrom macht weiter die Runde:

Samstag, 04.05.2013 textstrom goes Stadtfest @ Heldenplatz, Wien
Mit: Mieze Medusa, Markus Köhle, Yasmin Hafedh, Moritz Beichl & Karin Zky!

Mittwoch, 22.05.2013 textstrom @ rhiz, Wien
Moderation: tba

Vielen Dank an alle Beteiligten und auf bald.
clara felis

Schanigartenstimmung

Der Frühling ist da!
Alle werden wieder nach draußen auf die Straßen und in die Schanigärten gezogen und freuen sich daran endlich wieder draußen sitzen zu können. Der monatliche Textstrom Poetry Slam fand dennoch indoor statt, aber die Wärme war spürbar! Vor allem im steten Scheinwerferlicht für die Moderatorinnen Mieze Medusa und Clara Felis.

Von den 10 Fixstartplätzen sind 5 gekommen und 6 weitere Slammer/Slammerinnen haben sich eingefunden diesen lauen Sommerabend mit ihren Texten zu bereichern.

textstrom Poetry Slam Wientextstrom Poetry Slam Wien

Eröffnet wurde mit dem Opferlämmintext mit dem Stichwort „Es geht uns gut“ von Clara Felis. Die Probleme sind überall zu finden und die Achtsamkeit auf das Jetzt fehlt bisweilen. Punkte: 22.

Mit Startnummer 1 ging Mriri in den Slam und brachte 8 Miniaturen zu den Themen: kommen/gehen/treffen/auseinandergehen/Blätterfall/PrositProsaProst/Applaus= Prügel der Hände= soziale Gewalt. Stichwort: Toast, Punkte 22,5.

Clara Felis - textstrom Poetry SlamMrimri - textstrom Poetry Slam Wien

Zum ersten Mal bei Textstrom war Lisi, die einen Mitmachtext machte und mit Rap/Sing/Song Elementen über die Zugehörigkeit und das innere Ich mit der Analogie von Schokolade erzählte. Stichwort: Karies, Punkte: 26,5.

Das Thema der Liebe wurde auch von Leopold aufgegriffen, der als Liebesnomade immer weiter wandert um sich selbst zu finden und die Kunst des mit Anstand auseinandergehen erlernen möchte. Stichwort: Gegen den Wind pissen, Punkte: 26,5.

Lisi - textstrom Poetry Slam Wientextstrom Poetry Slam Wien

Aus Graz war Mario Tomic angereist, der uns seine Sicht der Zukunft zeigte. Stichwort: Iglu, Strache ist tot, Punkte: 32.

Jimi Lend erzählte in 5 Variationen über wankende Bewegungen, das Element Wasser, dein ist das hier in dir/mir. Er erhofft sich Erösung durch Frühlingsgefühle und möchte Wellenreiten außerhalb der Vorstadthöllen. Stichwort: Rette dich Jungfrau, Punkte: 22.

Auf Englisch berichtete Kitti ein Stück ihrer Geschichte und Auseinandersetzungen mit dem Boogie Man und Bildern von Monstern, die im Schrank der Gesellschaft darauf warten, sich zu öffnen und sie selbst zu sein. Stichwort: Boogie Man, Punkte: 25.

Mario Tomic - textstrom Poetry Slam WienJimi Lend - textstrom Poetry Slam WienLisi - textstrom Poetry Slam Wien

Einen Monatsbericht wurde von Facilis präsentiert, mit verschiedenen Pings von da und dort und die Ursache schwer zu ergründen. Es gab manch eine Wohnungsverwirrung, wer nun wo bei wem zu Gast ist. Stichwort: Kanuwodka, Punkte: 15,5.

Das Verständnis von Zahnärzten/Zahnärztinnen brachte Markus Köhle dem Publikum näher, unter anderem dass sein Zahnstein als Kunst der Zahnärztin als Bildhauerin bearbeitet wird. Stichwort: Aperollight, Punkte: 28.

Als nächstes kam Nicolas auf die Bühne, der von einem Bartreffen erzählte, bei dem ihm eine Lebensgeschichte erzählt wurde. Ein kurzer zweiter Text handelte von Drogensucht. Stichwort: Vorwärts, Puntke: 23.

Facilis - textstrom Poetry Slam WienMarkus Köhle - textstrom Poetry Slam WienNicolas - textstrom Poetry Slam Wien

Zwei Texte mit ähnlichem Inhalt ein Mal auf Englisch und ein Mal auf Deutsch brachte Constantin. Das Thema Liebe wurde weitergetragen. Stichwort: Wolke, Punkte: 20.

Die Vorrunde beendete Concerto Crystal mit einem Text zum Sommerloop und Sommerfunk und die Freude, dass sich jedes Jahr das selbe Phänomen wiederholt. Stichwort: Funky Guitar, Punkte: 29,5.

Constantin - textstrom Poetry Slam WienConcerto Crystal - textstrom Poetry Slam Wien

Nach einer ausgiebigen Pause gab es ein Finale, bestehend aus Lisi, Markus Köhle, Concerto Crystal und Mario Tomic. Eigentlich hätte Leopold auch dabei sein sollen, aber er hatte keinen zweiten Text dabei.

Lisi brachte einen Dialekt Dialog und beschrieb das Leben als Treiben.
Markus Köhle beschrieb die Besonderheiten einer Nase.
Concerto Crystal beschrieb die altklugen Studenten/Studentinnen und forderte sie auf manchmal einfach die Pappn zu halten.
Mario Tomic beschrieb das Gefühl zu seinem Körper und die Angst davor sich zu gesund zu ernähren.

Beim Applausbattle wurde folgendes Ergebnis herausgehört:
Lisi -> 4. Platz, Markus Köhle -> 3. Platz, Concerto Crystal -> 2. Platz.

Sieger des April Textstrom Poetry Slam: Mario Tomic.

textstrom Poetry Slam Wien

Herzlichen Dank an alle, die diesem Abend ihre Stimme und Stimmung gaben. Es war ein Fest.

In Bälde wird weitergeslammt:

 

Montag, 29.04.13 textstrom goes schenke @ Schenke, Wien
Thema „geldlos“
Anmeldung: 19 Uhr, Beginn: 20.30 Uhr.
Moderation: Clara Felis

Samstag, 04.05.2013 textstrom goes Stadtfest @ Heldenplatz, Wien
Mit: Mieze Medusa, Markus Köhle, Yasmin Hafedh, Moritz Beichl & Karin Zky!

Mittwoch, 22.05.2013 textstrom @ rhiz, Wien
Moderation: tba

 

In Vorfreude auf die nächsten Wortspielereien!
clara felis

biketry-slam. textstrom goes bikekitchen

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Die dritte Auflage von textstrom goes führte die Menschen in die Bikekitchen, um dort gemeinsam das Rad zu zelebrieren und einen fulminaten Abend zu erleben.
Das Thema war „das Rad und alles, was sich dreht“. Die provisorische Bühne bestand aus einem Quadratmeter zwischen Theke, Radteilen, zwei Hockern und dem Mistkübel. Die Reichweite zum Publikum waren einige Fusslängen. Die Stimmung war wohlwollend und mit gespannter Freude, was wohl passieren mag, gefüllt.

Als Opferlemmin brachte die Moderatorin Clara Felis den ersten Text zum Thema. Es ging über den Kilometerstand, der in Pusteblumen gemessen wurde, bis hin zum Rad, das die Verlängerung des Körpers darstellt. Dazwischen immer wieder ring, ring und ich sing, sing…

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Den eigentlichen Slam eröffnete Adina mit einem Text über die Sommerliebe, über das Fremdfahren mit einem anderen Rad in einer anderen Stadt, um dann doch darauf zu kommen, dass die alte Liebe nicht rostet und einfach nur in der Bikekitchen wieder etwas aufgepeppt werden muss.

Darauf folgte das erste Team des Abends und zwar Joanna und Martin, wobei Martin extra aus Marokko gezeichnet auf einem Stück Papier eingeflogen wurde. Ihr Text handelte von einem Unfall auf der Autobahn, bei dem sie das Publikum aufforderte gemeinsam Metallverformgeräusche erklingen zu lassen.

Mhririh brachte darauf einen kurzen Text zum Thema Fahrradfebruarverrat mit lauter Assoziation zum Wort Fahren. Fahraway…

Sehr spontan beteiligte sich Hakuna Matata noch am Slam mit der Aussage „scheiß auf perfekt“ und alles dreht sich im Kreis und wird wiederkehren. Sein Refrain dazu, eben auch als wiederkehrendes Motiv: wir sind alle Menschen.

Der Kosmonaut berichtet über seine Zeit als Radbote in New York und dem Unverständnis zwischen Taxifahrer_innen und Bot_innen. hustlehustlehustle, pedalpedalpedal, fasterfasterfaster.

Das zweite Team des Abends waren Kaiserin Sisi und Börnd. Sie proklamierten die Präsenz des Fahrrads zu verstärken, vor allem auch die Freak- und Tallbikes im Stadtgeschehen mehr einzubinden und zu vervielfältigen. Das Rad wird erst durch den Fahrenden lebendig.

Osama erzählte danach, dass er lieber zu Fuss unterwegs sei. Er hatte ein Fahrrad, aber aufgrund der Altersdifferenz hätte er das Rad eher tragen sollen. So landete das Rad auf dem Schrottplatz und Osamas Herz in den Füssen.

In Anlehnung an Schiller brachte Bernd eine Ode an das Radvolk und dessen Befreiung von dem motorisierten Blechlawinenverkehr.

Christianix übertrug ein Lied ins Wienerische und transportierte die Handlung in die Bikekitchen, samt Alkoholgrab und Horoskop Fahrradständern.

In die Opposition des Abends stellte sich Concerto Crystal und machte die Perspektive des Autofahrers deutlich, in dem Wissen dadurch schlechtes Karma zu haben. Andererseits hat der Autofahrer eine Knautschzone, bei Radfahrer_innen brechen eher die Knochen.

Nach einer Pause eröffnete Alec als Opferlemmin mit einer Tiergleichung die Runde. Das Rad = Pferd = Hund = Biene = Kamel = Kuh = Frosch.

Concerto Crystal war der erste der Finalrunde und regte sich über all die Student_innen auf, die immer so schlau daher reden. Er war eher der Meinung, dass Bildung unerträglich macht. Er hat nicht in einer Uni studiert, hat aber dafür ein Gespür für Menschen.

Kaiserin Sisi und Börnd berichteten von der Kosmologie des Fahrrads und der Kreativität, die dabei mitschwingt. Außerdem wurde klar, dass ein Nightride eine Mission ist und es gab die Aufforderung: break the rules from dusk till dawn.

Adina versuchte mit dem Publikum gemeinsam die Welt zu verändern, erkannte dann aber, dass sie die Welt nur für sich in ihrer Welt verändern kann, um daraufhin die Veränderungen bei sich in ihrem Umfeld kreisen zu lassen.

Concerto Crystal, Kaiserin Sisi und Börnd teilten sich den zweiten Platz zu dritt. Und Adina gewann das Buch „das Geheimnis des Fahrradhändlers“ von Sempé.

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Es war ein Fest, eine große Freude und ein endlich erfüllter Traum in der Bikekitchen einen Slam zu machen. Herzlichen Dank an alle Menschen, die da waren, und diesen Abend zu einem tollen Erlebnis gemacht haben. Herzlichen Dank auch an die Bikekitchen.

 

Der nächste Slam folgt in Kürze:

27.02.2013 textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Markus Köhle & Clara Felis
Special Guests: Christian Ritter (D), Bo Wimmer (D) und Markus Koschuh (A) & Simon Tomaz (Fix, weil nicht gezogen)
Komm vorbei – dein Text kommt an!

 

Ich freue mich sehr darauf.
clara felis

textstrom goes leerstand

Es war wieder so weit. Ein Textstrom Poetry Slam, der außerhalb des Rhiz seine Wellen schlägt. Diesmal zum Anlass eines Projektes von Raumplanungsstudent_innne, die die Linzer Strasse bespielen und Anreiner, Geschäftsinhaber_innen und Interessierte zusammenbringen wollten, um gemeinsam an der Straßengestaltung zu feilen. In diesem Zuge und unter dem Thema „textstrom goes leerstand“ fand ein Poetry Slam statt, der dazu aufrief sich mit dem Thema Leerstand, Zwischennutzung von Räumen, Stadtentwicklung etc. auseinander zu setzen.
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Es fand sich eine sehr nette Runde von sechs Slammer_innen zusammen, die in zwei Runden das Publikum mit ihren Gedanken und Ideen zu Stadt, innere und äußere Leere und viele weiteren Themen Raum gaben.

Eröffnet wurde der Abend von Clara Felis, die den Opferlämmintext brachte mit Fragen, was bliebe, wenn Leere vorherrscht oder was bliebe, wenn im Verweilenden Dinge geändert werden können.

Den tatsächlichen Slam eröffnete Roland Kloss, der nicht nur an diesem Abend Mitveranstalter und Tontechniker war, sondern auch die Pause mit Boogie Woogie bespielte und seinen ersten Slamauftritt hatte. Sein erster Text berichtete aus dem Blickwinkel der Stadt und die wollende Veränderung, die sie sich wünscht. Sein zweiter Text war eine Hommage an Graz. Stichwort: Stadt und Grazer Kleeblatt.

Als zweiter Starter folgte Jimi Lend, der bei seiner ersten Texteinheit zwei Texte brachte. Zum einen eine Aneinanderreihung von Markennamen, die spielerisch verwoben wurden. Zum anderen einen Text zu Immobilienmaklern und ihren teils schmierigen Announcen. In der zweiten Runde ging es um braune Zustände unter anderem auf Skibrettern, mit weiß-rot gepunkteter Unterwäsche und braunen Streifen. Stichworte: Fluss und Parkpickerl.

Lore Murbacher kam spontan und füllte ihre beiden Runden mit kleinen Gedichten und Gedankenspielereien. Vieles zum Thema Dezember, Jänner, Winter, Wetterlage und Schnee. Stichworte: Licht und Tiere.

Es folgte Osama mit einem Text zur inneren Leere auf einer Südseekreuzfahrt in der ersten Runde. In der zweiten Runde stellte er sich die Frage, was fällt dir ein und was verant-wort-lich bedeutet. Stichworte: Straßenbahn und Leitung.

Simon Tomaz gab in der ersten Runde zwei Text zum besten. Einerseits erzählte er von lauter Sternbildern, die sich bekriegen und die manches mal nur Stardreck sind. Der zweite Text war ein Variation auf bekannte belletristische Titel. Die zweite Runde widmete er Strasser in James Bond Manier. Stichworte: Grau und Bond.

Die erste Runde beendete und die zweite Runde eröffnete Schreibi. In der ersten Runde brachte er drei kleinere Texte, erspart mir die Details, war die Anforderung eines Textes. Die zweite Runde eröffnete er mit einer Salatverschwörung. Stichworte: Freiraum und Häupl.
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Die Punkte aus beiden Runden zusammengezählt machten Schreibi zum Sieger eines kleinen feinen gemütlichen Slams.

Vielen Dank an alle Menschen, die da waren, sich beteiligten, applaudierten, Stichworte fanden und teilweise Poetry Slam zum ersten Mal erlebten. Kommt wieder!
Zum Beispiel zum nächsten regulären textstrom Poetry Slam:

23.01.2013
textstrom Poetry Slam @ rhiz, Wien
Moderation: Mieze Medusa & Markus Köhle
DJ: Bacchus

ich freu mich darauf!
clara felis

textstrom goes klappe auf!

Im Rahmen von Klappe Auf! und den 16 Tagen gegen Gewalt und für das FrauenRecht auf ein gewaltfreies Leben gab es im Loop einen Gastauftritt des textstrom Poetry Slam moderiert von Mieze Medusa und Clara Felis. Im Vorfeld wurde um Einsendungen per Email gebten, aber auch Kurzentschlossene konnten kommen und ihre Texte präsentieren. Daraus entstand ein Starterfeld mit 10 Poet_innen, darunter zwei Teams.

Nach einer Vorstellungsrunde wer alles hinter Klappe Auf! steht, die Jurykarten verteilt wurden und mit Applausübungen Wärme und Wertschätzung im Raum verbreitet worden war, eröffnete Mieze Medusa als Opferlämmin den Textreigen. Ihr Text handelte von der Schwierigkeiten der Einreise in Länder und dem Bewusstsein „Mieze s’isch Zeit“. Die fünf Minuten gingen viel zu schnell um und so wurde sie unsanft aus ihrem Text gerissen. Die Stimmung war geladen und das Publikum applaudierte das erste Team auf die Bühne.

Das Team Henrik und Jonas sprachen in Dialogform über die Gewalt der Möglichkeiten und dass die Bandbreite an Möglichkeiten bewegungslos machen kann. Das Stichwort: vielleicht, 16 Punkte.

Es folgte NJ mehrsprachig in Englisch und Deutsch und Pidgin um ihre Stimme zu finden und die starke Kriegerin in sich zu wecken. Stichwort: partner in crime, 26 Punkte.

Marion berichtete danach über häusliche Gewalt und über zwei Seiten einer Person und die Entscheidungsmöglichkeiten die eine oder andere Seite zu wählen. Stichwort: der Peiniger, 16 Punkte.

Das zweite Team des Abends startete unter dem Namen GIF und steht für Gesellschaft unabhängiger iranischer Frauen. Da die dritte im Bunde krank war und der geschriebene Text bei ihr lag, schrieben die anderen beiden Frauen spontan einen Text und nahmen das Publikum mit auf eine Reise als Frau in den Iran. Sie erzählen auf Persisch und Deutsch, was Frauen alles nicht tun dürfen, oder nur mit der Zustimmung des Vaters oder des Ehemanns. Doch die Hoffnung auf die Zukunft bleibt. Stichwort: laut lachen, 23 Punkte.

Gesellschaft unabhängiger iranischer Frauen

Barbara dichtete von einer Wildschweinjagd in umgekehrter Handlungsform, da das Wildschwein den Jäger jagte und der Kühlschrank nach vollbrachter Tat zu klein war. Stichwort: Wildsau, 18 Punkte.

Über Dringliches hatte Nadja Bucher zu berichten und stellte fest, dass erst durch das 2:1 Klomuscherverhältnis der Frauen- zu Männertoiletten die richtige Gleichberechtigung vollbracht sei. Stichwort: Klomuschelverhältnis, 28 Punkte.

Von geschichtlichen Ereignissen erzählte Christine Teichmann. Die Russen kommen, wir sind auf der Flucht. Und der Vater, der die Welt zunächst erobern will, aber sie dann doch nicht haben will. Zumindest meinte er das beim letzten Mal als er vom Krieg nach Hause kam, selbst wenn sie ihm geschenkt werden würde. Stichwort: Russischer Frühling, 26 Punkte.

Helga beendete die Vorrunde mit der Zerpflückung des Worte „Gewalt“ zu „Geh Walt“ und forderte das Publikum mit einem Call-und-Response-Refrain mit Geh-Walt zu interagieren. Stichwort: geh walt, 18 Punkte.

Die Pause wurde genutzt um den Geschenkekorb von Klappe Auf! zu leeren, Gläser zu füllen und in das eine oder andere Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.

 

Nadja Bucher @ Klappe auf Slam!Christine Teichmann @ Klappe auf Slam!Helga @ Klappe auf Slam!

Im Finale gab es drei Slammerinnen.

Doch zunächst nahm Clara Felis als Opferlämmin des Finales Helgas Wortzerpflückung auf, allerdings mit den Worten „geh Wald“, da der Wald die Stadt zu sehr eineengt und sehr viel Chaos anrichtet. Stichwort: geh-waldfreie Zone, 23 Punkte.

Christine Teichmann eröffnete das Finale mit einem Text aus der Sicht eines Vaters, dem sein Sohn genommen wurde. Stichwort Bua, 28 Punkte.

NJ war speechless, also speak less und hatte allerlei Überlegungen zu Sprache und das Loslassen. Stichwort: Gänsehaut, 31 Punkte.

NJ @ Klappe auf Poetry Slam

Nadja Bucher regte sich über Straßennamen auf, die zu 98% aus Männernamen bestehen, gefolgt von Pflanzen und Tiernamen. Das Stichwort hat es leider nicht auf die Liste geschafft, 28 Punkte.

Ergebnis:
1. Platz: NJ
2. Platz: Nadja Bucher und Christine Teichmann

 

Herzlichen Dank für das zahlreiche Erscheinen, die gute Stimmung, die Wertschätzung und die vielen vielen Gedanken und Perspektiven zu Gewalt und wie die Welt im Kleinen verändert werden kann. Danke an das Loop für die Bühne. Danke an Klappe Auf!
 

weitere Slamtermine:
textstrom Poetry Slam @rhiz, Wien

Dienstag, 18.12.2012, ab 20:15 Uhr
Achtung! Rapslam!
Line-up wird noch bekannt gegeben. Aber: es ist ein Dienstag, es wird 2 Runden für alle geben: eine mit Beat, eine ohne! Es wird ein Spaß!

 
in beatgefüllter vorfreude!
clara felis

Clara Felis @ Klappe auf Slam!

Slam-September Auftakt

Am 26. September war es endlich wieder soweit. Nach langer Sommerpause mit lauter Slamgastauftritten auf anderen Bühne wieder eine Rückkehr zu den gewohnten Räumlichkeiten des Rhiz. Als Moderatorinnenduo gaben sich Nadja Bucher und Clara Felis die Ehre diesen Auftakt zu gestalten und durch den Abend zu führen. DJ Jimi Lend aka Groovy Blue war sowohl zur musikalischen Unterstützung mit dabei als auch als teilnehmender Slammer auf der Bühne. Zu ihm gesellten sich 10 weitere, die mit ihren Texten auf der Bühne das Publikum zum Lachen, Zuhören, Staunen, Lauschen, Mitmachen etc. brachten.

Zunächst gab es die üblichen Einstimmung und Fragerunde der Moderatorinnen mit Animationslaune und Jurykartenverteilung. Beiläufig wurde Slam erklärt und ein Applausgeräuschpegeltest erklatscht.

Clara Felis brachte als Opferlemming gleich die Zuhörenden wieder zum Aufstehen, um den Alltag von sich zu klopfen und sich erst mal zurückzulehnen.

Nach der Probewertung eröffnete Adrian den Slam mit einem Text zum Thema Schlüssel und die Fähigkeit sich selbst aufzuschließen um sich selbst zu befreien. Darauf folgend spielte Bella Tedesca in verschiedenen Sprachen und öffnete Sprachbarrieren und Sprachverständnisse. Jimi Lend brachte den Freestyle zurück auf die Bühne und bot zwei weitere kurze Texte, nationalkritisch und selbsterklärend. Mit Sabrina gab es das Novum technische Hilfsmittel anstatt eines Textblattes zu verwenden. Ein Gegenstand ist ein Gegenstand ist ein Gegenstand ist ein Gegendstand… Wolf Morrison erzählte auf zwei verschiedenen Weisen von der Liebe, ein mal mit 14 und ein paar Jahre später. Sevi berichtete von einer durchzechten Nacht und dem Tag danach. Mit Politiker-Slogans schlug Andi Plammer um sich. Und Jo Lie versuchte den Moment einzufangen. Einen Teufelskreis und einer Variation an Konsequenzen der Aussage „weil er’s g’sagt hat“ schilderte Schreibi. Matthias will wöllte verschiedenes, vor allem Freiheit. Die Vorrunde beschloss der Kosmonaut mit einem Text zu Farbenblindheit.

Ins Finale kamen Jo Lie, Andi Plammer, Sevi und Adrian.

Den Sieg des ersten textstrom Poetry Slam ersprach sich Sevi, den zweiten Platz machte Adrian, den Dritten Andi Plammer und Jo Lie debüttierte mit dem vierten Platz.

Danke an alle die da waren. Es war ein schöner Abend und der nächste kommt schon ganz bald! Und zwar zu gewohnter Zeit an gewohntem Ort am 24.10. Moderiert wird dieser Slam von Mieze Medusa und Markus Köhle!

2 SiegerInnenfotos noch:
textstrom Poetry Slam Wien

textstrom Poetry slam Wien